Überregional

Neue Haftungsregelung bei Baufirmen in Bielefeld kaum bekannt:
Bei Bauunfällen von Schwarzarbeitern kann Arbeitgebern Pleite drohen

Risiko Schwarzarbeit: Illegale Beschäftigung kann Baufirmen in Bielefeld teuer zu stehen kommen. Wenn Schwarzarbeiter auf Baustellen verunglücken, müssen die Unternehmen für sämtliche Unfallfolgen haften. Darauf hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt in Ostwestfalen-Lippe hingewiesen.
IG BAU-Geschäftsführer Jürgen Lechtenbörger: ?Diese seit Mitte vergangenen Jahres geltende Regelung im Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz ist bei Baufirmen bislang kaum bekannt. Und das obwohl sie drastische Folgen hat.? Jeder Arbeitgeber müsse sich darüber klar sein, dass illegale Beschäftigung damit zu einem unkalkulierbaren Risiko geworden sei.
Lechtenbörger: ?Wenn ein nicht gemeldeter Arbeitnehmer verunglückt, wird die Firma für sämtliche Unfallfolgen zur Verantwortung gezogen und von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft in Regress genommen.? Konkret hieße das: Der Arbeitgeber müsse die Kosten für stationäre und ambulante Behandlung, Verletztengeld, Kosten für Medikamente und unter Umständen sogar eine lebenslange Rente zahlen. ?Da können riesige Geldsummen zusammenkommen, die kleine Firmen im schlimmsten Fall sogar in die Pleite treiben?, so Lechtenbörger. Die Verschärfung der Haftungsregelung mache einmal mehr deutlich, dass Schwarzarbeit sich nicht ?lohne?. (red)



eingetragen: 07.06.2005 - 09:35 Uhr



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