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Keine Minute, und der Einbrecher ist drin!

Warum ist Einbrechen ein Kinderspiel? Die Fenster- und Terrassentüren heutiger Bauart sind in der Regel konstruktiv so ausgelegt, dass Wärmedämmung und Lärmschutz optimiert sind. Aber eben nicht der Einbruchschutz.
Viele sind immer noch der Annahme, das bloße Herunterlassen der Rollläden biete dem Einbrecher Paroli. Leider ist dem aber keinesfalls so. Eine heruntergelassene Standard-Rolllade dient höchstens noch als Anwesenheitsschutz, jedoch nicht als einbruchschützende Maßnahme. Betrachtet man nämlich die Tatzeiten der Einbrecher, so wird schnell klar, dass heruntergelassene Rollläden schon allein deshalb nicht viel bringen, da die meisten Einbrüche tagsüber verübt werden. In der Zeit also, in der Rollläden in der Regel das Fenster nicht verdecken.
Zur Vereitelung von Einbrüchen bedarf es deshalb fachgerecht montierter Nachrüstsicherungen bei nicht sicheren Fenstern, Fenstertüren und Wohnungsabschlusstüren. Bei Neubauvorkommen oder Sanierungen sollte man daher von vornherein auf geprüfte Produkte setzen. Denn, es dauert tatsächlich keine Minute, um mit etwas Übung ein Fenster aufzuhebeln. Das ganze geschieht relativ geräuschlos durch einen Schraubenzieher, mit einem geringen Verletzungsrisiko für den Täter. Die Scheibe bleibt in der Regel ganz. Die vor ca. 10 Jahren häufiger praktizierte Methode des Einschlagens der Scheibe hat dem sog. ?Aufhebeln? Platz gemacht. So ist ein abschließbarer Fenstergriff heute allenfalls eine Kindersicherung (ab 2. Etage) aber kein Einbruchschutz gegen eben dieses ?Aufhebeln?. Nun gilt es, dieser Art des Einbruchweges einen Riegel vorzuschieben.
Unterschiedliche Hersteller bieten speziell im Segment der Nachrüstsicherheit für Fenster eine Vielzahl von Nachrüstprodukten die VdS anerkannt bzw. durch ein Prüfinstitut geprüft sind an.
VdS = VdS Schadenverhütung GmbH im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) ? hierbei handelt es sich um einen herstellerneutralen Gutachter, der Produkte im Bereich der Sicherheit realen Tests unterzieht und bei bestandenen Prüfungen das VdS-Siegel erteilt. Achten Sie also vor der Installation der Produkte auf dieses Gütezeichen.

Einbruchstudie
123.280 Wohnungseinbrüche in 2003
Wie die Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik zeigen, gab es in Deutschland 2003 genau 123.280 registrierte Fälle von Wohnungseinbrüchen. Die Zahl im Detail:
- Wohnungen 123.280 Einbrüche
- Boden- und Kellerräume 91.845 Einbrüche
- Büros und Fabrikationsräume 117.987 Einbrüche
- Verkaufsräume 56.676 Einbrüche
- Gaststätten, Hotels, Kioske u.ä.37.291 Einbrüche
Dabei finden 35 Prozent der Wohnungseinbrüche tagsüber statt. Das heißt, von 11 Uhr bis 14 Uhr ist tagsüber die Haupteinbruchszeit. Durch die Einbrüche entstand 2002 nach Angaben des GDV ein Schaden von rund 600 Millionen Euro. Der durchschnittliche Schaden eines Einbruchs beträgt rund 2.000 Euro. Die Versicherer regulieren 2002 rund 330.000 Einbruchdiebstähle im privaten und gewerblichen Bereich.
Im Bereich Einbruchsschutz empfiehlt das Landeskriminalamt zertifizierte Betriebe zu beauftragen. (red)



eingetragen: 19.02.2005 - 13:45 Uhr



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