Leopoldshöhe Eine etwas andere Kunstausstellung Martin Ryng präsentiert seine Werke im Rathaus Leopoldshöhe. Martin Ryng ist ohne Arme und Beine auf die Welt gekommen. Was ihn jedoch nicht daran hinderte, ein Studium für Grafik- und Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Bielefeld zu beginnen. Mit Hilfe der digitalen Technik ?malt? der Pole Bilder, seine Werke sind bis zum ersten Juni in einer Ausstellung im Foyer des Leopoldshöher Rathauses zu sehen. ?Das ist aus mehrerlei Hinsicht eine etwas andere Ausstellung?, sagte Bürgermeister Gerhard Schemmel bei der Eröffnung, ?wir hatten noch nie eine Eröffnung im Sitzungssaal und auch noch keine Galerie mit der Ausdrucksform der digitalen Kunst?. Das Gemeindeoberhaupt zeigte sich sehr beeindruckt von der Persönlichkeit des Künstlers und betrachtete es nicht als selbstverständlich, sondern als Ehre, die Bilder Ryngs einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen. Den Kontakt zum Bürgermeister hatte Renate Küster hergestellt. Als erstes sticht ein Foto ins Auge: Ryng Auge in Auge mit einer Robbe. So fühle er sich auch manchmal, aber trotzdem sollte man auch manchmal über sich selbst lachen. Die Finger sind direkt an den Schultern angewachsen, sie sind neben der Computertechnik sein wichtigstes Werkzeug. ?Ich hoffe, dass ihnen die Bilder nicht nur gefallen, sondern dass sie auch von ihnen verstanden werden?, so Ryng bei der Erklärung von der Entstehung seiner Kunstwerke, ?die Form und Gestaltung machen eine Thematik zu Kunstwerken. Als Künstler möchte ich mein ganzes Leben der Kunst widmen?. Die Einführung in die Ausstellung hielt Dekan Prof. Dr. Martin Deppner von der FH Bielefeld. ?Martin Ryng, in seinen Werken, arbeitet auf zwei Säulen?, so Deppner, ?einer der Säulen ist die neue Technik, die andere ist die moderne Medienwelt. Wobei die Technik in der Fachwelt nicht unumstritten ist?. Aber auch mit seiner Behinderung beschäftigt sich Ryng in seinen Bildern, Beispiel: Ein brennender Rollstuhl, um den zahlreiche Menschen tatenlos herum stehen. ?Er hat anderen voraus, dass er bereits in digitalen Medien denkt?, sagte Deppner zum Schluss seiner Ausführungen. Die Ausstellung kann bis zum 1. Juni während der Rathaus-Öffnungszeiten besichtigt werden. (red) Foto 1: Martin Ryng (im Rollstuhl) präsentiert seine Ausstellung im Rathaus, mit ihm freuen sich v.l.n.r. Martin Deppner, Gerhard Schemmel, Alina Janiszeweka, Renate Köster, Norbert Sztole und Hildegard Hecker. Foto 2: Symbolisiert den Umgang mit der Behinderung: Ein brennender Rolli. eingetragen: 25.05.2007 - 09:50 Uhr |
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