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Oerlinghausen
Turnschau des TuS Helpup
300 Zuschauer erlebten eine tolle Veranstaltung
Oerlinghausen-Helpup (gs). ?Unsere Hilde? erhielt bei der 14. Turnschau des TuS Helpup einen Ehrenplatz. Das lebensgroße Modell einer schwarzbunten Kuh hatte der Turnabteilung beim Dorffest 2008 den ersten Platz eingebracht. Vor einem Jahr befand sich ?die gemolkenste Kuh Oerlinghausens? (eine Anspielung auf die finanzielle Situation des TuS) auf dem Festwagen, jetzt stand sie in der Sporthalle an der B 66 in der Dekoration. 300 Zuschauer erlebten eine beeindruckende Abfolge von Turn-, Tanz- und Gymnastikübungen. Das Motto: ?Die Sieger laden ein?.
Gegen Lampenfieber sind sie machtlos. Mareike Jagnow, Amelie Külker und Larissa Niemann haben sich schon oft den kritischen Blicken von Punktrichtern gestellt. Eine Turnschau mit Nachbarn, Freunden und Verwandten im Publikum ist nach ihren Worten aber eine ganz andere Herausforderung. ?Vor so vielen Leuten turnen wir bei den Wettbewerben sonst nicht?, meinten die siebzehnjährigen Schülerinnen.
Den größten Teil ihres Lebens betreiben sie schon ihren Sport. Vor elf und zwölf Jahren begannen sie zunächst mit dem Kinderturnen, mit ihrem Helpuper Team haben sie 2008 die höchste lippische Leistungsklasse - die Gauliga - gewonnen. Eine weitere Steigerung halten sie für ausgeschlossen, denn die Anforderungen seien enorm. Trotz ihrer Jugend kommen sie daher zu der Erkenntnis: ?Für die Landesebene ist es schon zu spät?.
Den Spaß behalten sie trotzdem. Vor allem die Vielfalt der Übungen fasziniere sie, meinte Mareike Jagnow. ?Und man bekommt ein tolles Körpergefühl?, ergänzt Larissa Niemann. Die besondere Mischung aus Kraft und Spannung, Konzentration und Timing mache beim Leistungsturnen den Reiz aus. Zwei Mal in der Woche wird trainiert. Mit Aufwärm- und Dehnübungen geht es los, dann folgen für jeweils eine halbe Stunde Sit-ups, Liegestütze und Klimmzüge für den Muskelaufbau. Auf dem Schwebebalken, mit Bodenübungen und mit einer Einstudierung zur Musik aus der ?Rocky Horror Picture Show? stellten die Leistungsriegen ihr hohes Niveau unter Beweis. Mit ihrem persönlichen Ergebnis zeigten sich Mareike, Amelie und Larissa recht zufrieden. Und in der Zukunft? ?Wir wollen auf jeden Fall weiter turnen, das ist ja unser Hobby?.
Im Jahre 1946 fand erstmals eine Turnschau statt, berichtete Thomas Harms, Vorsitzender des TuS Helpup. An eine Sporthalle war damals noch nicht zu denken, deshalb wurde im Saal der Gaststätte ?Alter Krug? geturnt. Die Werbeveranstaltungen blieben nicht ohne Folgen: Heute bildet die Turnabteilung die größte der sieben Sparten des Vereins. An der jüngsten Turnschau beteiligten sich 130 Mitglieder ? von der zweijährigen Ameleya mit ihrer Mutter beim Eltern-Kind-Turnen bis zu den Seniorinnen der Tanzgruppe unter Leitung von Christine Fuhrmann. Die Darbietungen der ?Aero-Teens?, der Sternchen-Gymnastikgruppe sowie der ?Piratinnen? der Dance-Aerobic-Gruppe unter Leitung von Marlies Schäfer beeindruckten auch Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort.
?Turnen beginnt mit T ? wie Tilleke?, formulierte Moderator Jörg Bollweg und drückte auf diese Weise seinen Dank an eine sportbegeisterte Familie aus. Tanja Tilleke leitet die Abteilung und engagiert sich ebenso wie ihre Töchter Ronja und Lara als Übungsleiterin. Neidlos erkannte Bollweg: ?Wenn Turnen einfach wäre, wäre es Fußball?. (red)
eingetragen: 04.04.2009 - 18:56 Uhr
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