Oerlinghausen

Löschzug Helpup blickte auf ?ein ganz besonderes Jahr? zurück

Oerlinghausen-Helpup (gs). Während die Feuerwehren bundesweit über einen Mangel an Nachwuchs klagen, steht die Jugendgruppe in Helpup vor einem ganz anderen Problem: Das Interesse von Kindern und Jugendlichen ist so groß, dass jetzt ein vorläufiger Aufnahmestopp gilt. Dies wurde bei der Mitgliederversammlung des Löschzuges Helpup der Freiwilligen Feuerwehr bekannt.
Im vergangenen Jahr wuchs die Jugendwehr um drei Neuzugänge von 20 auf 23 Mitglieder an, wie Tobias Tilleke und Jan Horenburg berichteten. Neben 18 Jungen machen auch fünf Mädchen mit. Und der Nachwuchs ist mit großem Eifer bei der Sache, denn die Beteiligung an dienstlichen Veranstaltungen erreichte 92 Prozent. Was die Jugendwarte einerseits als ?hervorragend? bewerteten, bereitet ihnen andererseits zunehmend Kopfzerbrechen. ?Wir haben zwar genügend Betreuer, aber nur begrenzte Kapazitäten?, erläuterten Horenburg und Tilleke. ?Zum Beispiel reichen unsere Fahrzeuge nicht aus, um noch mehr Jugendliche zu transportieren.?
Trotz anhaltenden Interesses entschieden sich die Verantwortlichen daher, vorerst keine weiteren Jugendlichen mehr aufzunehmen. Damit solle aber nicht falsch verstanden werden, betonten Horenburg und Tilleke. ?Es gibt jetzt eine Warteliste, denn wenn demnächst einige der älteren Jugendlichen in die aktive Wehr wechseln, freuen wir uns über jedes neue Mitglied.? 2012 konnte die Jugendgruppe ihr zwanzigjähriges Bestehen feiern. Im Rückblick wurde ihre wichtige Funktion deutlich, denn der überwiegende Teil der aktiven Wehrleute ist aus der Jugendgruppe hervorgegangen.
Auch der Löschzug konnte seine Stärke von 37 auf 41 Aktive verbessern ? ein Zuwachs von mehr als zehn Prozent. Aus dem Jahresbericht des Löschzugführers Matthias Bracht ging hervor, dass die Wehr im vergangenen Jahr zu 17 Einsätzen gerufen wurde (2011: 22, 2010: 23). Unter anderem waren neun Brandeinsätze und sieben technische Hilfeleistungen erforderlich. Die Helpuper Einsatzmitglieder des ABC-Zuges Nordwest wurden vier Mal alarmiert. Insgesamt wurden 241 Einsatzstunden geleistet ? weit weniger als in den Jahren zuvor (2011: 386, 2010: 492). Die Jugendlichen wie die Erwachsenen nehmen auch aktiv am öffentlichen Leben in Helpup teil und übernahmen Aufgaben unter anderem beim Osterfeuer, beim Dorffest sowie beim Nikolausmarkt.
Nach den Worten des stellvertretenden Bürgermeisters Volker Neuhöfer war 2012 auch in anderer Hinsicht ?ein ganz besonderes Jahr?, denn nach jahrzehntelangen Bemühungen konnte im Mai endlich das neue Gerätehaus bezogen werden. ?Es ist zweckmäßig und normgerecht passt gut in das Ortsbild?, sagte Neuhöfer. Den Jugendlichen gab er mit auf den Weg: ?Bitte haltet der Feuerwehr weiterhin die Treue! Ihr seid ein guter Grund für den Bau des neuen Gebäudes.? Dem schloss sich Stadtbrandinspektor Thomas Kronshage in seinem Grußwort an. Er dankte dem Löschzug Helpup für die konstruktive Zusammenarbeit innerhalb der Gesamtwehr.
Wie Alfred Kuhlmann, Vorsitzender des Fördervereins, bekannt gab, hat die Freiwillige Feuerwehr in Helpup insgesamt 133 Mitglieder, darunter 15 in der Ehrenabteilung und 57 passive Unterstützer. Bei den Wahlen wurden Kuhlmann und sein Stellvertreter Wolf Hagemann einstimmig für weitere sechs Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Die Kasse führt weiterhin Jürgen Fillies, als Beisitzer amtieren nach wie vor Erich Lange und Dr. Bernd Freckmann. Jugendwart Jan Horenburg wurde als Vorstandsmitglied des Fördervereins bestätigt.
Für langjährige Mitgliedschaft in der Wehr dankte Alfred Kuhlmann den Kameraden Wolfgang Köllermeier (50 Jahre) und Heinz Prüssner (55 Jahre). Klaus Heissenberg trat vor 60 Jahren bei, konnte jedoch aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein. Der Wanderpokal für besondere Verdienste um die Wehr und großzügige Unterstützung ging an Rüdiger Stölting. (red)

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eingetragen: 17.01.2013 - 12:34 Uhr