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Leopoldshöhe
Informationen aus der Gleichstellungsstelle der Gemeinde Leopoldshöhe
Alt sind nur die anderen - Buchvorstellung im Frauenliteraturcafé
Grita Behrens, Literaturwissenschaftlerin und Philosophin, stellte am Donnerstag, 4. September 2008 auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten Annemarie Schneider das Buch ?Der Altersangst-Komplex - Auf dem Weg zu einem neuen Selbstbewusstsein? von Dr. Herrad Schenk im Frauenliteraturcafé im BIB vor. Die Autorin ist Jahrgang 1948, geboren in Detmold, und hat bereits 1975 mit einem Thema aus dem Bereich der Gerontologie promoviert. Während Schenk das Leben im Alter überwiegend optimistisch sieht, waren einige der anwesenden Frauen anderer Ansicht, so dass im Laufe des Abends lebhaft diskutiert wurde. Für Schenk sind ?die Alten? Vorreiter auf der Suche zum richtigen Leben zwischen Verzicht und Selbsterfahrung. Viele Fertigkeiten und Unternehmungen seien noch möglich, aber man müsse sich quantitativ beschränken. Die Zukunft des Alters werde aus weniger Wohlstand, sozialem Engagement, Kultur und Bildung, wie Literaturkreisen, neuen Wohnformen und sozialen Netzwerken bestehen. Von Armut gefährdet sind Frauen, die in Industrieländern durchschnittlich länger leben als Männer, aber nichts davon haben. Viele Menschen werden lebenserleichternde Operationen nicht mehr bezahlen können. Begüterte werden an vollständigen Gebissen und gelifteten Augenlidern zu erkennen sein, während verarmte Rentner eventuell wieder im Kino die Plätze anweisen oder ähnliche Tätigkeiten verrichten (müssen). In einem Punkt stimmten alle der Autorin zu: Alt, dass sind immer nur die anderen, während man sich selber jung fühlt.
Gesprächsgruppe für Frauen, die ihre Eltern und/oder ihre Schwiegereltern pflegen oder ihre Angehörigen im Altersheim/Pflegeheim betreuen
Die meisten pflegebedürftigen Menschen werden zu Hause von ihren Töchtern/Schwiegertöchtern gepflegt.
Die Töchter leben oft in einer besonders schwierigen Situation. Sie leisten den Spagat zwischen Berufstätigkeit, eigener Familie und der Verantwortung den pflegebedürftigen Eltern gegenüber. In diesem Lebensabschnitt erleben sich Töchter häufig ?als Mutter ihrer Mutter.?
In der täglichen Pflege der Eltern sind die Töchter oft hin- und hergerissen zwischen Pflicht, Mitleid, Hilflosigkeit, aber auch dem Gefühl von Wut und Überforderung.
Mit der Gesprächsgruppe möchte die Gleichstellungsbeauftragte, Frauen die Möglichkeit geben, sich im Austausch mit anderen Frauen zu entlasten. Hier können untereinander hilfreiche Informationen ausgetauscht werden und neue Handlungsstrategien entwickelt werden.
Die Gruppe trifft sich jeden 2. Montag im Monat im Kulturtreff der Gemeinde Leopoldshöhe Zum Heimathof 12.
Sie können jederzeit in die Gruppe neu einsteigen und sind immer herzlich willkommen!
Geleitet wird die Gruppe von Gisela Spangenberger, Psychologische Beraterin und Referentin für Frauenfragen
Informationen erhalten Sie bei der Gleichstellungsbeauftragten Annemarie Schneider im Rathaus, Kirchweg 1 oder unter der Tel.-Nr.: 05208 991/199.
3. Frauenfrühstück zum Thema Depressionen
Die Gleichstellungsbeauftragte Annemarie Schneider lädt alle interessierten Frauen zum 3. Frauenfrühstück am 22.11.2008 um 11.00 Uhr in den Kulturtreff, Zum Heimathof 12 ein.
Die Referentin Gisela Spangenberger, Gesprächs- und Familientherapeutin, befasst sich in ihrem Vortrag mit den Fragen nach den Ursachen und Auslösern für eine Depression, Handlungsstrategien und hilfreichen Therapien.
Wir alle kennen Phasen, in denen wir weniger Energie haben als sonst, nicht gerne etwas unternehmen und nicht so fröhlich sind wie sonst. Solche leichten Stimmungsschwankungen sind völlig normal und treten bei Kindern und Jugendlichen genauso wie bei Erwachsenen auf.
Ganz anders verhält es sich mit Depressionen: Oft beginnt das Leiden mit dem Gefühl, als sei die Welt ein Stück abgerückt, als sei man ohne Vorwarnung, von den anderen durch Glas getrennt. Jedes freundliche Wort, jede liebevolle Geste prallen daran ab. Arbeit, Familie, Hobbys, die Wäsche, der Garten - alles wird zu viel, schließlich reicht die Kraft noch nicht einmal, um ans Telefon zu gehen.
Das Bundesgesundheitsministerium schätzt, dass vier Millionen Deutsche von einer Depression betroffen sind. Bei Frauen werden Depressionen im Durchschnitt doppelt so oft wie bei Männern diagnostiziert. Das liegt u. a. daran, dass Männer tendenziell seltener einen Arzt aufsuchen. (red)
Foto 1: Buchvorstellung im FrauenliteraturCafé Altersangstkomplex
eingetragen: 20.09.2008 - 10:34 Uhr
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