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Bad Salzuflen
Selbstlernzentrum an der VHS Bad Salzuflen eröffnet
Nachdem das Selbstlernzentrum schon in der sommerlichen Probephase erfolgreich angenommen wurde, eröffnete das SLZ am 21.9.07 nun in einem extra für diese Zwecke gestalteten Raum an der VHS Bad Salzuflen. Den Besuchern stehen nun 12 moderne Laptopplätze mit hochwertigen Headsets zum Zwecke der Spracheingabe, sowie modernste Lernsoftware zur Verfügung. Für Kinder, die nicht allein zu Hause bleiben können, gibt es eine Spielecke und außerdem können sich die Teilnehmer, die nicht die ganze Zeit am PC sitzen möchten, in der Tee-Ecke austauschen oder sich mit Lernspielen unterhalten. Damit soll das Selbstlernzentrum zu einem offenen Haus des Lernens und der Begegnung werden.
Bei der Eröffnung freuten sich die Besucher des Selbstlernzentrums, von denen einige schon Stammgäste sind, die mehrere Stunden täglich am Computer lernen, besonders über die Teilnahme, sowie das Interesse des Bürgermeisters, Herrn Dr. Honsdorf, der schon bei der Eröffnungsfeier etwas über fremde Kulturen lernen konnte und gemeinsam mit den anderen Gästen dem Trommelkünstler Mohamed Zaki aus Ägypten, sowie der orientalischen Tänzerin Negina seine Aufmerksamkeit schenkte. In seiner Rede betonte er, dass das Selbstlernzentrum aufgrund der Freiwilligkeit, mit der die Besucher kommen, ein wichtiges niedrigschwelliges Lernangebot sei. Das Engagement der Teilnehmer bestimme den Erfolg des Projektes, sowie letztendlich auch ihren eigenen.
C. Decarli, Leiter der VHS Bad Salzuflen bezeichnete die Eröffnung des Selbstlernzentrums als einen ?Meilenstein?. ?Wir leben in einer Wissensgesellschaft und, um in ihr zu bestehen, ist das Aneignen von Wissen notwendig?. ?Lebenslanges Lernen wird immer wichtiger, da die Haltbarkeit von Wissen immer mehr sinkt? betonte H. Tegeler. Dabei ging er auch auf die Erfolge von bereits bestehenden Selbstlernzentren in Deutschland, sowie die weiteren 4 Standorte dieses Projektes ein. Die Selbstlernzentren seien besonders für Migranten eine Chance zur Weiterqualifizierung und damit auch zur Integration auf dem Arbeitsmarkt. Sie leisten einen entscheidenden Beitrag zum Nutzen der vorhandenen Potenziale in der Region Lippe. Der Kreis Lippe habe, so H. Tegeler, dank zahlreicher Auswahlmöglichkeiten hochqualifizierte Lernberater für die Selbstlernzentren gewinnen können, die die Lerner hilfreich im Umgang mit der Software und dem PC auf dem neuen Lernweg unterstützen können. Großen Dank sprach er auch für die Kooperation der Volkshochschulen aus, die durch die Lernzentren noch stärker zu Häusern des Lernens werden.
In einem Selbstlernzentrum fühlt man sich wahrscheinlich, so Lernberaterin D. Hertrampf, weniger unter Druck gesetzt als in einem normalen Kurs. Man kann kommen und gehen, wann man möchte. Es gibt eine Auswahl an Software und Internetangeboten, die man nutzen kann, ohne dabei, wie oft zu Hause, abgelenkt zu werden. Auch das Lerntempo wird individuell bestimmt. Und wahrscheinlich kommt man durch die sprachgesteuerte und korrigierende Lernsoftware öfter zum Sprechen als in einem Kurs mit 20 Personen. Durch das Lernen im SLZ erlernen viele Teilnehmer auch das ?Lernen? neu. Autonomie, Eigenverantwortlichkeit, sowie der Umgang mit dem PC sind heutzutage entscheidende Schlüsselqualifikationen, die man im SLZ ganz nebenbei erwirbt.
Die Selbstlernzentren stehen offen für Bürger jeden Alters. Jeder kann kommen und hat die Chance, Bildung zu erwerben. (red)
eingetragen: 27.09.2007 - 11:59 Uhr
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