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Oerlinghausen
?Fußball gegen Krebs?
Arminia Bielefeld und SC Paderborn trennten sich torlos
Oerlinghausen (gs). ?Wir haben gesagt, wir fahren nach Oerlinghausen, um zu gewinnen?, erklärte Ulli Büscher, Trainer der Arminia-Traditionsmannschaft, vor dem Spiel gegen den SC Paderborn. Dieses Ziel gelang auch der Profi-Mannschaft nicht. Dennoch zeigten sich die Bielefelder kampfstark bei der Benefiz-Veranstaltung ?Fußball gegen Krebs? in der Bergstadt.
Der Gastgeber TSV Oerlinghausen wollte einen Beitrag zur 975-Jahr-Feier der Stadt leisten und gleichzeitig die Deutsche Krebshilfe unterstützen. Doch das Freundschaftsspiel der bekanntesten Mannschaften in der Region sahen sich nur die echten Fans an. Denn angesichts von teilweise heftigem Regen und Graupelschauern wurde die erwartete Zahl von tausend Zuschauern nicht erreicht. ?Wir sind ein bisschen enttäuscht vom Wetter, aber wir haben es nicht in der Hand?, meinte TSV-Vorsitzender Stefan Koch gegenüber Moderator Sebastian Hellmann. Er ist heute als Fußballexperte beim Fernsehen beschäftigt und hatte einst zusammen mit Koch auf Oerlinghauser Plätzen ?im Mittelfeld rumgepflügt?.
Bereits im Auftakt zeigten die Traditionsteams ein munteres, engagiertes Spiel. Doch in der 15. Minute lagen die Arminen nach einem Foul-Elfmeter 1:0 hinten und konnten sich davon nicht mehr erholen. Daran konnte auch der starke Einsatz von Fatmir Vata nichts mehr ändern. Die Begegnung entschieden die Paderborner 4:3 für sich. Trainer Ulli Büscher hatte auch eine Erklärung dafür: ?Unsere Defensive war heute nicht so wie erhofft?.
Für das Hauptspiel der Profis hatte Interimstrainer Stefan Krämer die Arminen auf Angriff gegenüber den Rivalen aus der zweiten Liga eingestellt. Die Zuschauer erlebten ein überaus temporeiches Spiel der Blau-Schwarzen. Das Geschehen spielte sich überwiegend in der Paderborner Hälfte ab. Erst nach einer halben Stunde gelang dem SC der erste entscheidende Schuss auf das Tor von Stefan Ortega. Doch der brauchte dank einer guten gestaffelten Abwehr der Arminen nur selten einzugreifen.
Auch im Mittelfeld erwiesen sich die Bielefelder als einfallsreich, eroberten sich den Ball ein ums andere Mal und erkämpften sich günstige Schusspositionen. Doch dann fehlten die entscheidenden Ideen, um zum Abschluss zu kommen. In Standardsituationen blieben die Arminen hilflos. Dasselbe Bild bot sich auch in der zweiten Halbzeit, als neue Feldspieler ihre Chance erhielten. Bei mehreren Freistößen und Eckbällen wurde der Paderborner Torwart Nico Burchert zwar ernsthaft geprüft, doch der entscheidende Treffer blieb aus. Da die Paderborner seltsam zurückhaltend blieben, endete die Partie mit einem 0:0. Da der Reinerlös einem guten Zweck zukommt, hat bei diesem Spiel in Oerlinghausen zumindest die Deutsche Krebshilfe gewonnen.
Ausgesprochenes Pech hatten die Paderborner Christian Strohdiek und Sören Gonther: Sie hatten sich verletzt und mussten vorzeitig das Spielfeld verlassen. Roger Schmidt, Trainer des SC Paderborn, fand vor dem Spiel versöhnliche Worte für den Gegner. ?Ich wünsche mir, dass wir diese Derbys öfter hätten?, sagte er, ?ich hoffe, dass Bielefeld bald wieder aufsteigt?. Gern hätte Moderator Sebastian Hellmann vom Arminia-Manager Marcus Uhlig erfahren, wer der neue Trainer des Vereins wird. Doch der Geschäftsführer konnte das Geheimnis noch nicht preisgeben. Es müssten noch zahlreiche Gespräche stattfinden, sagte er. (red)
eingetragen: 10.10.2011 - 11:51 Uhr
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