Jahreshauptversammlung des TSV Oerlinghausen
Beitragserhöhung war unumgänglich
(gs). Die Finanzen des TSV Oerlinghausen sind in eine Schieflage geraten. Im vergangenen Jahr entstand ein Defizit von 42.000 Euro, wie Geschäftsführer Alfred Obst bei der Jahreshauptversammlung im Kastanienkrug berichtete. Vor diesem Hintergrund wurden die Mitgliedsbeiträge angehoben. Die Gründe für das Minus sind vielfältig. Obst nannte als Gründe die Nachzahlung von Beiträgen für die Sozialversicherung, gestiegene Kosten für den Spielbetrieb, die Ausgaben für eine professionelle Buchhaltung und die Geschäftsstelle sowie erhöhte Verbandsabgaben. ?Eine Anhebung der Mitgliedsbeiträge sehen wir deshalb als absolute Notwendigkeit an, um handlungsfähig zu bleiben?, sagte der Geschäftsführer. Er wies darauf hin, dass die Beiträge seit acht Jahren konstant sind und zu den günstigsten im Umkreis gelten. Die Versammlung stimmte daher dem Vorschlag zu, monatlich einen Euro mehr zu zahlen (Erwachsene sechs Euro, Jugendliche vier Euro, Familien 14 Euro). Dem TSV gehören 2.191 Mitglieder an, nur 25 weniger als im Jahr zuvor.
Die zu geringe Zahl an Sporthallen bereitet den Aktiven nach wie vor Probleme, wie Vereinsvorsitzender Stefan Koch, feststellte. Vor allem die aufstrebenden Abteilungen Handball und Volleyball sowie die stark frequentierten Jazz- und Ballettgruppen müssten beim Training Abstriche hinnehmen. ?Es wäre schade, wenn die positive Entwicklung gestoppt würde?, sagte Koch. Da auch die Ganztagsschule Hallen benötigten, müssten die Sportler zunehmend auf den späten Abend ausweichen. Koch sprach sich erneut für eine Erweiterung der Sportstätten aus. Das Problem sei lösbar, ?nachdem die Politiker bereit waren, den Umbau des Hallenbades in Helpup fremd zu finanzieren, das Geld aber durch den staatlichen Investitionszuschuss nicht in voller Höhe benötigt wird?.
Das Sportjahr habe zahlreiche Höhepunkte erlebt, betonte Koch. Als Beleg für die gute Arbeit in der Volleyballabteilung bezeichnete Koch den Aufstieg der 1. Herrenmannschaft in die Verbandsliga sowie den Aufstieg des Damen-Teams. Im Fußball wurde die E 2-Jugendmannschaft Meister in ihrer Klasse, die D-Jugend holte den Kreispokal in die Bergstadt. Die vier Mannschaften wurden besonders geehrt.
Dass die Jazz-Dance- sowie die Ballettgruppen mit viel beachteten Veranstaltungen hervortreten konnten, ist nach Ansicht des Vereinsvorstandes vor allem Petra Baehr, Gabi Irrgang und Mona Sieveke zu verdanken, der die ?Powerfrauen? ausdrücklich ehrte. Eine Anerkennung für ihren unermüdlichen Einsatz, zum Beispiel bei ?Fußball gegen Krebs?, wurde den ?Powermännern? Gregor Kramer, Thomas Kalina und Peter Pape ausgesprochen. Der Vorstand dankte Charlotte Kehne, die wegen ihrer großartigen Leistungen im Handball in die Westfalenauswahl berufen wurde. Ein weiterer Dank ging an Wilfried Schröder, der viele Stunden aufwendet, um den Sportplatz am Kalkofen zu pflegen und in Ordnung zu halten.
Die silberne Ehrennadel des Vereins für 25-jährige Mitgliedschaft wurde überreicht an Karoline Diekmann, Jochen Frieler, Wilhelm Grote, Klaus Heißenberg, Erhard Kehl, Katharina Korell, Renate Maske, Ingrid Oexmann, Katrin Peter und Christian Piehler. Die goldene Nadel für 40-jährige Treue zum Verein erhielten Manfred Elsner, Erika Holzkamp, Georg Niedworok, Johannes Niemann, Horst Steinkühler und Heinz Steinmeier.
Vielversprechende sportliche Erfolge erkämpften sich Jugend-Fußballer sowie die Volleyballmannschaften des TSV Oerlinghausen. Bei der Jahresversammlung gab es daher ein großes Dankeschön.
Fotos: Günter Schröder (red)
Foto 1: Die ?Powerfrauen? Petra Baehr, Gabi Irrgang und Mona Sieveke, die ?Powermänner? Gregor Kramer, Thomas Kalina und Peter Pape, die erfolgreiche Handballerin Charlotte Kehne sowie die langjährigen Mitglieder wurden vom TSV geehrt.
Foto 2: Eine weitere Ehrung erfuhren die besten Jugendmannschaften für ihre besonderen Leistungen.
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eingetragen: 08.03.2009 - 09:36 Uhr
