Leopoldshöhe

Ich möchte, dass ihr mich nicht vergesst
Andreas Englisch berichtete aus dem Vatikan in Rom

Leopoldshöhe-Asemissen. So schnell wird Andreas Englisch den 15. Februar 2005 nicht vergessen: Er solle unverzüglich zu Papst Johannes Paul II. kommen, hieß es in einem Telefonanruf. Der Vatikan-Korrespondent befürchtete Schlimmes, denn gerade war sein neues Buch erschienen und er befürchtete herbe Kritik. Doch unter den vielen Geschenken anlässlich seines Krankenhausaufenthaltes hatte der heilige Vater ein selbst gemaltes Bild von Englisch` Sohn entdeckt, signierte es und gab es dem Journalisten mit den Worten ?Ich möchte, dass ihr mich nicht vergesst? zurück. ?Vielleicht erkennt man die großen Männer daran, dass sie die Kleinen nicht vergessen?, meinte Englisch zum Schluss seines Vortrages im Forum der Grundschule Süd von 150 Besuchern.
Packend und spannend waren die Schilderungen des 43jährigen aus seinem Buch ?Gottes Spuren ? die Wunder der katholischen Kirche?. In dem Buch geht Englisch Fragen nach, ob Gott direkt in die Geschehnisse auf der Welt eingreift. Eindrucksvoll die Schilderungen des Experten, als er erzählte, wie er Papst Johannes Paul II. kennen gelernt hat und ihn fortan auf allen seinen Auslandsreisen begleitete. Einige Geschehnisse unterlagen der vom Vatikan auferlegten Schweigepflicht, die erst nach dem Tod des heiligen Vaters veröffentlicht werden durften. Wie zum Beispiel eine Reise nach St. Lucia, wo Papst Johannes einem von Geburt an blinden Jungen die Hand auf den Kopf legte und er wieder sehen konnte. ?Aus medizinischer Sicht eine völlig unerwartete Heilung, die durch verschiedene Gutachten belegt wurden?, so Englisch in seinen Ausführungen, ?hinterher habe ich mich gefragt, ob Johannes zu Lebzeiten Eingriffe Gottes auf Erden vornahm?. Nach einer weiteren Begebenheit eines an Leberkrebs unheilbar erkrankten Mannes mit ?schlagartiger Heilung? machte Englisch sich an Recherchen über Wunder. Und stieß dabei an das Attentat auf Johannes Paul II. am 13. Mai 1981. Auch hier gab es Begebenheiten, die zum Nachdenken anregten. So bückte sich der Papst zufällig nach einem Bild, als sein Attentäter den Revolver auf den Kopf der Geistlichen gerichtet hatte. Ein weiterer Zufall war der Verlauf der Kugel im Körper des Verletzten, die in einem Zick-Zack-Kurs durch den Körper sauste, als wäre sie von einer Hand geleitet worden. Weiterhin berichtete Englisch von einem Besuch in Kasachstan, wo es 77 Katholiken gab. Als der Papst dort hinkam, warteten über 400.000 Menschen. Auf Befragung teilten einige mit, sie seien keineswegs gläubig. Sie wollten nur ?den Menschen sehen, dem es gelungen ist, der die Sowjetunion waffenlos in die Knie gezwungen hat?.
Informativ, sehr kurzweilig und auch persönlich war Englisch in seinen Ausführungen, die von den Besuchern im ausverkauften Forum mit viel Beifall bedacht wurden. (red)

Foto 1: Informativ, kurzweilig und auch persönlich waren die Ausführungen des Vatikan-Korrespondenten Andreas Englisch im Forum der Grundschule Süd.

Foto 2: Nach dem Vortrag wurden zahlreiche Bücher von dem Journalisten mit einem Autogramm versehen



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eingetragen: 23.05.2007 - 10:12 Uhr