Bad Salzuflen

Eltern gründen Initiative ?Pro Gesamtschule?
Empfehlung: Am 29. März mit ?Nein? stimmen

Bad Salzuflen-Knetterheide (gs). ?Wir wollen allen Kindern und Jugendlichen in Bad Salzuflen die freie Schulformwahl bieten?, heißt es in einer Pressemitteilung der Elterninitiative ?Pro Gesamtschule?, die sich jüngst im Knetterheider Gemeinschaftshaus an der Bielefelder Straße traf. Rund 60 Personen waren der Einladung der beiden Initiatoren Michaela Rottschäfer und Rudolf Janzen gefolgt, etwa 30 davon haben ihre Bereitschaft zur Mitarbeit signalisiert. Im Gegensatz zu dem Bürgerbegehren, welches am 29. März zur Abstimmung gegen die Einrichtung einer Gesamtschule bittet, will die Initiative ?Pro Gesamtschule? keine Unterschriftenaktion starten. Unterstützt wird diese Maßnahme von den Fraktionen der SPD, Die Grünen, FDP, FWG und wfu. ?Das derzeitige Schulsystem mit je zwei Haupt- und Realschulen sowie zwei Gymnasien werde dem Wunsch vieler Eltern nicht mehr gerecht, heißt es weiter. ?Jedes Jahr melden sich rund 150 Mädchen und Jungen, das ist etwa ein Drittel, an einer Gesamtschule in einer Nachbarstadt an?, so Michaela Rottschäfer, ?man kann von einem zehnjährigen Kind keine Entscheidung erwarten, was es später einmal werden will. Es geht darum den Bildungsweg so lange wie möglich offen zu halten ? mit 12 oder 13 kann ein Kind schon besser über seine Zukunft entscheiden?. Sollten am 29. März mehr als 11.000 Bürger zur Abstimmung gehen und mindestens die Hälfte die Frage ?Die Schulzentren in der jetzigen Form zu erhalten? mit ?Ja? beantworten, ist die Gesamtschule für die nächsten zwei Jahre kein Thema mehr. Kommen weniger als die erforderlichen 11.000 Menschen zur Abstimmung oder es stimmen mehr als die Hälfte mit ?Nein?, dann stünde der Gründung einer Gesamtschule nichts mehr im Wege. Die Folge: Sehr wahrscheinlich muss das Gymnasium Aspe weichen und in Bad Salzuflen gibt es alle Schulformen: Neben der Gesamtschule ein Gymnasium, zwei Realschulen und eine Hauptschule. Der Vorteil der Gesamtschule liegt nach Meinung der Initiative darin, dass ?die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, länger gemeinsam zu lernen und das eigene Potential zu entfalten?. Außerdem ist die Chance da, nicht nach acht sondern nach neun Jahren das Abitur zu machen.
?Wenn Eltern ihre Kinder in diesen Wochen an einer weiterführenden Schule anmelden, sollten sie auch die Anmeldung an einer Gesamtschule vornehmen ? sofern sie diese vorziehen?, empfehlen Rottschäfer und Janzen. Die Anmeldung kann an folgende email-Adresse erfolgen: gesamtschulebs@aol.com. (red)





eingetragen: 18.02.2009 - 12:52 Uhr



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