Bad Salzuflen 1200 Sportler trotzen in Bad Salzuflen dem Wetter ? Tatjana Quest-Altrogge mit Hattrick ? Bürgermeister beeindruckt von Läufermassen Sporterlebnis auf Eis und Sägespänen Nieselregen, Schneeflocken, Rutschiger Untergrund. Die 13. Auflage des Bad Salzuflen Marathons bestach am Samstag, 26.02.2005 nicht durch optimale Laufbedingungen. Und trotzdem herrschte gelöste Stimmung beim Ausrichter LC 92 Bad Salzuflen und rund 1.200 Läufern und Walkern. Der vorherrschende Gedanke war: Es hätte schlimmer kommen können. Die Verhältnisse auf der Naturstrecke standen auch in der Woche vor dem Marathon beim LC 92 im Mittelpunkt der Bemühungen. Hubert Jungnitsch, lippisches Lauf-Urgestein und Gründungsmitglied des LC 92, hatte unzählige Stunden auf den Wegen im Salzufler Stadtforst zugebracht und die Strecke überprüft und so weit wie möglich präpariert. Das Organisationsteam rund um den ersten Vorsitzenden Ulrich Koch verfolgte im Vorfeld gebannt die Wettervorhersagen. Am Veranstaltungstag standen deshalb zahlreiche Säcke mit Sägespäne bereit, die von fleißigen Helfern immer wieder an kritischen Punkten auf die Strecke gestreut wurden. Der Wettkampfcharakter wurde in Bad Salzuflen in den Hintergrund gedrängt, der Breitensport und das Sporterlebnis standen im Vordergrund. ?Dabei sein ist alles?, Mit diesem Gedanken kamen viele Läufer gemeinsam in kleinen Gruppen ins Ziel. Symptomatisch dafür waren die Plätze zwei bis vier beim Marathon. Ein Laufquintett bestehend aus Sebastian Kalinski (TuS Volmerdingsen), Uwe Heinrich (Hannover) und Peter Bergmann (RSV Waddenhausen) kam gemeinsam ins Ziel. Peter Bergmann steigerte sich dabei von Rang 22 im Vorjahr auf Platz vier, Uwe Heinrich von13 auf drei. Mit vier Minuten Vorsprung entschied Dietmar Herrmann von Endspurt OWL den Marathon für sich. Siegerin Nicole Bornhuetter (SV Brackwede) lief bei den Damen in einer anderen Dimension. Sie hatte am Ende über 30 Minuten Vorsprung auf die nachfolgenden Magdalena Przybilla (SG Druffel) und Illona Pfeiffer (LT Dissen). Jüngster Marathoni war Oliver Lübker . Der 16-jährige aus Garbsen absolvierte in Bad Salzuflen seinen ersten Marathon-Lauf und wurde Altersklassensieger. Die meisten Sportler traten auf der 18 Kilometer-Strecke an. Die ersten Plätze gingen an May-Britt Lundströn ( LC Solbad Ravensberg) und Frank Böger (Luhdener SV). Auf der Kurzstrecke über 10 Kilometer setzten Läuferinnen aus Ostwestfalen die Akzente. Katjana Quest-Altrogge (TG Lage) siegte souverän und lieferte damit einen ?lupenreinen Hattrick? ab: Es war ihr dritter Sieg in Folge. Auf die Plätze zwei und drei liefen Stefanie Terstesse (TSVE 1890 Bielefeld) und Anica Schulte vom SC Herford. Lokalmatador Ulrich Petri von der LG Bad Salzuflen erreichte bei den Herren Rang zwei. Er musste nur Florian Reichert (TSV Kirchdorf) passieren lassen. Ebenfalls zum dritten Mal in Folge stand Stephan Schröder auf dem Siegertreppchen. Nach den ersten Plätzen über 26 Kilometer vor zwei und 18 Kilometer vor einem Jahr setze sich der für TSVE 1890 Bielefeld startende Läufer in 2005 über 26 Kilometer durch. Grund zum Jubeln hatte auch Maryse Brand. Die Läuferin von Medicafit Mike?s Sport Shop gewann bei einer Verlosung unter allen Startern ein Wochenende für zwei Personen im Mercure-Hotel Schwaghof in Bad Salzuflen. Aber nicht nur 1200 Sportler waren mit dem Bad Salzuflen Marathon rundum zufrieden. Auch der Bürgermeister von Bad Salzuflen, Dr. Wolfgang Honsdorf zeigte sich beeindruckt. Er ließ es sich nicht nehmen, sämtliche vier Startschüsse persönlich abzugeben. Das neue Organisationsteam für die Anmeldung, Kerstin Dröge und Ursula Körner, bestand die Feuertaufe. 1200 Sportler, davon 680 Voranmelder, erhielten rechtzeitig ihre Startunterlagen. Sieben Jahre zeichnete sich Lothar Prüßner für die Gesamtleitung beim Bad Salzuflen Marathon verantwortlich. Dieses Jahr übernahm er die Rolle des Zielmoderators. Die Generalprobe war im letzten Jahr, dieses Mal ging die Start-Nummern-Erfassung über Strichcode in Echtbetrieb. Und das mit beeindruckenden Ergebnissen. Die Ergebnislisten hingen in Windeseile aus und die Siegerehrungen fanden deutlich schneller als in der Vergangenheit statt. So schnell, dass der verdutzte Pressesprecher die erste Ehrung verpasste, weil er noch auf der Strecke Fotos schoss. (red) eingetragen: 27.02.2005 - 16:51 Uhr |
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