Leopoldshöhe

Informationen aus der Gleichstellungsstelle der Gemeinde Leopoldshöhe

Am 28. April 2016 ist es wieder soweit für den Mädchen - Zukunftstag!
Der Girls Day ist ein Zukunftstag für neugierige Mädchen. An diesem Tag können sie einen wichtigen Schritt in Sachen Berufsfindung machen und eher techniknahe Berufe kennenlernen. Die Gemeinde Leopoldshöhe stellt neun Plätze zur Verfügung in der Tischlerei, im Garten- und Landschaftsbau, im Labor und in der Verwaltung des Abwasserwerkes, in der Verwaltung der Abteilung Straßen- und Landschaftsbau und in der EDV – Abteilung.
Information und Anmeldung: Gleichstellungsstelle der Gemeinde Leopoldshöhe, Tel.: 05208/991199.

Selbstbehauptung / Selbstverteidigung für Frauen
Dienstags von 19.15 Uhr bis 20.15 Uhr, Aula Grundschule Nord. Sie können jederzeit einsteigen!

Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungstechniken können eine effektive Möglichkeit für Frauen sein, sich zur Wehr zu setzen. Der Kurs bietet neben der Vermittlung einfacher und realitätsbezogener Verteidigungstechniken auch die Befähigung typische kritische Situationen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu Handeln.
Darüber hinaus wird im Kurs neben der Praxis auch über gesetzliche Regelungen informiert.
Kosten: 5,00 Euro für 10 Trainingseinheiten! Der Beitrag wird in Absprache mit den Kursteilnehmerinnen einer gemeinnützigen Organisation gespendet.
Infos: Nicole Wieding, Tel. Nr. : 0176-32 88 12 36, Mo. -Fr. von 11.00 – 19.00 Uhr.

Frühstück zum Weltfrauentag
Anlässlich des Weltfrauentages hatte die Gleichstellungsbeauftragte Annemarie Schneider Frauen aus allen Kulturkreisen zu einem Themenvormittag „Frauen und Integration“ eingeladen. Referentin war Margit Monika Hahn vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe. Nach einem herzhaften Frühstück, während dessen die zahlreichen Gäste bereits lebhaft diskutierten, präsentierte Monika Hahn Zahlen, Daten und Fakten rund um die Einwanderung, die alle Anwesenden verblüfften und teilweise auch schockierten.
Wenn wir an Flüchtlinge denken, so Monika Hahn, haben wir überwiegend Familien mit Kindern und männliche Flüchtlinge im Kopf. An Frauen, die entweder allein oder mit ihren Kindern fliehen wird in der Regel nicht gedacht. Weltweit sind mehr als 45 Millionen Menschen auf der Flucht, 80-90 % von ihnen sind Frauen und Kinder. In Deutschland sind nach aktuellen Schätzungen etwa 25-30 % der Flüchtlinge weiblich. Doch die meisten dieser Frauen bleiben mit ihren Kindern in ihrer Herkunftsregion – nur etwa ein Viertel der Frauen auf der Flucht erreicht die reichen Industriestaaten.
Viele Frauen fliehen, weil sie in ihren Ländern durch eine Vielzahl von Regeln, Gesetzen, Vorschriften oder Traditionen in ihren Lebensmöglichkeiten und ihrer Selbstbestimmung massiv eingeschränkt werden. Wie drastisch die Unterdrückung von Frauen in vielen Ländern ist, wird der Weltöffentlichkeit immer wieder vor Augen geführt: Genitalverstümmelung findet in den letzten Jahren endlich ein größeres Echo in der Öffentlichkeit. Weltweit sind nach Angaben der WHO 130 Millionen Frauen davon betroffen, jährlich droht 2 Millionen Mädchen die Genitalverstümmelung. Betroffen sind Mädchen und Frauen in 26 afrikanischen und einigen asiatischen Ländern. Frauen werden zwangsverheiratet, sie werden um der Familienehre willen ermordet, ihnen wird der Zugang zu Bildung und Ausbildung verweigert. Frauen werden umgebracht, weil die Mitgift nicht einträglich genug ist oder sie werden als Witwen verbrannt. In vielen Ländern, z. B. Ägypten oder Thailand, brauchen Frauen die Erlaubnis des Vaters oder Ehemannes, um einen Pass zu beantragen.
In Leopoldshöhe leben zurzeit 300 Flüchtlinge aus 31 Ländern, davon sind 102 Frauen und 92 Kinder/Jugendliche bis 17 Jahren.
Überwiegend werden die Menschen von der Gemeinde Leopoldshöhe in Wohnungen untergebracht. In der Flüchtlingsarbeit vor Ort sind neben den MitarbeiterInnen der Gemeinde Leopoldshöhe, besonders der Runde Tisch Asyl um die Integration der Flüchtlinge bemüht. Darüber hinaus bietet der Kreis Lippe mit dem Kommunalen Integrationszentrum konzeptionelle Integrationsangebote in allen lippischen Kommunen zum Thema Bildung und Erziehung, Arbeit und Ausbildung, Freizeit, Kultur bürgerschaftliches Engagement und Vernetzung an. Zentrales Anliegen ist hier die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und ihre gleichberechtigte Teilhabe an unserer Gesellschaft.
Zum Abschluss informierte Monika Hahn über ein Projekt des KIZ Den Runden Teppich in Leopoldshöhe der mit der Gleichstellungsbeauftragten durchgeführt wird. Der Runde Teppich bietet Müttern aus unterschiedlichen Kulturen die Möglichkeit sich zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen, Neues zu lernen und einen Einblick in andere Kulturen zu bekommen. Hier können Frauen in einer sicheren Atmosphäre aktiv mit anderen Frauen ins Gespräch kommen und sprachlich umsetzen, was sie im Deutschunterricht gelernt haben.
Themen sind u.a.:
- Wo kann ich Deutsch lernen?
- In welche Schule kann mein Kind gehen?
- Welche Hilfen kann ich vom Jugendamt bekommen?
- Zu welchem Arzt gehe ich mit meinem Kind?
- Gesundheitsvorsorge für Frauen
- Sexualerziehung
- Weiterbildung für Mütter
- Berufsorientierung der Kinder
- Gesunde Ernährung
- Ein Ableger des Rundes Teppichs ist das Nähprojekt Upcycling - aus gebraucht mach neu.
Unter fachkundiger Anleitung werden gebrauchte Kleidungsstücke aufgewertet und bekommen einen neuen individuellen Touch. Im September sollen die Designer-Stücke dann auf einer Modenschau präsentiert werden. Die Recycling-Idee soll ein Zeichen gegen die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen setzen, wie z.B. genetisch verändertes Saatgut, Rosenanbau in Afrika für Europa, verseuchte Böden durch Erdölförderung.
Informationen zum Runden Teppich: Annemarie Schneider Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Leopoldshöhe
Informationen zum Kommunalen Integrationsprojekt und Nähprojekt: Monika Hahn Kommunales Integrationszentrum: Tel.: 05231 62-1025. (red)



eingetragen: 18.03.2016 - 16:10 Uhr



© 2024 leolino.de
Alle Artikel ohne Gewähr. Die Betreiber der Website leolino.de übernehmen keine Garantie für die Richtigkeit der Artikel. Die Inhalte müssen nicht die Meinung der Redaktion wiederspiegeln.