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Leopoldshöhe
Informationen aus der Gleichstellungsstelle der Gemeinde Leopoldshöhe
Katzenzungen im Frauenliteraturcafé
Das Buch, das Uli Aaltonen auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten Annemarie Schneider vorstellte, begann leicht und unterhaltsam, steigerte sich dann im Verlauf zu einer fesselnden, hintergründigen und auch melancholischen Erzählung. Freundschaft, Vertrauen, Loyalität - das alles wird in Katzenzungen in Frage gestellt.
Seit zehn Jahren verreisen die drei Schulfreundinnen Dodo, Nora und Claire regelmäßig miteinander. Um der alten Zeiten willen genießen sie sechs unbeschwerte Tage. Ehemänner, Kinder und der lästige Alltag sind vergessen. "Was interessiert mich die Welt, wenn ich mit meinen Freundinnen zusammen bin.? Oder vielleicht andersherum: ?Wir sind die Welt."
Doch ganz so unbeschwert ist die Erholung nicht. Es haben sich in den Jahren der Freundschaft auch eine Menge Aggressionen angesammelt. Dodo ist alleinerziehend und hat kürzlich wegen ihrer aufbrausenden Art ihren Job an den Nagel gehängt. Doch um genau zu sein, ihr wurde gekündigt und sie hat keine Ahnung, wie sie die nächste Miete bezahlen soll.
Vielleicht kann ihr die erfolgreiche Claire wieder einmal unter die Arme greifen. Sie ist das Abbild der toughen Karrierefrau, schlank, schön und wohlhabend. Finanzielle Probleme sind ihr völlig fremd. Doch bei Claire, die sich hauptsächlich von Tranquilizern und Schmerztabletten ernährt, täuscht der schöne Schein. Hinter der blank polierten Fassade verbirgt sich eine unglückliche junge Frau. Nora, die Dritte im Bunde, schlägt sich mit einer verstörenden Diagnose ihres Arztes herum: Brustkrebs.
Die gemeinsame Fahrt der Freundinnen wird eine Höllenfahrt, die sie nicht mehr stoppen können. Zum ersten Mal erfahren die Freundinnen, dass eine von ihnen von ihrem Stiefvater sexuell missbraucht wurde, wer der Vater von Dodos Tochter ist und wer den Unfalltod von Dodos Mutter zu verantworten hat.
Eine Lebenslüge nach der anderen wird von - und vor - den Freundinnen offenbart und lässt sie ins Bodenlose stürzen.
In den jeweiligen Erzählsträngen wird von den Autorinnen immer die individuelle Sicht einer Frau/ Freundin dargestellt. Und wie im richtigen Leben, wird deutlich, dass jede ihre ?eigene Wahrheit? hat. Erkennen müssen die drei Frauen, dass ihre Beziehungen zueinander durch Lug und Trug zusammengehalten wurde und, dass keine so sein durfte wie sie ist.
Intrigen und Demütigungen führen immer wieder zu wechselnden Zweierkonstellationen, und die jeweils Dritte ausschließt.
Vor dem Hintergrund ihrer eigenen Freundschaften in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter diskutierten die Besucherinnen des Frauenliteraturcafés noch lange angeregt über das Leben der drei Freundinnen.
Die Autorinnen Martina Borger und Maria Elisabeth Straub schreiben seit über 20 Jahren zusammen, tun das aber geografisch getrennt. Die eine wohnt an der dänischen Grenze, die andere in München. Sie haben auch über eine lange Zeit die Drehbücher für die "Lindenstraße" geschrieben.
Frauen-Netzwerktreffen für Freiberuflerinnen, Selbständige und Ich-AGs am 7. Juli 2010 um 19.00 Uhr im BIB, (großer Raum) Bürgermeister-Brinkmann-Weg 3
Die Gleichstellungsbeauftragte Annemarie Schneider lädt alle interessierten Frauen zum 2. Treffen des Frauen-Netzwerkes für beruflich Selbständige ein.
Auf der Tagesordnung stehen u. a.: Themen für zukünftige Arbeitstreffen.
Welche Formen der Unterstützung brauchen wir als beruflich Selbständige - und wie können wir uns gegenseitig unterstützen?
Eingeladen sind beruflich selbständige Frauen, die sich vernetzen möchten.
Infos und telefonische Rückmeldung bei der Gleichstellungsbeauftragten Annemarie Schneider unter 05208 991 199. (red)
eingetragen: 25.06.2010 - 13:11 Uhr
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