Solidarität für Pakistan bewiesen
8.000 Euro an ?World Vision? übergeben
(gs). 8.000 Euro waren das Ergebnis der spontanen Veranstaltung, die von der Gemeinde Leopoldshöhe für die Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan veranstaltet wurde (unsere Zeitung berichtete). Jüngst wurde ein Scheck an Oliver Müller von der Hilfsorganisation ?World Vision? übergeben.
Nach dem Motto ?Hilfe, die ankommt? setzt sich ?World Vision? in der Hauptsache für Kinder und Jugendliche in den von Katastrophen betroffenen Ländern ein. Am Beispiel von Amir Mai erklärte Müller die Arbeit von ?World Vision?: ?Wir haben bei der Flut fünf Hühner und elf Küken verloren?, berichtete die junge Frau, die mit ihren Kindern und dem Mann nur knapp den Flutmassen entkommen sind, ?als das Wasser in unser Dorf kam, mussten wir nur noch laufen und alles zurück lassen?. In einem leer stehenden Gebäude auf einer Sanddüne brachte sich die Familie in Sicherheit ? aber das Vieh und die Hühner, mit denen sich die Familie eine kleine Hühnerfarm aufbauen wollten, gingen verloren. ?Der Verlust der Tiere ist für die armen Familien in Pakistan so, als wenn man bei uns jemanden das Konto plündert?, so Müller im Pressegespräch, ?in tausenden Dörfern werden Kinder hungern und Schulen verwaisen, wenn der Wiederaufbau in diesen Bereichen nicht genug gefördert wird?. ?World Vision? organisiert seit der Flutkatastrophe Hilfsmaßnahmen für Familien, die ihrer Unterbringung, Ernährung sowie die Hygienesituation verbessern sollen. Vielen Familien in Pakistan fehlen momentan die nötigsten Dinge, um ein halbwegs menschenwürdiges Leben zu führen.
?Die Veranstaltung wurde ohne großen Vorlauf spontan veranstaltet?, so Bürgermeister Gerhard Schemmel, ?der größte Teil der 8.000 Euro kam bei der Aktion auf dem Marktplatz zusammen, durch private Spenden wurde die Summe noch aufgestockt. Es haben ganz viele Leute aus den Leopoldshöher Vereinen und Institutionen mit angepackt?. Eine von Bauhofleiter Andreas Glathor umfunktionierte Wahlurne brachte 1.000 Euro an Bargeld, der Partnerschaftsverein stellte auch spontan 1.000 Euro zur Verfügung ? auch die Bibliothek und Privatleute halfen unbürokratisch. ?Wenn man bedenkt, dass wir keine zehn Tage Vorlauf für die Aktion hatten, war das Ergebnis großartig?, so die Verantwortlichen, ?das zeugt von einer hohen Solidarität in Leopoldshöhe?.
Foto: Günter Schröder (red)
Foto 1: Freuen sich mit Oliver Müller (2.v.r.) über die Spende von 8.000 Euro Kornelia Siebert, Gerhard Schemmel, Jürgen Taron und Andreas Glathor (v.l.n.r.)
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eingetragen: 19.10.2010 - 12:29 Uhr
