Oerlinghausen

Neuer Band über ?Alt-Oerlinghausen? ist erschienen

(gs). ?Es ist mein persönliches Anliegen, dem Vergessen und Verschwinden etwas entgegen zu setzen?, sagt der Oerlinghauser Werner Höltke. Nach vier Jahren hat der ehrenamtliche Stadtchronist jetzt den vierten Band seiner Reihe ?Alt-Oerlinghausen und seine Umgebung. Ansichten und Geschichten? veröffentlicht.
Den Titel schmückt ein Foto aus dem Jahre 1905, das den Blick von Menkhausen auf die Bergstadt zeigt. Ferner sind Bilder und Skizzen von Ernst Meier enthalten. Im Mittelpunkt stehen diesmal die Bauernschaften Währentrup mit einst sechs Bauernstellen und Oetenhausen, das lediglich aus drei Höfen bestand. Der Autor unternimmt mit seiner Leserschaft eine Wanderung von der Venomed-Klinik über Waldwege zum uralten Uphof auf dem Schafsberg. Der Text berichtet über das Leben auf dem Hof im 19. Jahrhundert.
Dann geht es über die nach Ansicht des Autors ?wohl schönste Straße Oerlinghausens?, die Reuterstraße. Sie wurde 1907 angelegt und durch Zufall genau 100 Jahre später renoviert. Es folgt eine Wanderung über den Tönsberg unter historischen Gesichtspunkten. Ein längerer Abschnitt ist den Wappen an der Kumsttonne gewidmet, vor allem das springende Einhorn konnte Höltke neu einordnen. Einen unmittelbaren persönlichen Bezug hat Werner Höltke zur 900-Jahr-Feier Oerlinghausens: Beim großen Festumzug 1936 war auch sein Vater beteiligt. Ein Foto zeigt Wilhelm Höltke als französischen Ortskommandanten Oerlinghausens im Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763). Durch frühere Gespräche mit vielen Zeitzeugen gelang es dem Autor, die Abfolge der dreitägigen Umzüge vollständig zu rekonstruieren. ?Damals waren auch viele Hakenkreuzfahnen zu sehen, es war aber kein Nazi-Spektakel, sondern ein Fest der Oerlinghauser Bevölkerung?, stellte Höltke fest.
Schließlich konnte der Autor die schriftlichen Erinnerungen von Gustel Stenzel auswerten, die als künstlerische Gestalterin in der Firma Carl Weber & Co. beschäftigt war. Im hohen Alter schrieb sie ihre Erlebnisse auf. Sie war auch maßgeblich an der Gestaltung des Oerlinghauser Stadtwappens beteiligt. Das 120 Seiten starke Buch wurde vom Verlag hanodruck in Schloß Holte-Stukenbrock erstellt und kommt ohne Hilfe von Sponsoren aus. Es ist zum Preis von 17 Euro in der Buchhandlung Blume, im Bürgerbüro und beim Autor (Detmolder Straße 36) erhältlich. (red)

Foto 1: Werner Höltke brachte jüngst den vierten Band aus der Reihe ?Alt Oerlinghausen und seine Geschichte? auf den Markt.

Foto 2: Band IV der Reihe befasst sich mit den alten Bauernschaften Währentrup und Oetenhausen.



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eingetragen: 08.12.2008 - 11:18 Uhr