Leopoldshöhe

100 Jahre TuS Helpup
Großer Festakt zum Jubiläum

Oerlinghausen-Helpup (gs). Die Ursprünge des TuS Helpup gehen auf den 12. Februar 1911 zurück. An jenem Tag formierten sich 30 Turner zu einem Verein. Vorsitzender war der Landwirt August Kopp aus Mackenbruch. Mit einem fröhlichen Festakt im Vereinslokal Waldhecker haben jetzt mehr als 130 TuS-Mitglieder das Jubiläum am Vorabend des Gründungstages gefeiert.
?Sprungbrett, Pferd und Barren ? als Kind waren das für mich schlimmere Begriffe als Zahnarzt?, bekannte der Bundestagsabgeordnete Dirk Becker in seiner Festrede. Der Oerlinghauser hat die ersten vier Schuljahre in Helpup verbracht, doch beim quälenden Geräteturnen kam keine Leidenschaft für den Sport auf. Die entwickelte sich erst später, als er feststellte, was ein Verein alles bieten kann, Geselligkeit eingeschlossen. ?Auch heute Abend erleben wir eine super-nette, lustige, angenehme Atmosphäre?, meinte der Festredner.
Oerlinghausen sorge für gute Rahmenbedingungen: Der Rat sei sich der Bedeutung des Sports durchaus bewusst, stellte Becker fest. Es werde alles getan, um die Sportstätten in der Stadt in einem guten Zustand zu halten. Die Politik könne sicher nicht sämtliche Probleme lösen, trage aber dazu bei, ?dass Sport eine Zukunft hat?.
1911 hätten die 30 Gründer sicher nicht damit gerechnet, dass ihr Verein einmal ein unverzichtbarer Bestandteil des Ortes sein würde, sagte der Festredner. ?Ich kann dem TuS nur Dank und Anerkennung aussprechen für die großen Verdienste um Helpup?. In seinem persönlichen Rückblick stellte der Bundestagsabgeordnete fest: ?Ich habe in Helpup schwimmen gelernt, hier bin ich vors Pferd gelaufen ? das ist meine Heimat?.
Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort verwies darauf, dass pünktlich zum Jubiläum das renovierte Hallenbad wieder geöffnet werden konnte. ?Seit mehr als 20 Jahren haben wir darum gekämpft?, sagte sie, ?jetzt kamen glückliche Umstände hinzu, dass wir die gesamten Mittel aus dem Konjunkturpaket für das Bad verwenden konnten?. Den zahlreichen ehrenamtlichen Trainern, Betreuern und Entscheidungsträgern sagte sie ?aus vollem Herzen ein Dankeschön?. Der TuS Helpup biete Lebensqualität durch Sport ? sie meine damit ?nicht das Zugucken, sondern die Selbstbetätigung?.
In einer von Birger Hase geleiteten lockeren Talkrunde machten die Ehrengäste Dr. Ursula Herbort, Dirk Becker und Landrat Friedel Heuwinkel am eigenen Beispiel deutlich, wie wichtig sportliche Betätigung als Ausgleich zum Alltag ist. Durch gelegentliches Joggen knüpft Heuwinkel an die Kondition an, die er als langjähriger Fußballer gewonnen hat. In der ersten Zeit als Bundestagsabgeordneter habe er acht Kilogramm zugenommen, räumte Becker ein. ?Da habe ich wieder angefangen zu schwimmen und Mountainbike zu fahren, schon allein aus dem Grund, um mir keine neuen Anzüge kaufen zu müssen?. Und die Bürgermeisterin hat das Walken für sich entdeckt. ?Es tut mir einfach gut. Aber Hauptsache, man bewegt sich und hat Spaß daran?.
Bei aller Freude und Harmonie meldete der Vereinsvorsitzende Thomas Harms weiteren Sanierungsbedarf an. ?Ich wünsche mir, dass die Kopphof-Halle auf Vordermann gebracht wird?, sagte er unter starkem Beifall der Anwesenden, ?und ich glaube, das packen wir auch?.
Zum Jubiläum hat der TuS eine Festschrift herausgegeben, und aus zahlreichen historischen Fotos erstellte Thomas Pusch einen zwanzigminütigen Film. Beim Festakt erntete er besonderen Applaus. Gegen Kostenerstattung von fünf Euro ist die DVD beim Vorstand erhältlich. (red)

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eingetragen: 24.02.2011 - 15:46 Uhr