Leopoldshöhe

Informationen aus der Gleichstellungsstelle der Gemeinde Leopoldshöhe

Gesprächsgruppe für Frauen, die ihre Eltern und/oder ihre Schwiegereltern pflegen oder ihre Angehörigen im Altersheim/Pflegeheim betreuen
Die meisten pflegebedürftigen Menschen werden zu Hause von ihren Töchtern/Schwiegertöchtern gepflegt.
Die Töchter leben oft in einer besonders schwierigen Situation. Sie leisten den Spagat zwischen Berufstätigkeit, eigener Familie und der Verantwortung den pflegebedürftigen Eltern gegenüber. In diesem Lebensabschnitt erleben sich Töchter häufig ?als Mutter ihrer Mutter.?
In der täglichen Pflege der Eltern sind die Töchter oft hin- und hergerissen zwischen Pflicht, Mitleid, Hilflosigkeit, aber auch dem Gefühl von Wut und Überforderung.
Mit der Gesprächsgruppe möchte die Gleichstellungsbeauftragte, Frauen die Möglichkeit geben, sich im Austausch mit anderen Frauen zu entlasten. Hier können untereinander hilfreiche Informationen ausgetauscht werden und neue Handlungsstrategien entwickelt werden.
Die Gruppe trifft sich jeden 2. Montag im Monat im Kulturtreff der Gemeinde Leopoldshöhe Zum Heimathof 12.
Sie können jederzeit in die Gruppe neu einsteigen und sind immer herzlich willkommen!
Geleitet wird die Gruppe von Gisela Spangenberger Psychologische Beraterin und Referentin für Frauenfragen
Informationen erhalten Sie bei der Gleichstellungs-beauftragten Annemarie Schneider im Rathaus, Kirchweg 1 oder unter der Tel.-Nr.: 05208 991/199.

Vorankündigung:
Buchvorstellung ?Die souveräne Leserin? im Frauenliteraturcafé am 6. November 2008 um 19.30 Uhr im BIB Leo

Die Gleichstellungsbeauftragte Annemarie Schneider lädt am 6. November 2008 um 19.30 Uhr ins Frauenliteraturcafé ein.
Vorgestellt wird das Buch "Die souveräne Leserin" von Alan Bennett.
Alan Bennett, der Autor, ist in England fast schon Kult. Wenn er nicht gerade sein Schwein spazieren führt, schreibt er Theaterstücke und Prosa.
Ein kurzer Einblick in die Handlung: Die Queen läuft im Park ihres Schlosses hinter ihren Corgis her und findet sich unvermittelt vor einem großen Bus wieder. Sie steigt ein und ist erstaunt: der Bus hat keine Sitze, sondern Bücher. Es handelt sich um den städtischen Bücherbus. Der Fahrer ist ein Bibliothekar und einer seiner häufigsten Kunden ist ein Küchenjunge im Palast. Elisabeth ist erstaunt und aus lauter Verlegenheit leiht sie sich ein Buch aus, geht zurück in den Palast, fängt an zu lesen und ist verloren.

Vorankündigung:
3. Frauenfrühstück zum Thema Depressionen
Die Gleichstellungsbeauftragte Annemarie Schneider lädt alle interessierten Frauen zum 3. Frauenfrühstück am 22.11.2008 um 11.00 Uhr in den Kulturtreff, Zum Heimathof 12 ein.
Die Referentin Gisela Spangenberger, Gesprächs- und Familientherapeutin, befasst sich in ihrem Vortrag mit den Fragen nach den Ursachen und Auslösern für eine Depression, Handlungsstrategien und hilfreichen Therapien.
Wir alle kennen Phasen, in denen wir weniger Energie haben als sonst, nicht gerne etwas unternehmen und nicht so fröhlich sind wie sonst. Solche leichten Stimmungsschwankungen sind völlig normal und treten bei Kindern und Jugendlichen genauso wie bei Erwachsenen auf.
Ganz anders verhält es sich mit Depressionen: Oft beginnt das Leiden mit dem Gefühl, als sei die Welt ein Stück abgerückt, als sei man ohne Vorwarnung, von den anderen durch Glas getrennt. Jedes freundliche Wort, jede liebevolle Geste prallen daran ab. Arbeit, Familie, Hobbys, die Wäsche, der Garten - alles wird zu viel, schließlich reicht die Kraft noch nicht einmal, um ans Telefon zu gehen.
Das Bundesgesundheitsministerium schätzt, dass vier Millionen Deutsche von einer Depression betroffen sind. Bei Frauen werden Depressionen im Durchschnitt doppelt so oft wie bei Männern diagnostiziert. Das liegt u. a. daran, dass Männer tendenziell seltener einen Arzt aufsuchen.


Frauenfrühstück im Kulturtreff auf dem Heimathof
Am Samstag, 20.9.2008 referierte die Psychotherapeutin Bettina Koch zum Thema Essstörungen:
- Zahlen, die alarmieren:
Geschätzt wird, dass ca. 1,1 Millionen Menschen an einer Essstörung erkrankt sind. In Nordrhein-Westfalen kommen jährlich 3.400 Menschen hinzu. Nach einer aktuellen Untersuchung des Robert Koch-Institutes leiden 30 Prozent der Mädchen und 15 Prozent der Jungen zwischen 11 und 17 Jahren an einer Essstörung.
Auch wenn Männer aufholen, wird geschätzt, dass jede vierte Frau eine Essstörung hat. Magersucht tritt bei Frauen zehnmal häufiger auf als bei Männern.
- Schönheitsideale und Diäten
Beim Thema Essstörungen denken wir eher an magersüchtige Mädchen oder kolossal dicke Menschen.
Aber wir selbst? Essgestört? Nur weil wir Obsttage einlegen oder das Abendessen weglassen und ständig unsere Kalorien zählen?
Doch Millionen Frauen kennen ihr natürliches Sättigungsgefühl nicht mehr, essen zu wenig oder zu viel. Und denken deshalb nur ans Essen. Viele Frauen schrammen mit ihren Essticks knapp an einer Essstörung vorbei: Die eine isst zweimal pro Woche nur Obst oder Reis, eine andere mittags nur Salat, die Dritte nach 17.00 Uhr gar nichts mehr. Diese Frauen wiegen vielleicht ein paar Kilo weniger aber um welchen Preis? Ständig kreisen ihre Gedanken ums Essen. Oft mit Angst und Schuldgefühlen beladen. Frauen die ihr Gewicht halten wollen, gehen mindestens dreimal pro Woche ins Fitnessstudio, walken oder joggen jeden Tag ? und haben kaum noch Zeit für soziale Kontakte.
Unterstützt wird das Diät- und Sportdauerprogramm von Appetitzüglern, Abführmitteln, Entwässerungsmitteln und nicht zuletzt durch chirurgische Eingriffe.
- Was sind eigentlich Essstörungen?
Unter dem Begriff Essstörungen versteht man im Wesentlichen drei Krankheitsbilder: die Magersucht, die Ess-Brechsucht und die Binge-Eating-Störung, eine meist mit Übergewicht verbundene Essstörung (to binge bedeutet etwas in sich hineinkippen). Alle Essstörungen können ineinander übergehen oder sich abwechseln.
Charakteristisch für alle Essstörungen ist, dass sich die betroffenen Personen dem Essen hilflos ausgeliefert fühlen und ihre Gedanken ständig um das Essen kreisen. Dadurch ist spontanes lustvolles Essen kaum mehr möglich, aufkommende Hungergefühle werden ignoriert oder aber grenzenlos ausgelebt. Oft werden Bemühungen unternommen, das Essen wieder loszuwerden: Durch rigides Hungern, durch die Einnahme von Abführmitteln, durch exzessives Sporttreiben oder, wie bei der Ess-Brechsucht, durch selbstinduziertes Erbrechen.
- Ursachen und Auslöser von Essstörungen
Einfluss auf die Krankheitsentstehung hat vor allem das geltende Schönheitsideal. Schlanksein wird mit Attraktivität, beruflichem und privatem Erfolg gleich gesetzt. Das Schönheitsideal verbunden mit Diäten oder kontrolliertem Essverhalten kann ein Auslöser für Essstörungen sein.
Ursachen liegen jedoch meist im persönlichen, familiären, sozialen und biologischen Bereich.
Es kommen viele Faktoren zusammen, wenn ein Mensch eine Essstörung entwickelt: z.B. Selbstzweifel, geringes Selbstwertgefühl, Spannungen in der Familie, Trennungserlebnisse, der Druck unter Gleichaltrigen.
Oft fängt alles ganz harmlos an. Eine junge Frau fühlt sich zu dick, beginnt mit einer Diät und erntet viel Beifall für die erfolgreiche Gewichtabnahme. Sie genießt ihren schlanken Körper, könnte wieder normal essen und ihre Diät beenden, hungert aber weiter. Aus dem schlanken Mädchen wird mit der Zeit ein dürrer, zunehmend in sich gekehrter Mensch, der ganz allmählich seine Mitmenschen zur Verzweifelung treibt.
Die Familie oder Personen aus dem nahen Umfeld essgestörter Menschen erfahren oft erst spät von der ?heimlichen? Not. Sie wundern sich über das merkwürdige Essverhalten am Familientisch, bei Einladungen, in der Schule oder am Arbeitsplatz. Auffällig wird das Problem meistens dann, wenn sich die Betroffenen immer mehr zurückziehen.
Magersucht ist die Todesursache Nummer eins bei Frauen zwischen 15 und 24 Jahren. Schätzungen zu Folge stirbt jede/r dritte Magersüchtige an den Folgen des Hungerns.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie im Internet unter http://www.essstoerungen-bielefeld.de. (red)

Foto 1: Bettina Koch, Psychotherapeutin und Referentin zum Thema "Essstörungen"" tragen



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eingetragen: 05.10.2008 - 16:05 Uhr