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Oerlinghausen
Artenschutz nicht nur im Regenwald
(gs). Der Oerlinghauser Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen hat kürzlich darauf hingewiesen, dass viele Arten vom Aussterben bedroht sind. Weltweit verschwinden täglich 150 Tier- und Pflanzenarten von diesem Globus. Mit der ungewöhnlichen Aktion sollte aber auch deutlich werden, dass diese bedrohliche Entwicklung auch Auswirkungen auf Oerlinghausen hat.
Mit übergroßen Dominosteinen, auf denen gefährdete Arten abgebildet waren, wurden die Folgen der Entwicklung und das Beziehungsgeflecht in der Natur verdeutlicht. Äußerer Anlass: In Bonn beschäftigt sich gegenwärtig eine Konferenz der Vereinten Nationen auf internationaler Ebene mit der Frage, wie der Artenverlust aufgehalten werden kann.
?Es ist aber nicht nur ein Problem des Regenwaldes, sondern auch hier vor Ort?, erklärte Thomas Reimeier, Sprecher des Ortsverbands. Dabei sah er Oerlinghausen auf dem richtigen Weg. Er verwies darauf, dass die Stadt Teil des Landschaftsplans Senne sei, und die Sandgrube Hassler zum Beispiel nicht wie vorgeschrieben wieder aufgeforstet werde, sondern zum Schutz der inzwischen angesiedelten Arten erhalten bleibe. ?Es passiert also schon etwas. Es findet Artenschutz im Kleinen statt, aber wir müssen weiter am Ball bleiben?, sagte Reimeier.
Die Fraktionsvorsitzende Manuela Grochowiak-Schmieding ergänzte, man müsse sich daher fragen, ob jede neue Straße und jedes neue Baugebiet notwenig sei. Einerseits sei die Bevölkerungsentwicklung rückläufig, andererseits sei eine versiegelte Fläche zum Beispiel für den ökologischen Landbau nicht mehr nutzbar. Nicht zuletzt im Rat der Stadt Oerlinghausen müssten bei sämtlichen Entscheidungen auch die Auswirkungen mitbedacht werden. Vor diesem Hintergrund begrüßen die Grünen ausdrücklich die Bestrebungen, einen Nationalpark Senne zu schaffen. Allerdings erhofft man sich eine stärkere Unterstützung durch die Landesregierung. Wibke Brems vom Grünen-Landesvorstand und Umweltreferent Harald Schwalbe unterstützten die Aktion der Oerlinghauser Parteifreunde. (red)
Foto 1: Auf überdimensionalen Dominosteinen wurde die Folgen und das Beziehungsgeflecht in der Natur verdeutlicht.
eingetragen: 24.05.2008 - 16:54 Uhr
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