Leopoldshöhe Haussperling und Blaumeise vorn Gartenvogelzählung des Naturschutzbundes ausgewertet Wer genau wissen wollte, welche Vögel oder Vogelarten auf Oerlinghauser Dachantennen oder Zaunpfählen in Leopoldshöhe sitzen und singen, im Geäst der Gartensträucher Futter für ihre Jungen suchen oder in den Blumenbeeten nach Raupen und Schnecken Ausschau halten, hatte am zweiten Maiwochenende an 3 Tagen ausreichend Gelegenheit dazu: Der NABU hatte alle Interessierten zur Beteiligung an der bundesweiten Aktion ?Stunde der Gartenvögel? aufgerufen. Während aus Leopoldshöhe Vogelbeobachtungen aus bisher 7 Gärten vorliegen, haben sich im Postleitzahlbereich von Oerlinghausen 6 ornithologisch interessierte Personen an der Gartenvogel - Erhebung beteiligt. In Oerlinghausen wurden 21 Vogelarten gesichtet, von denen die Blaumeisen insgesamt mit Abstand am häufigsten auffielen. Danach, auf den folgenden Plätzen, folgen Amsel und Mehlschwalbe, Kohlmeise und Grünfink. Die Mauersegler nehmen in der Bergstadt in der Menge den 6. Platz ein, auch Buchfinken, Zaunkönige und Ringeltauben sind nicht gerade selten gesehen worden. Etwas anders stellen sich die Leopoldshöher Mitteilungen dar: Mit einer Anzahl von 43 Beobachtungen liegt hier der Haussperling auf Rang 1 der Häufigkeitsliste. Die Amsel folgt gleich danach, Mauersegler und Mehlschwalben belegen die nächsten Plätze. Neben 13 Staren und ebenso vielen Kohlmeisen gerieten auch 15 Rabenkrähen ins Blickfeld . Insgesamt waren es hier 26 Vogelarten, die in der Ergebnisliste auftauchen und einen bescheidenen Einblick in die örtliche Artenvielfalt geben. Wo bleiben die Grasmücken, die Spechte, die Rotschwänze oder das Rotkehlchen? Sie befinden sich der Beobachtungshäufigkeit entsprechend weit abgeschlagen im hinteren Mittelfeld oder auch am Ende der Auswertungsliste. Für das Oerlinghauser Gebiet sind 3 Exemplare vom Dompfaff, dem Gimpel, aufgeführt, obwohl sich die Art doch immer paarweise durchs Gesträuch bewegt. In Leopoldshöhe tauchten laut Artenliste leider keine dieser schönen Vögel auf. Das sich die Leopoldshöher Natur vielfach eher ländlich darstellt, lässt sich an Beispielen verdeutlichen: Die Feldlerche, ein typischer Ackervögel, steigt dort noch gelegentlich in den Himmel. Auch die Bachstelze, die offene Landschaftsformen, Dörfer und Gärten sowie die Wassernähe bevorzugt, wippt gerne auf Dächern oder fliegt wellenförmig auf Feldern umher. In waldreichen Gebieten wie sie in Oerlinghausen vorkommen lässt sich eine andere Artenzusammensetzung feststellen. Die Tannenmeisen und Kleiber finden hier beispielsweise bessere Lebensräume, Haussperlinge und Türkentauben dagegen machen sich rar. Auch Rabenkrähen und Elstern scheinen sich auf den Dächern, in den Gärten und Parks der Bergstadt nicht so wohl zu fühlen wie auf der ?Höhe?, wo der Charakter der offenen Kulturlandschaft stärker zutage tritt, das Futterangebot attraktiver sein wird. Die NABU ? Gruppe Leopoldshöhe wird sich am Donnerstag, 14. Juni 2007 um 20 Uhr im Gasthaus Krähenholz u.a. mit den Ergebnissen der Aktion ?Stunde der Gartenvögel? befassen und Möglichkeiten erörtern, wie mit einem verbesserten Arten- und Lebensraumschutz auch der Vogelwelt künftig besser geholfen werden kann. http://www.nabu-leo.de. Fotos: NABU (red) Foto 1: Sowohl in Leopoldshöhe als auch in Oerlinghausen selten geworden: der Haussperling Foto 2: Für uns ist es der Kleiber, der sich als kleiner Schreihals hervortut, andere bezeichnen ihn auch gerne als Spechtmeise eingetragen: 05.06.2007 - 11:54 Uhr |
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