Leopoldshöhe

Sechs Paare bei der jüngsten Pflanzaktion im Hochzeitswald

(gs). Die gute Nachricht: In Leopoldshöhe haben viele frisch verheiratete Paare großes Interesse, einen Baum im Hochzeitswald der Gemeinde zu pflanzen. Die schlechte Botschaft: Das Gelände an der Hövenstraße ist bereits voll.
?Wir sind hier, weil wir eine Ersatzpflanzung machen müssen?, berichteten Birgit und Harald Schubert. Bereits im Jahr 2001 hatten sie mit einer Blutbuche ein sichtbares Zeichen im Hochzeitswald hinterlassen. ?Leider hatten wir Pech, denn sie wollte einfach nicht angehen?. Jetzt half die dreijährige Tochter Nele kräftig mit, um den Sprössling aus dem eigenen Garten in die Erde zu setzen.
Insgesamt zehn Pflanzpfosten hatten Mitarbeiter des Bauhofes vorbereitet. Sechs Paare haben sich bei der Standesbeamtin Silke Möller für den jüngsten Pflanztermin angemeldet. Ein Paar war vorgeprescht und hatte die Aktion mit hohem Symbolgehalt bereits am Vortag ? ihrem Hochzeitstag ? erledigt. Silke Möller zeigte dafür volles Verständnis.
?Im Prinzip ist der Hochzeitswald jetzt voll?, meinte die Standesbeamtin. Im Sommer haben Mitarbeiter des Bauhofes auf dem Gelände ?aufgeräumt? und alle abgestorbenen Bäume entfernt. Die frei gewordenen Lücken sind inzwischen auch schon wieder gefüllt. Der Hochzeitswald wurde 1995 angelegt, seither haben weit mehr als 100 Paare ihre Bäume eingesetzt. Birken, Buchen, Eichen und viele andere Gehölze bilden jetzt ein buntes Bild. Die Wahl bleibt den Frischvermählten überlassen. ?Es sollten allerdings einheimische Pflanzen sein, die nicht so empfindlich sind?, sagte Möller. Seit dem Sommer des vergangenen Jahres weist ein neues Holzschild auf den Wald hin, eine Bank lädt zum Ausruhen ein.
Wiederholt gingen schon Anrufe besorgter Bürger ein, die darauf hinwiesen, dass das Gras viel zu hoch stehe und gemäht werden müsse. ?Auch wenn es nicht so schön aussieht, müssen wir Rücksicht auf das Wild nehmen?, so die Standesbeamtin weiter, ?vor allem Rehkitze verstecken sich hier gern im Gras?. (red)

Foto 1: Nele (3) half ihren Eltern Birgit und Harald Schubert beim Anpflanzen. Sie hoffen, dass die Blutbuche jetzt besser als ihre Vorgängerin gedeiht.



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eingetragen: 02.11.2009 - 10:04 Uhr