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Leopoldshöhe
Informationen aus Rats- und Ausschusssitzungen
Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur
In seiner letzten Sitzung am 6. April 2006 hat sich der Rat der Gemeinde Leopoldshöhe mit der Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur beschäftigt. Die vorliegenden Eckpunkte zur Novellierung des Schulgesetzes NRW gehen davon aus, dass an Gymnasien bereits in Klasse 10 die gymnasiale Oberstufe beginnt. Für die Gesamtschulen ist dies erst ab der 11. Klasse vorgesehen. Dadurch würde sich in der Regel der Erwerb des Abiturs für eine/n Gesamtschüler/in um ein Jahr verzögern.
Der Rat der Gemeinde Leopoldshöhe ist der Auffassung, dass durch diese Regelung der Besuch der Gesamtschule besonders auch für leistungsstärkere Schüler/innen zusehends unattraktiv wird. Eltern werden unter den gegebenen Bedingungen die Gesamtschule nicht mehr als Alternative zum Gymnasium betrachten, was in der Konsequenz zu schwerwiegenden strukturellen Beeinträchtigungen auch für die gymnasiale Oberstufe an der Felix-Fechenbach-Gesamtschule führen wird.
Der Rat der Gemeinde Leopoldshöhe hat deshalb folgenden Appell an die Landesregierung verabschiedet:
Die Landesregierung wird gebeten, bei der Reform der gymnasialen Oberstufe für Gymnasien und Gesamtschulen die gleichen organisatorischen Rahmenbedingungen zu schaffen.
Forderung auf Verzicht der geplanten Kürzungen im Bereich der Kindertagesbetreuung
Ebenfalls in seiner letzten Sitzung hat der Rat der Gemeinde Leopoldshöhe folgenden Appell an die Landesregierung verabschiedet:
Der Rat der Gemeinde Leopoldshöhe appelliert an die Landesregierung, auf die geplanten gravierenden Kürzungen in der Kindertagesbetreuung (geplante Kürzung im Jahr 2006 = 114,5 Mio. ?) zu verzichten.
Auch nach Auffassung der kommunalen Spitzenverbände wird mit der beabsichtigten Kürzung den Kommunen eine erneute zusätzliche Finanzierungslast aufgebürdet, die im Endergebnis zu massiven Steigerungen der Elternbeiträge führt.
Mit dieser Regelung begibt sich die nordrhein-westfälische Landesregierung zudem in eine deutliche Außenseiterposition zu der von der Bundesfamilienministerin propagierten Kostenfreiheit beim Besuch eines Kindergartens.
In Leopoldshöhe hat die Tagesbetreuung von Kindern traditionell einen hohen Stellenwert. Alle Tageseinrichtungen haben sich auf neue Anforderungen im Übergang zur Schule fachlich qualifiziert und kontinuierlich weiterentwickelt. Durch das Konzept der Familienzentren sind zudem hohe Erwartungen geweckt worden, so dass die Tagesstätten ihr Betreuungs- und Beratungsangebot noch weiter ausbauen.
Die beabsichtigte Mittelkürzung bringt die Kommunen in eine schwierige familienpolitische Zwangslage: Angesichts der allseits bekannten Finanznöte können die Kommunen die Mittelkürzung nicht ausgleichen, sondern werden gezwungen, ihrerseits die Elternbeiträge massiv zu erhöhen.
Nach Auffassung des Rates der Gemeinde Leopoldshöhe darf sich das Land - auch angesichts der besonderen familienpolitischen Verantwortung und vor dem Hintergrund der bekannten demografischen Entwicklung ? nicht aus der Kindergartenfinanzierung zurückziehen.
Einrichtung einer dritten Betreuungsgruppe an beiden Leopoldshöher Grundschulen
Die Mitglieder des Gemeinderates haben in ihrer letzten Sitzung auch über die Einrichtung einer dritten Betreuungsgruppe an den beiden Leopoldshöher Grundschulen im Rahmen der Offenen Ganztagsgrundschule (OGS) diskutiert. Grundlage dieser Diskussion war ein Antrag der CDU-Fraktion, in dem zum einen die Einrichtung einer dritten Betreuungsgruppe an der Grundschule Nord im Rahmen der OGS und zum anderen die Beantragung von investiven Mitteln aus dem Bundesprogramm ?Zukunft Bildung und Betreuung? gefordert wurde. Zunächst hatten sich die Mitglieder des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport in ihrer Sitzung am 27. März 2006 mit dieser Thematik beschäftigt. Frau Kropp von der Grundschule Süd erklärte im Rahmen dieser Sitzung, dass auch im Süden der Gemeinde auf Grund der Anmeldezahlen sicherlich im nächsten Jahr Bedarf an der Einrichtung einer dritten Gruppe bestehen werde.
Der Rat der Gemeinde Leopoldshöhe hat sich deshalb dazu entschlossen, den o. g. Antrag zu erweitern und ?grünes Licht? für die Einrichtung einer dritten Betreuungsgruppe sowohl an der Grundschule Nord als auch an der Grundschule Süd zu geben. Da das Raumprogramm der Grundschule Nord ausgereizt ist, muss hier nun nach praktikablen Möglichkeiten gesucht werden, um dem zusätzlichen Raumbedarf einer dritten Gruppe gerecht zu werden. (red)
eingetragen: 14.04.2006 - 20:14 Uhr
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