Leopoldshöhe

Internationales Frauenfrühstück
Informationen über die Tafel aus erster Hand

(gs). Mit der Arbeit der Tafel befasste sich das internationale Frauenfrühstück der Gleichstellungsstelle Leopoldshöhe am vorletzten Samstag im Kulturtreff auf dem Heimathof. Eingeladen hatte Gleichstellungsbeauftragte Annemarie Schneide von der Gemeinde Leopoldshöhe.
Margitta Albrecht-Nestmann und Birgitt Psiorz berichteten über die beiden Ausgabestellen der Tafeln in Leopoldshöhe und Bad Salzuflen. Alle Beteiligten sind nun endlich zufrieden, dass nach zahlreichen Querelen Ruhe eingekehrt ist und die Tafel sich ihrer eigentlichen Arbeit widmen kann. In Leopoldshöhe werden etwa 450 Menschen in der Woche betreut, während es in Leopoldshöhe zirka 300 sind. ?Dabei ist die Zahl der Leute, die ihre Hemmschwelle nicht überwinden können, noch viel höher?, sind sich Albrecht-Nestmann und Psiorz sowie die Tafel-Mitarbeiter einig, ?gerade in Oerlinghausen gibt es viele Menschen, welche die Dienste der Tafel in Anspruch nehmen können und in Bad Salzuflen gibt es etwa 6000 bedürftige Menschen. Wobei die Zahl der allein erziehenden Mütter ziemlich angestiegen ist?.
Jeder der berechtigt ist, kann zur Tafel kommen, wobei die ?Würde des Menschen gewahrt bleiben muss?, waren sich alle am Frauenfrühstück beteiligten einig. Ein Berechtigungsschein ist erforderlich, um Lebensmittel zu bekommen - er ist in der Regel zwischen drei und sechs Monaten gültig und muss dann neu beantragt werden.
Die Ausgabestelle der Tafel Bad Salzuflen sucht dringend ehrenamtliche Mitarbeiter und die Leopoldshöher könnten noch einige Sponsoren gebrauchen. Fahr- und Ladendienst sowie die Ausgabe der Lebensmittel sind angesagt. In der Salzestadt fahren die Fahrzeuge ab 7.30 Uhr raus, um die Lebensmittel bei den Märkten abzuholen ? in Leopoldshöhe geht es ab 9 Uhr los. ?Ohne die Gemeinde Leopoldshöhe würde es bei uns nicht so gut laufen?, sagte Birgitt Psiorz ? die Salzufler erhalten seitens der Stadt nur wenig Unterstützung. Die Ausgabe für Leopoldshöhe und Oerlinghausen ist jeweils dienstags und freitags in der Zeit von 14.00 ? 16.00 Uhr am Sportplatz in Asemissen, in Bad Salzuflen montags bis donnerstags von 14 bis 15 Uhr.
Die erste deutsche Tafel wurde im Jahr 1993 in Berlin gegründet. Nach einem Bericht der damaligen Sozialsenatorin Ingrid Stahner wollten die Berlinerinnen die Situation von Obdachlosen und Bedürftigen verbessern. Heutzutage gibt es in Deutschland mehr als elf Millionen bedürftige Menschen, die von etwa 2.000 Tafel-Läden von etwa 50.000 ehrenamtlichen Mitarbeitern versorgt werden.
Foto: Günter Schröder (red)


Foto 1: Margitta Albrecht-Nestmann (links) und Birgitt Psiorz (rechts) informierten die Teilnehmerinnen am Frauenfrühstück über die Arbeit der Bad Salzufler und Leopoldshöher Ausgabestellen der Tafeln.




eingetragen: 07.04.2011 - 14:03 Uhr



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