Leopoldshöhe Informationen aus der Gleichstellungsstelle der Gemeinde Leopoldshöhe Bauerngarten am Heimathof - die ersten Stauden sind gepflanzt Voller Elan trafen sich am Mittwoch die Frauen der "Bauerngartengruppe", um nach einem gemeinsam erstellten Pflanzplan die ersten Stauden zu pflanzen. Für die engagierten Frauen ist der Bauerngarten am Heimathof schon etwas Besonderes. Sie wollen hier ihre Garten- und Naturerfahrungen einbringen, sie hoffen aber auch, dass sie "neue" und "alte" Pflanzen kennenlernen. Im Vordergrund steht für fast alle Frauen die Freude am Umgang mit den Pflanzen. Als fester Termin für weitere Pflanz- und Pflegearbeiten wurde der Mittwoch vereinbart: ab 16.30 Uhr am Bauerngarten/ Heimathof. Interessierte LeopoldshöherInnen sind herzlich eingeladen mitzumachen! Bauerngarten-Infos Bauerngärten verbinden seit jeher das Nützliche mit dem Schönen: Sie waren in erster Linie Nutzgärten, die nicht nur die bäuerliche Familie ernährten. Welche Pflanzen jeweils angebaut wurden, ergab sich aus dem Zweck des Gartens. In geometrisch angelegten Beeten wuchsen i. d. R. Heilkräuter, Blumen, Gemüse und Würzkräuter nach einem sinnvollen Plan, aber durcheinander. Die strenge Form der Bauerngärten hat sich bis heute erhalten: Durch die symmetrische, in vier Quadrate geteilte Anordnung der Beete wurde Platz gespart, die ausgewogene Mischkultur von robusten Gemüsesorten, Blumen, Küchen- und Heilkräutern sorgte für effiziente, natürliche Schädlingsbekämpfung und gute Ernte. Pflegeleichte Sommerblumen und anspruchslose, wunderschön blühende Stauden, wie z. B. Iris, Rittersporn, Königskerze, Dahlien und Ziersalbei, mit ihren kräftigen Farben waren ganz nebenbei dekorative Elemente. Im späten Mittelalter entwickelte sich ein weiteres typisches Merkmal des Bauerngartens: Damals hatte man aus praktischen Gründen begonnen, die Beete mit Buchs einzufassen, damit die Erde bei starkem Regen nicht auf die Wege gespült wurde. Zudem schützten die kleinen Hecken die Pflanzen vor Wind und Kälte. Das direkte Nebeneinander von Nutz- und Zierpflanzen ist kennzeichnend für den Bauerngarten. Zierpflanzen sehen nicht nur schön aus, sie haben auch einen praktischen Nutzen. Außerdem locken viele blühende Zierpflanzen Bienen und andere nützliche Insekten an. Sie bestäuben die Nutzpflanzen und halten durch ihre zum Teil räuberische Lebensweise auch Schadinsekten in Schach. Auch mit der Beipflanzung von Kräutern sorgen sie für bessere Gesundheit im Gartenbeet. Dill fördert beispielsweise die Keimfähigkeit von Möhren und seine Duftstoffe halten Schädlinge von Rote Beete, Möhren und Kohl ab. (red) eingetragen: 13.05.2011 - 13:47 Uhr |
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