Kriminacht im Heimatmuseum ein voller Erfolg
Vom ?tödlichen Hermannslauf? und Kommissar Weinbrenner
(gs). Im Rahmen der City-Offensive ?Ab in die Mitte? fand am vorletzten Wochenende der ?Markt der Kultur? statt. Die Mitarbeiterinnen der Gemeindebücherei veranstalteten im Heimatmuseum eine Kriminacht mit Monika Detering aus Bielefeld und Renèe Pleyter aus Bremen. Und es passte alles: Grazyna Zbierski, Heidi Heidemann und Kerstin Koppmann hatten das Museum ?Krimimäßig? hergerichtet, im Eintrittspreis war ein kleiner Imbiss enthalten und das Wichtigste: Die Deele des Museums war voll.
Renèe Pleyter las aus ihrem Anfang 2009 erschienenen Krimi ?Tödlicher Hermannslauf?, in dem es um das Treffen zweier verfeindeter Wissenschaftler namens Felix Mehlbaum und Stephan Weidinger beim Hermannslauf geht. Natürlich dreht sich alles um die Varusschlacht und den Ort, wo sie wirklich statt gefunden hat. Einer der beiden findet kurz vor dem Start plötzlich das entscheidende archäologische Indiz, welches den lang erhofften Erfolg garantiert. Der andere Archäologe sieht ?seine Felle schwimmen? und versucht natürlich ihm das Relikt abzujagen. Die Folge: Der Hermannslauf 2009 entwickelt sich zwischen den beiden Läufern zu einem Rennen auf Leben und Tod. Im Vorfeld wollte der TSVE Bielefeld das Erscheinen des Buches untersagen, der Grund: Der Name Hermannslauf sei geschützt und man hätte den Verein um Erlaubnis fragen müssen ihn im Titel zu bringen. Außerdem seit der Titel ?Tödlicher Hermannslauf? eine Verunglimpfung der Veranstaltung. Doch letztendlich einigte man sich und das Buch durfte erscheinen. Die Autorin hat vieles im Internet recherchiert und es erstaunt Fachleute, wie genau die Strecke und alles Drumherum beschrieben wird. ?Eigentlich müsste ich dem TSVE dankbar sein?, so Pleyter lachend, ?denn eine bessere Reklame hätte man für mein Buch nicht machen können?. Im Frühjahr 2010 erscheint ihr nächstes Buch mit dem Titel ?Der Mann vom Jahrmarkt?.
Monika Detering arbeitete unter anderem viele Jahre als Puppenkünstlerin mit zahlreichen Ausstellungen im In-und Ausland wie Washington, Philadelphia und New York. Sie war freie Journalistin, und schreibt heute belletristische Werke. Neben den Krimis um Kommissar Weinbrenner wie ?Herzfrauen? und ?Puppenmann? veröffentlichte Detering verschiedene Kurzkrimis (zuletzt: ?Glückstalertage auf türkisch? in: Mord-Westfalen II) sowie Romane und als Mitglied des Trio Subversiv: ?Das tut Mann nicht?. Der zweite Band ?Liebeskummer lohnt sich nicht? ist in Vorbereitung. Ein weiterer Roman der Autorin erscheint im kommenden Jahr. ?Herzfrauen? und ?Puppenmann? werden derzeit für den englischsprachigen Raum übersetzt. Detering ist Mitglied bei den ?Mörderischen Schwestern? und ?Krimiszene? sowie den ?42erAutoren?. Die Schriftstellerin lebt in Bielefeld. Detering findet in ihren Krimis die Sprache besonders wichtig, alle drei psychologischen Merkmale wie weinen, tasten und fühlen kommen in ihren Werken vor. Zu der Lesung aus ?Es ist niemand im Haus?: Der Bielefelder Kommissar Weinbrenner soll ein jahrelang vermisstes Kind aufspüren. Anonyme Botschaften landen in seinem Büro. Die mysteriöse schöne Jonna tritt in sein Leben und eine Sargmalerin fühlt sich durch seltsame Vorkommnisse bedroht. Ein Todesfall an der Klosterruine am Jostberg. Mord? Tödliche Spiele und welche Rolle spielt Jonna? Der Roman erschien 2009 im Pendragon Verlag, Taschenbuch mit 240 Seiten. Die Kriminacht im Heimatmuseum wurde von der Buchhandlung Brückmann aus Lage unterstützt.
Fotos: Günter Schröder (red)
Foto 1: Zeichneten für die Kriminacht verantwortlich v.l.n.r. Kerstin Koppmann, Grazyna Zbierski und Heidi Heidemann
Foto 2: Gespräch unter Expertinnen: Monika Detering und Renèe Pleyter tauschen Erfahrungen aus.
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eingetragen: 15.09.2009 - 10:33 Uhr
