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Bad Salzuflen
25 Jahre Laientheater Retzer Bühne
Premiere ?Pension Schöller? ein großer Erfolg
Bad Salzuflen-Retzen (gs). Schon lange vor Beginn der 25. Vorstellung der Retzer Bühne fanden sich die ersten Besucher im Saal des Gasthauses Rickmeyer? ein: Treuester Fan der Retzer Bühne ist Alfred Bredenburg, er sicherte sich bereits fünf Stunden vor der Premiere einen guten Platz.
Mit dem Schwank ?Pension Schöller? von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby hatten die Verantwortlichen ein Stück ausgesucht, welches die Lachmuskeln ein um das andere Mal stark strapazierte. Zum Inhalt: Der Großgrundbesitzer Philipp Klapproth (Hans Carrell) mochte an seinem Stammtisch mit einem verrückten Erlebnis glänzen. Er möchte unbedingt einmal eine Irrenanstalt besuchen. Sein Neffe Alfred (gespielt durch Neuzugang Miguel Krysmann) fährt mit ihm stattdessen in die Pension Schöller, wo die Gäste als Patienten ausgegeben werden. Klapproth bekommt es in der Pension mit skurrilen Gästen zu tun, es wird ihm zu bunt und er reist wieder ab. Doch die Pensionsgäste lassen sich nach und nach auf dem Klapprothschen Gut blicken und bringen den Besitzer an den Rand des Wahnsinns.
Die Besucher der Premiere hatten sehr viel Spaß mit dem Stück und quittierten die Leistung der Laienschauspieler mit lang anhaltendem Beifall. Zwei Schauspieler sind besonders hervorzuheben: Alfred Klapproth (Miguel Krysmann) spielte seine Rolle so gut, als ob er schon ewig auf der Bühne steht und kein Debütant ist. Dann war da noch Eugen Rümpel (Andreas Landau), der kein ?l? aussprechen konnte und es immer als ?n? verwendete ? eine wahrlich schwere Rolle.
?Zum 25. Bühnejubiläum haben wir eine Festzeitschrift heraus gegeben?, so Pressesprecher Franz Dötsch, ?die von uns selbst finanziert wurde. Den Erlös dieser Zeitschrift werden wir der Jugendarbeit in Retzen zugute kommen lassen. Bisher haben wir es geschafft, alle Vorführungen ohne jegliche finanzielle Unterstützung durchzuziehen?. ?Der Start ins Theaterleben wurde uns im Jahr 1985 nicht leicht gemacht?, so Gründungsmitglied Klaus Deppe in seiner Begrüßung, ?wir hatten nichts: Kein Geld, aber dafür Mut und Tatendrang. Unsere erste Bühne war ein recht abenteuerliches Konstrukt, jetzt sieht es besser aus: Im Laufe der Jahre haben wir mehr als 17.000 Euro für soziale Zwecke gespendet?.
Fotos: Günter Schröder (red)
eingetragen: 22.02.2010 - 11:31 Uhr
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