Oerlinghausen Ballettkinder des TSV Oerlinghausen überzeugten im ?Nussknacker? Stets zur rechten Zeit am rechten Ort Eine der bekanntesten und beliebtesten Choreografien haben die Ballettkinder des TSV Oerlinghausen für ihre diesjährige große Aufführung ausgewählt: ?Der Nussknacker? von Peter Tschaikowski. Mit ihren beiden Vorstellungen am Samstag und am Sonntag in der vollbesetzten Aula des Niklas-Luhmann-Gymnasiums hinterließen die 77 Mitwirkenden einen überzeugenden Eindruck. Ein Riesen-Applaus war der Lohn für die intensive Probenarbeit. Die Geschichte fußt auf einer Erzählung von E.T.A. Hoffmann, der sie unter dem Titel ?Nussknacker und Mausekönig? veröffentlichte. 1892, vor 115 Jahren, wurde das Ballett erstmals in St. Petersburg aufgeführt. Seither ist das Werk schon ungezählte Male auf der Bühne in Szene gesetzt worden, es gehört zweifelsfrei zu den Klassikern, wie Gaby Irrgang zu Beginn der Vorstellung dem Publikum mitteilte. Die Leiterin der Ballettsparte beim TSV wies darauf hin, dass sich die Oerlinghauser Kinder und Jugendlichen nun nicht mit Profis messen können und wollen. Das lässt allein das Training an ein bis zwei Tagen pro Woche nicht zu. Gaby Irrgang erarbeitete daher eine eigene Choreografie, sie entwarf die Kostüme, das Bühnenbild und übernahm die Gesamtleitung. Im ersten Akt wird die Weihnachtsfeier bei der Familie des Konsuls gezeigt. Vor einem großen geschmückten Baum treffen sich zahlreiche Gäste und feiern ein fröhliches Fest. Die beiden Kinder Marie (Pauline Synowski) und Fritzchen (Nils Hartmann) erhalten Geschenke, unter anderem einen großen Nussknacker. In der Nacht kann Marie nicht schlafen und sieht, wie zahlreiche Mäuse durch das Wohnzimmer huschen und den Nussknacker angreifen. Der verwandelt sich in einen Soldatenkönig und schlägt mit seiner Truppe die grauen Tiere und den Mäusekönig in die Flucht. Als Dank für die Rettung des Nussknackers entführen dann Schneeflocken Marie im zweiten Akt zum Schloss der Zuckerfee. Hier trifft sich eine bunte Gesellschaft; Harlekine, Chinesen, Spanierinnen und weitere Gäste aus vielen Ländern zum Tanz. Das Fest mündet in einem großen Finale ? und plötzlich findet sich Marie im Wohnzimmer der elterlichen Wohnung wieder. War etwa alles nur ein Traum? Ihren Nussknacker hält das Mädchen jedoch immer noch im Arm. Die Einstudierung sollte den älteren Tänzerinnen als Ansporn dienen, erklärte Gaby Irrgang. Die jüngeren Kinder hingegen sollten sich daran gewöhnen, in einem Ballett mit einer durchgehenden Handlung aufzutreten. ?Das bedeutet, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein?, so Gaby Irrgang weiter. Während der Aufführung gewannen die Zuschauer den Eindruck, dass diese Ziele auf jeden Fall erfüllt wurden. Die Kinder bewegten sich auf der Bühne ausgesprochen sicher und sehr ausdrucksstark ? eine Leistung, die Anerkennung verdient. (red) Foto 1: War alles nur ein Traum? Marie mit dem Nussknacker. Foto 2: An beiden Aufführungsabenden traten die Akteure vor einem gut besetzten Haus auf. Foto 3: Die Schneeflocken entführen Marie als Dank zum Schloss der Zuckerfee. Foto 4: Am Weihnachtsabend erhalten Fritzchen und Marie viele Geschenke, unter anderem einen Nussknacker. eingetragen: 12.11.2007 - 15:24 Uhr |
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