Leopoldshöhe Traudel Schmidt las im Leopoldshöher BIB Bei den Älteren wurden Erinnerungen an die Nachkriegszeit wach Mehr als vierzig Zuhörer trafen sich in den Räumen der Gemeindebücherei Leopoldshöhe, als Traudel Schmidt aus ihrem Buch "Mutter backt wieder Pickert" las. Gebannt lauschten sie der Lebensgeschichte der elfjährigen Anna. Das Buch spiegelt die schweren Zeiten der Nachkriegsjahre wieder. Manch einer der älteren Zuschauer konnte nachvollziehen, wie es damals war: Alles war knapp: Essen, Kleidung, Heizmaterial. Da ergab es sich eben, dass ein Schwein "schwarz" geschlachtet wurde, Holz aus dem Wald geholt wurde, oder aus alten Armeedecken Kleidung genäht wurde. Häufiges zustimmendes Kopfnicken der Zuhörer bestätigte Traudel Schmidts Erzählungen. Die Autorin wurde 1934 in Lipperreihe, nahe des Pollmann-Kruges geboren. Sie bestätigte, was viele ihrer Leser schon vermutet hatten: "Mutter backt wieder Pickert" ist ein autobiografisches Buch. Frau Schmidt gelang es, eine harmonische Atmosphäre zu schaffen, und die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. Im Anschluss der Lesung hatten die Zuhörer Gelegenheit, Fragen zu stellen und eigene Erinnerungen wach werden zu lassen...oder vielleicht einen Pickert zu essen! Denn den gab es ja auch noch: Ulrike tom Suden und Anita Kuhlmann hatten aus sechs Kilo Kartoffeln frische lippische Pickert gebacken. Diese konnten gleich verzehrt oder mit nach Hause genommen werden. Die Einnahmen des Pickert- und des Getränkeverkaufes der Gemeindebücherei bekommt das Kinderhilfswerk in Sri Lanka. Ganz spontan spendete Traudel Schmidt ihr Honorar für die Lesung dieser Organisation. Wahrlich eine starke Frau. Die Autorin lebt heute in Marburg. (red) Foto 2: Gern signierte Traudel Schmidt ihr Buch "Mutter backt wieder Pickert". eingetragen: 18.02.2006 - 19:37 Uhr |
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