Leopoldshöhe

Netzwerkradler/innen in Jever

Vom 30.05. - 3.06.05 erkundeten 42 Netzwerkradler/innen das Wangerland. Ausgangspunkt war Jever, übernachtet wurde in zwei, gegessen im dritten Hotel. Klappte aber prima. In Anbetracht der hohen Teilnehmerzahl fuhren drei Gruppen unterschiedliche Ziele an. Am Anreisetag hatte Reinhard Leimkühler eine Besichtigung der Jever-Brauerei organisiert. Und nun wissen die Teilnehmer auch, warum das Jever-Bier so bitter schmeckt. Wird aber nicht weiter verraten. Um 22.00 Uhr war ein Abendrundgang mit dem Nachtwächter angesagt. ?Was der erzählt hat, ich glaube, da hätte Münchhausen noch von lernen können?, meinte Ulrich Wellmann. Aber das mit dem Wüppgalgen muss gestimmt haben. In dem am Galgen hängenden Korb wurden vor 300 Jahren die niederen Verbrechen wie Betrügereien und Gaunereien gesühnt, indem man dem Probanden solange in`s Wasser tauchte, bis keine Blasen mehr hochkamen. Im Hintergrund hörte man einige seufzen: "Warum hat man diese wunderbare Sitte abgeschafft?" Am nächsten Tag machten sich die Radler auf den Weg zur Küste. Eindrucksvoll wurde bewiesen, dass der Wind hier meistens aus Westen kommt. Umso beeindruckender war, dass der Wind sich pünktlich zur Heimfahrt um fast 180 Grad gedreht hatte. Man kann da oben fahren wohin man will, de ?Win geit immer von vorn?. Aber da es sonnig, wenn auch saukalt war, haben alle ihre Muskulatur gestärkt. Am nächsten Tag gemeinsame Zielfahrt zu einem Schulmuseum. Mit Unterricht. Nachdem es gelungen war, in den Schulbänken Platz zu nehmen, begann der Unterricht. ?Frollein Schneider? überprüfte Kleidung, Haarschnitt und Fingernägel. Das Ergebnis dieser Überprüfung muss, um das weitere gedeihliche Zusammenleben nicht zu gefährden, unter den Teilnehmern bleiben. Dann begann der Unterricht in Süterlin-Schrift. Danach sollte vorgelesen werden, was geschrieben worden war. Es war einfach nur erschütternd. Als beim Rechnen, es sollte 2 x 2 multipliziert werden, 5 Kugeln in einer Reihe lagen und derjenige meinte, er sei doch nahe dran, hatte selbst Frollein Schneider Tränen in den Augen. Selten soooo gelacht. Das war ein Highlight.
Am Donnerstag erwischte es die Gruppe doch noch. Es regnete in Strömen. Deshalb eine kurze Tour nach Wilhelmshaven. Ein Teil ging in das Oceanis, das ist Deutschlands einzige Unterwasserstation, und tauchte in eine virtuelle Welt in 100 m Tiefe ein. Der andere Teil besuchte das Meerwasser-Aquarium und tauchte auf einer Reise über das Wattenmeer in die Deutsche Bucht bis in den Atlantik hinein, gelangt weiter bis zur Antarktis und kommt auf dem Rückweg über die Tropen am Korallenriff und Regenwald vorbei. Beides lohnenswert. Nachdem alle wieder trocken waren und das Abendessen intus hatten, brachte Hertha Klein-Günnewyk ihre Interpretation von Rotkäppchen und dem bösen Wolf so gekonnt, dass selbst das Bedienungspersonal ihre Tätigkeit vor Lachen einstellen musste.
Dann war die Woche auch schon wieder herum.
?Und,. auch wenn R.L. es nicht lesen will, Danke von allen für die Tour und die Schmankerl, die Du wieder eingebaut hast. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!?, sagte Ullrich Wellmann (red)





eingetragen: 07.06.2005 - 12:47 Uhr



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