Oerlinghausen

Dank der Oerlinghauser Feuerwehr an Hans-Werner Meyer
Kreisbrandmeister auf ?Abschiedstournee?

(gs). Der offizielle Abschied des Kreisbrandmeisters steht erst im April an; während der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Oerlinghausen nahm Hans-Werner Meyer bereits jetzt Dankesworte und gute Wünsche entgegen. Da er die Altersgrenze erreicht, nahm Meyer zum letzten Mal als Chef der lippischen Feuerwehren und als aktives Mitglied der Oerlinghauser Wehr an der Sitzung teil.
Als der heutige Wehrführer Thomas Kronshage seinerzeit erstmals zur Jugendfeuerwehr stieß, traf er bereits auf Meyer. Insofern bedankte sich Kronshage auch persönlich bei dem scheidenden Kreisbrandmeister. Seine Aufgaben auf den unterschiedlichen Ebenen habe er stets hervorragend wahrgenommen und in seinen insgesamt 32 Dienstjahren für Oerlinghausen viel erreicht. Diese Ansicht vertrat auch Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort. ?Sie haben unsere Interessen immer gut vertreten?, sagte das Stadtoberhaupt und überreichte ihm einen Präsentkorb.
Zehn Jahre war Meyer auf Kreisebene aktiv. In dieser Zeit sei die Zusammenarbeit mit der Wehrführung und der Stadtverwaltung in Oerlinghausen stets gut gewesen. ?Für die vielfältige Unterstützung möchte ich mich herzlich bedanken?, so Meyer.
In seiner letzten Rede übte er noch einmal Kritik, denn die Ausbildung der Führungskräfte sei schlecht organisiert. Sie bevorzuge die Berufswehren und benachteilige die ehrenamtlich tätigen Blauröcke. ?Ich kann nicht verstehen, dass die Bürgermeister nicht auf die Barrikaden gehen?, sagte Meyer weiter, ?das kann das Ende der ehrenamtlichen Feuerwehrarbeit bedeuten?.
In seinem Rückblick auf 2007 berichtete Kronshage, dass sechs aktive Feuerwehrleute neu aufgenommen wurden; die Gesamtzahl erhöhte sich an den beiden Standorten Oerlinghausen und Helpup damit auf 91. Die Zahl von 130 Einsätzen entsprach dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. 68 Brandeinsätze und 62 technische Hilfeleistungen waren notwendig. Auf diese Weise kamen 3.212 Einsatzstunden zusammen ? dieser Wert lag jedoch deutlich über dem Durchschnitt.
Auf Ausbildung wurde besonders geachtet: 49 Werktage waren es auf Landesebene, 1.924 Stunden auf Kreisebene sowie 4.788 Stunden bei den Dienstabenden an den Standorten. ?Die Beteiligung war mit 75 Prozent bei den Aktiven und der Jugendwehr mehr als zufriedenstellend?, so der Wehrführer in seinem Jahresbericht.
Auch wenn sie freiwillig geleistet werde, sei die Feuerwehrarbeit oft schwer und gefährlich. ?Ich freue mich ganz besonders, dass unsere vielen Dienst- und Einsatzstunden ohne nennenswerte Unfälle geleistet wurden?, stellte Kronshage fest.
Zur Feuerwehrfrau beziehungsweise -mann befördert wurden Sandra Gaus, Miriam Mattern, Kirsten Hanekamp, Verena Sieveke, Patric Althof und David Pfitzemayer. Oberfeuerwehrfrau beziehungsweise Oberfeuerwehrmann sind nun Katrin Janz, Hendrik Hanekamp, Claudius Kipp, Patric Kralmann, Sven Hofmann und Raphael Kuhlmann. Ralf Dubberke stieg zum Hauptfeuerwehrmann auf, Unterbrandmeister wurden Daniel Balke, Sebastian Köster und Maximilian Tischbier. Michael Sielemann bekleidet die Funktion des Oberbrandmeisters, Andre Bolz wurde Hauptbrandmeister und Peter Rutz wurde zum Stadtbrandinspektor befördert. Brandmeisterin Katharina Köster wurde zur stellvertretenden Zugführerin des GSG-Zuges ernannt.
Für seine 25-jährige Zugehörigkeit wurde Hauptbrandmeister Michael Schmidt von Happe vom Land NRW mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Auf 50 Jahre Feuerwehrdienst können Wilfried Köster und Gerhard Schlüter zurückblicken. Vor 55 Jahren trat Siegfried Suchy bei und vor 60 Jahren kam Georg Niedworok zur Oerlinghauser Feuerwehr.
Fotos: Schröder (red)

Foto 1: In seinem Amt als Kreisbrandmeister habe Hans-Werner Meyer die Interessen der Stadt Oerlinghausen gut vertreten, lobte Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort und überreichte ihm einen Präsentkorb.

Foto 2: Ausbildung wird bei der Oerlinghauser Wehr groß geschrieben. Die erfolgreichen Absolventen wurden befördert, die langjährigen Mitglieder geehrt

Foto 3: Oerlinghausens Wehrführer Thomas Kronshage (links) beförderte Peter Rutz zum Stadtbrandinspektor.



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eingetragen: 17.02.2008 - 11:03 Uhr