Oerlinghausen

Oerlinghauser Feuerwehr fordert Beibehaltung des zweiten Standorts Helpup

Oerlinghausen-Helpup (gs). Mit deutlichen Worten forderte stellvertretender Wehrführer Oerlinghausens, Udo Bollhorst, die Politik auf, den Standort Helpup zu sichern. Ein neues Gerätehaus sei dringend erforderlich, erklärte er während der Jahresversammlung des Löschzuges Helpup. ?Der Rat hat mehrfach beschlossen, an den beiden Standorten Oerlinghausen und Helpup festzuhalten, aber der nächste Schritt ist leider nicht erfolgt?, sagte Bollhorst in seinem Grußwort während der Sitzung im Gasthaus ?Alter Krug?. Jetzt müsse der Rat schnell für eine Änderung sorgen. Das Gerätehaus aus dem Jahre 1928 ist ?recht marode? und entspreche in keiner Weise mehr den Unfallverhütungsvorschriften. Der Schulungsraum sei viel zu klein, und ein Teil des Feuerwehrmaterials müsse im Keller des Hallenbades eingelagert werden, was völlig ungeeignet sei.
?Es stehen Wahlen bevor - sprecht eure Ratsvertreter an und fragt, wie es weitergehen soll?, empfahl Bollhorst seinen Kameraden, ?wir erwarten jedenfalls von Rat und Verwaltung, dass eine Lösung in Aussicht gestellt wird?. Es sei sogar mit der Wehrführung abgestimmt worden, an der Bahnhofstraße in Helpup eine neue Unterkunft zu errichten. ?Leider sind einige Politiker der Meinung, dass nur ein Löschzug in Oerlinghausen ausreicht?, so Bollhorst weiter. Er rief in Erinnerung, dass der Löschzug in Helpup sich um den Brandschutz für 5.000 Einwohner kümmere. Wenn dies von einer zentralen Stelle aus erledigt werde, seien die vorgegebenen Einsatzzeiten nicht einzuhalten.
Der stellvertretende Bürgermeister Volker Neuhöfer hatte zuvor bestätigt, dass die Stadt ein Grundstück an der Bahnhofstraße erworben habe. ?Es soll aber nicht automatisch als Feuerwache genutzt werden. Das ist nur eine von mehreren Optionen?, betonte Neuhöfer. Der Kauf sei nicht zweckgebunden erfolgt. SPD-Ratsmitglied Neuhöfer sprach sich ferner nachdrücklich für eine Anhebung der Finanzmittel aus, die die Stadt der Wehr zur Verfügung stellt. ?Es hat über Jahre keine Anpassung gegeben. Ein Antrag, das Budget um fünf Prozent anzuheben, hat leider keine Mehrheit gefunden?, sagte Neuhöfer. Er hoffe jetzt, dass der Rat die Zustimmung für 2009 geben werde.
60 aktive und passive Feuerwehrkameraden begrüßte Löschzugführer Alfred Kuhlmann zu der Versammlung. Aus seinem Jahresbericht ging hervor, dass es im Jahr 2008 22 Einsätze gab, davon waren drei Brandeinsätze und 16 technische Hilfeleistungen. Ein großer Dank ging an Bernd Kuhlmann, der nach sechs Jahren von seinem Amt als stellvertretender Löschzugführer zurücktrat. Große Verdienste erwarb er sich als Mitbegründer der Jugendwehr. Mit Geschenken und Applaus im Stehen bedankten sich die Kameraden bei ihm. Nachfolger im Amt ist Matthias Bracht.
Für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde den Ehrenmitgliedern Dieter Fillies, Wilfried Reineke, Heinz Prüssner und Friedhelm Lange (in Abwesenheit) ein Blumenstrauß überreicht. (red)

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eingetragen: 12.01.2009 - 10:18 Uhr