Überregional

Jubel mit Folgen - Polizei appelliert an Fußballfans

Auch im hiesigen Raum bildeten sich nach dem Viertelfinalsieg der Deutschen Fußballnationalmannschaft gegen die spielstarke Elf aus Portugal etliche Autokorsos, die durch die Innenstädte fuhren. Insgesamt gesehen verhielten sich die Fans, wie auch bei ähnlichen "Siegesfeiern" anderer Mannschaften in den letzten Tagen, sehr diszipliniert und gaben der Polizei kaum Anlass zum Einschreiten.
In Lemgo allerdings mussten die Ordnungshüter nach dem Spiel einen PKW aus dem Verkehr ziehen, weil sich dessen Insassen so verhielten, dass den Beamten keine andere Wahl blieb. Das Fahrzeug, ein VW Polo, fiel gegen 23.00 Uhr im "Rampendahl" auf, als es mit etwa 30 (!) Km/h in Richtung Papenstraße fuhr. Das allein war an sich nichts Besonderes, aber auf dem Dach des PKW befanden sich zwei Personen, die Fahnen schwenkend mitfuhren. Die Fahrerin des Fahrzeugs, eine 18-Jährige, musste an Ort und Stelle ihren Führerschein vorläufig abgeben. Ein entsprechendes Strafverfahren gegen sie und auch gegen die zwei "Mitfahrer" auf dem Autodach ist eingeleitet worden. Dabei handelt es sich um einen so genannten "gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr".
Auch Ihre Polizei möchte, dass Sie den fröhlichen Charakter der Fußball-EM genießen können und Sie sollen auch Ihre Freude zeigen.
Die Grenze ist allerdings dort erreicht, wo konkrete Gefahren für Leib oder Leben von Menschen drohen oder Straftaten begangen werden.
Hier wird die Polizei auch weiterhin konsequent einschreiten. Dabei geht es um gefährliches Fahren, Sitzen auf Fahrzeugdächern oder Motorhauben und das Hinauslehnen aus den Seitenfenstern während der Fahrt. Denken Sie an Ihre eigene Sicherheit und gefährden Sie nicht Ihre Mitmenschen. Gegenüber friedlichen und disziplinierten Fußballfans ist die Polizei kein Spielverderber. (dz)

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eingetragen: 20.06.2008 - 11:50 Uhr