Leopoldshöhe Neujahrsempfang der Gemeinde Leopoldshöhe Gastredner Ulrich Pohl referiert zu Entwicklungen im sozialen Bereich (gs). ?Politik kann dazu beitragen, dass die Welt ein wenig menschlicher wird?, mit dem Zitat von Alt-Bundespräsident Johannes Rau begrüßte Bürgermeister Gerhard Schemmel etwa 100 Gäste in der neuen Mensa der Felix-Fechenbach-Gesamtschule zum Neujahrsempfang. ?Entwicklungen im sozialen Bereich am Beispiel der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel? hieß das Thema des Festvortrages, gehalten von Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der von Bodelschwinghschen Stiftung Bethel. Pohl stellte kurz einen geschichtlichen Ablauf über Friedrich von Bodelschwingh und seine Arbeit vor, der nach dem Motto ?Wir nehmen jeden auf der kommt? handelte. Zunächst sollten in Bethel nicht mehr als 150 kranke Menschen wohnen, aber es waren schnell 2.500. Im Jahr 1872 wurde von Bodelschwingh Anstaltsleiter in Bethel und er ordnete an ?Das ihr mir niemanden mehr abweist?. 1874 wurde Groß-Bethel in Bethel (Haus Gottes) umbenannt. Heute werden an 120 Standorten in ganz Deutschland von 15.500 Mitarbeitern zirka 120 bis 130.000 Menschen betreut. Pohl referierte weiter über den Wandel der diakonischen und sozialen Arbeit. In 20 bis 25 Jahren haben wir doppelt so viel pflegebedürftige Menschen wie heute?, sagte er, ?wir müssen mehr junge Menschen für uns und diese Region gewinnen?. Bethel bietet etwa 4.000 Schul- und Ausbildungsplätze ? die Institution ist nicht mehr in der Lage die Altenpflege mit eigenen Mitarbeitern zu bestücken, so Pohl weiter. Am 1. Januar 2010 wurden die von Bodelschwinghschen Anstalten in eine Stiftung umbenannt. ?Behinderte Menschen werden alt und auch alte Menschen werden behindert?, sagte der Referent weiter, ?deswegen benötigen wir sehr viele Angebote sowohl im psychiatrischen als auch im psychologischen Bereich?. Bei Menschen mit Handicap dauere die Ausbildung zwar ein wenig länger, sie haben aber eine Perspektive, sagte der Vorstandsvorsitzende weiter. Auch das Kinder-Hospiz in Bethel sprach Pohl an: ?Die Würde des Lebens muss erhalten bleiben bis zuletzt?. Nach dem Vortrag von Pastor Ulrich Pohl wurde unter den Gästen noch lange über das Referat diskutiert. Für die musikalische Untermalung sorgte die Bläserklasse 6a des Niklas-Luhmann-Gymnasiums unter der Leitung von Alfons Haselhorst. Im Repertoire hatten die Musiker Stücke wie Bandroom Boogie, Swing Iow, Tiger Rock, Linus and Lucy, Power Rock sowie Jus`pain Blues. Die Darbietungen wurden mit viel Beifall bedacht, Bürgermeister Gerhard Schemmel hieß die Musiker ?jederzeit herzlich willkommen?. Fotos: Günter Schröder (red) Foto 1: Für die musikalische Untermalung beim Neujahrsempfang der Gemeinde Leopoldshöhe sorgte die Bläserklasse 6a des Niklas-Luhmann-Gymnasiums. Foto 2: Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der von Bodelschwinghschen Stiftung Bethel hielt die Festrede zum Thema ?Entwicklungen im sozialen Bereich am Beispiel von Bethel?. Foto 3: Gerhard Schemmel überreichte dem Festredner einen Blumenstrauß mit Grüßen an seine Gattin. eingetragen: 26.01.2011 - 15:58 Uhr |
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