Leopoldshöhe Informationen aus der Gleichstellungsstelle der Gemeinde Leopoldshöhe Selma Lagerlöf im Frauenliteraturcafé - Edler Idealismus, Phantasiereichtum und seelenvolle Darstellung Die Werke der schwedischen Schriftstellerin Selma Lagerlöf zählen zur Weltliteratur. Deshalb hatte die Gleichstellungsbeauftragte Annemarie Schneider die Bad Salzufler Literaturwissenschaftlerin Grita Behrens eingeladen, um die Pazifistin und Frauenrechtlerin Lagerlöf vorzustellen. Etliche interessierte Frauen hatten den Weg ins BIB gefunden, um etwas über eine Frau zu erfahren, die meistens auf einen ihrer Bestseller "Nils Holgersson" reduziert wird. Die 1858 geborene Lagerlöf war schon am Ende des vorletzten Jahrhunderts emanzipiert und machte eine Ausbildung zur Volksschullehrerin um durch Berufstätigkeit Unabhängigkeit vom Elternhaus zu erlangen. Die Lehrertätigkeit übte sie bis 1895 in Landskrona aus. Während dieser Zeit schrieb Selma Lagerlöf ihren ersten Roman ?Gösta Berling", der der Start einer großen Karriere als Berufsschriftstellerin war. Neben vielen Preisen und Ehrungen erhielt Selma Lagerlöf 1909 - als erste Frau - den Literaturnobelpreis, "auf Grund des edlen Idealismus, des Phantasiereichtums und der seelenvollen Darstellung, die ihre Dichtung prägen", wie es in der Begründung hieß. Behrens hält es für skandalös, dass über 90 männlichen Nobelpreisträgern nicht einmal ein Dutzend Frauen gegenüberstehen. Lagerlöf engagierte sich auch in Frauenfragen. 1911 hielt sie in Stockholm bei einem internationalen Frauenkongress eine vielbeachtete Rede zum Frauenwahlrecht. 1933 beteiligte sich Selma Lagerlöf an einem Komitee zur Rettung jüdischer Flüchtlinge aus Hitler-Deutschland; daraufhin wurden ihre Bücher bis in die Nachkriegszeit in Deutschland verboten. "Mit einer leicht verständlichen Sprache hat sie auch komplexe Themen einfach darstellt. Ihr Repertoire reicht von Rosamunde Pilcher bis Steven King", meinte Behrens. "Dadurch werden die Geschichten, die oftmals Motive und Sagen ihrer schwedischen Heimat aufgreifen, niemals langweilig - man weiß nie wie sie ausgehen, ob der reiche Bauer doch die arme Tagelöhner-Tochter heiratet oder ob - in einer plötzlichen Wendung - Geistererscheinungen eine Verbindung vereiteln", so Behrens, die eine Kurzgeschichte und Biografisches vorlas. Erster Frauenbrunch der Gleichstellungsbeauftragten auf dem Heimathof: Tatkräftige Unterstützung vor und nach der Geburt Zum Thema Hilfen vor und nach der Geburt referierte auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten Annemarie Schneider Ingeborg Sommer vom Verein Frauenmantel aus Bielefeld. Der Verein Frauenmantel arbeitet eng mit den Hebammen zusammen und betreut sehr erfolgreich in einem Radius von 30 km um Bielefeld herum Mütter vor und nach der Geburt. ?Wir machen alles, wo die Hände der Mütter fehlen? so Ingeborg Sommer, Sozialarbeiterin und Mitbegründerin des Vereins. Gegründet wurde der erfolgreiche Verein vor 3 Jahren. Inzwischen arbeiten ca. 27 Frauen als 400,- Euro Kräfte für den Verein, alles erfahrene Mütter. Pflegerische Arbeiten werden nicht übernommen. Die älteren Geschwister werden in Schule oder Kindergarten gebracht, es wird geputzt und gekocht. Der Verein sucht immer noch Frauen, die Lust und Interesse haben Mütter in der Zeit nach der Geburt im Alltag zu begleiten. Neben der direkten Betreuung zu Hause werden außerdem begleitende Kurse für werdende Müttern wie Geburtsvor- und Nachbereitung, Tipps zur Alltagsbewältigung, Themenabende zu Erziehung, Gesundheit und Familienalltag angeboten. In einem Elterncafé können Mütter andere Mütter kennenlernen und sich über die neue Lebenssituation mit Kind, die durchaus auch belastend sein kann, auszutauschen. In der Regel wird die häusliche Betreuung der Mutter/ Familie von der Krankenkasse finanziert. Immer häufiger sind die Helferinnen von Frauenmantel auch im Kreis Lippe unterwegs. Zu finden ist Frauenmantel in Bielefeld in der Buddestr. 1 a. Tel.: 0521/5 57 63 52 oder im Internet unter http://www.frauenmantel.net. Das Elterncafé hat immer dienstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Zum nächsten Frauenbrunch am Samstag, den 20.9.2008 um 11 Uhr hat die Gleichstellungsbeauftragte die Psychotherapeutin und Dipl. Oecotrophologin Bettina Koch eingeladen. Das Thema lautet: Was sind eigentlich Essstörungen - Hunger nach Leben und Sinn -. Interessierte Frauen für den 3. Kunsthandwerkerinnenmarkt in Leopoldshöhe gesucht Der nächste Kunsthandwerkerinnenmarkt steht vor der Tür! Die Gleichstellungsbeauftragte sucht noch interessierte Leopoldshöherinnen, die am 14. September 2008 ihre künstlerisch-handwerklichen Werke nicht nur ausstellen, sondern auch verkaufen möchten. Weitere Informationen und Anmeldungen bei der Gleichstellungsbeauftragten Annemarie Schneider unter der Rufnummer 05208/991-199 oder per E-Mail (a.schneider@leopoldshoehe.de). (red) Foto 1: Susanne Weiß und Ingeborg Sommer vom Verein Frauenmantel e.V. beim Brunch im Heimathof Foto 2: 1. Frauenbrunch auf dem Heimathof in Leopoldshöhe eingetragen: 20.06.2008 - 13:15 Uhr |
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