Leopoldshöhe Kindern vor Gefahr und Gewalt Zuflucht bieten 55 ?Notinseln? in der Gemeinde Leopoldshöhe (gs). ?Wo wir sind, da bist du sicher?, dieser Aufkleber ziert seit kurzem den Eingangsbereich von 55 Geschäften in Leopoldshöhe. Der Grund: Diese ?Notinseln? können von Kindern aufgesucht werden, wenn sie sich in Gefahr befinden beziehungsweise Gewalt im Anflug ist. ?Die ganze Maßnahme ist von der Stiftung Hänsel & Gretel initiiert?, erklärt Familienmanager Wolfgang Strauß, ?daraufhin haben wir Anfang des Jahres die Einzelhändler angeschrieben und haben gleich eine Reihe positiver Antworten bekommen?. Die Schirmherrschaft und somit den größten finanziellen Teil der Aktion hat die Manfred-Kaulen-Stiftung übernommen, mit im Boot sind als Sponsoren noch die Sparkasse, Volksbank, Leocom, das Familien-Service-Büro sowie die Volkshochschule. Die ?Notinseln? in Leopoldshöhe sind die ersten in Lippe - landesweit gibt es mittlerweile 40 Städte, in denen den Kindern im Bedarfsfall Hilfe angeboten wird. ?Wir setzen auf Nachhaltigkeit und wollen nicht nur ein Strohfeuer entzünden?, sagte Bürgermeister Gerhard Schemmel, ?deshalb sind wir froh, Sponsoren gefunden zu haben. Damit ist das Projekt auf längere Zeit gesichert. Für die Kinder soll das bedeuten, vorbeugend für sie da zu sein und das Bewusstsein für die Interessen zu schaffen?. Der Edeka-Markt Böers war einer der ersten Läden, die eine Notinsel geschaffen haben. ?Wir haben relativ lange geöffnet und außerdem liegen wir noch auf dem Schulweg?, so Volker und Christian Böers im Pressegespräch, ?da bietet sich unser Geschäft als Notinsel geradezu an?. Mit bei der Premiere waren die beiden Schüler Niklas Brakemeier und Niklas Holzapfel, das Duo fand die Idee sehr gut. Alle 55 teilnehmenden Geschäfte haben Anweisungen für den ?Fall aller Fälle? bekommen. Doch die Notinseln sollen nicht nur als Anlaufstellen dienen, wenn Kinder verfolgt oder verhauen werden. Auch wenn der letzte Bus verpasst ist, sich die Mädchen oder Jungen verletzt oder verlaufen haben, können sie die Partner ansprechen. Vom 19. bis 23. April findet eine Kinderkulturwoche statt, in der die Mädchen und Jungen ausführlich über die ?Notinseln? informiert werden. Foto: Günter Schröder (red) Foto 1: Am Edeka-Markt Böers wurde die erste von 55 ?Notinseln? eingerichtet v.l.n.r. Volker Böers, Niklas Holzapfel, Niklas Brakemeier, Manfred Kaulen und Christian Böers. eingetragen: 01.04.2010 - 10:09 Uhr