Oerlinghausen

Oerlinghauser Schützengesellschaft mit Rekord-Mitgliederzahl

Oerlinghausen (gs). Die Oerlinghauser Schützengesellschaft ist attraktiver denn je: Mit 1.074 Mitgliedern (+ 21) hat der Verein einen Rekordwert erreicht. 52 Austritten standen 73 Eintritte gegenüber. Rein rechnerisch werden die Schützen immer jünger. ?Unser Durchschnittsalter liegt schon seit Jahren konstant bei 48 Jahren?, gab Geschäftsführer Klaus Meschede bei der Generalversammlung am vergangenen Samstag im Kastanienkrug bekannt.
In seinem Rückblick machte der Vorsitzende Kristian Hoffmann deutlich, wie aktiv die Schützen 2011, im Jubiläumsjahr der Stadt, waren. Von der Après Ski-Party über die Schützenfeste für die Kinder und die Erwachsenen bis hin zum Kreiskönigsschießen und den unerlässlichen Arbeitseinsätzen war der Terminkalender prall gefüllt. Hinzu kamen noch das Frühlingsfest in der renovierten Mensa und die Premiere der Grün-Weißen Nacht, die sich zu einem festlichen Höhepunkt entwickelte. Mit voller Kraft trugen die Schützen auch zu den Lipper-Tagen bei: Zwei Tage lang sorgten sie vor dem Ceweco-Gebäude für die Bewirtung. ?Man könnte annehmen, dass es kaum noch ein freies Wochenende gegeben hat?, meinte Hoffmann. Gerade die Lipper-Tage hätten gezeigt, dass die Schützen auch große, neue Aufgaben routiniert meistern können. Die Schützengesellschaft habe damit ?Zeichen gesetzt? und ihren Stellenwert in der Stadt deutlich gemacht, so Hoffmann.
Dies fand auch die Anerkennung der Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort. ?Sie sind ein großes Pfund für unsere Stadt?, versicherte sie den Schützen. Sie dankte ihnen für den ?großartigen Einsatz? in dem an Veranstaltungen reichen Jahr. Der ehrenamtliche Einsatz sei nicht zuletzt ein wichtiger Beitrag für die städtischen Finanzen. So könne es gelingen, dass Oerlinghausen seit 20 Jahren kontinuierlich Schulden abbaut und die Pro-Kopf-Verschuldung gegenwärtig bei 270 Euro liege. ?Darauf sind ganz viele Bürgermeister sehr neidisch?, meinte Dr. Herbort. Außerdem fiel die Gewerbesteuer so gut aus, dass Oerlinghausen erstmals seit zwei Jahrzehnten keine Schlüsselzuweisungen erhalten werde.
Um die Finanzen der Schützengesellschaft ist es ebenfalls gut bestellt. Das vergangene Jahr konnte mit einem Plus von 8.400 Euro abgeschlossen werden, teilte Zahlmeister Thorsten Riesenberg mit. Gleichzeitig gab er seinen Rücktritt ? aus beruflichen Gründen ? bekannt. Zu seinem Nachfolger wurde Christian Koch gewählt. Nach zwanzigjähriger Zugehörigkeit zum Offizierskorps kandidierte Reinhard Meyer nicht wieder für den erweiterten Vorstand. Presseoffizier Gerhard Ladugga gab sein Amt an Patrick Bockwinkel ab. Bereits im Sommer hatte Richard Walbert die Führung der 3. Kompanie an Joachim Klostermeyer übergeben. Bei den Wahlen wurden Richard Walbert, Eike Kramer, Ditmar Gnaß, Thomas Salitter, Lutz Krüger als Mitglieder des Offizierskorps bestätigt. Thorsten Riesenberg und Frank Becker wurden neu gewählt. Sie alle gehören damit dem erweiterten Vorstand an.
Die Jugendarbeit entwickelt sich gut, wie Patrick Bockwinkel berichtete. Bei zahlreichen Veranstaltungen, wie den Ferienspielen, konnten bis zu 46 Kinder angesprochen werden.
25 Mitglieder betreiben aktiv Schießsport. Sechs Mannschaften nehmen regelmäßig an Wettbewerben teil, sagte der Vorsitzende Kristian Hoffmann. Auf Kreisebene konnten Horst Kerkhoff und Uwe Friedrich einen dritten Platz belegen, Dennis Pokorny wurde sogar Kreismeister in seiner Altersklasse.
Die Planung für das Schützenfest ist bereits abgeschlossen. Auf eine besorgte Nachfrage erklärte Festwirt Andreas Ebert: ?Ich kann zur Beruhigung beitragen: Der Bierpreis bleibt mit 1,30 Euro weiterhin stabil?. (red)

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eingetragen: 08.02.2012 - 09:50 Uhr