Leopoldshöhe

Bauarbeiten im Zentrum von Leopoldshöhe sorgen für Unmut in der Geschäftswelt

Noch bis zum 13. Dezember soll die Sperrung der Schötmarschen Straße und der Hauptstraße im Zentrum von Leopoldshöhe dauern. Dann soll die ca. 3-monatige Bauphase beendet sein und die beiden Straßen stehen wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Mit dem jetzigen Zustand sind weite Teile der Leopoldshöher Geschäftswelt unzufrieden. Besonders die Ladengeschäfte rund um den Marktplatz beklagen, dass sie durch die Baumaßnahmen erhebliche Einbußen hinnehmen müssten, weil die Kunden nicht mehr ins Leopoldshöher Zentrum kämen.
Aus diesem Grunde traf man sich am 1. November, um gemeinsame Maßnahmen zu ergreifen. Klar war allen, dass man die jetzige Situation hinsichtlich der Sperrung der beiden Straßen nicht mehr ändern könne. Aber, so meinten einige, die Baumaßnahmen hätten anders realisiert werden müssen. Nur halbseitige Sperrung mit Baustellenampel oder die Baumaßnahmen nacheinander durchziehen wäre sicher besser gewesen. An solchen Lösungen wurden Zweifel angemeldet. Nach dem Motto "Werden die denn nie fertig?" wäre mit Sicherheit der Unmut nicht geringer gewesen. Und, es ist damit zu rechnen, wenn der Verkehr ab dem 13. Dezember wieder ungestört fließt, spricht kurz darauf keiner mehr von der Sanierung der beiden Straßenabschnitte und alle sind froh, dass die Maßnahme beendet ist.
Aus den jetzigen Erfahrungen bereitet den Geschäftsinhabern im Leopoldshöher Zentrum die geplante Ortskernsanierung große Sorgen. Sie befürchten, dass ihre Läden dann über einen längeren Zeitraum noch schlechter erreichbar sind und die Kundschaft sich anderweitig orientiert und auch nach Beendigung der Ortskernsanierung wegbleibt. Deshalb war der Tenor, die Ortskernsanierung nur auf das dringend Notwendige zu beschränken. Ergebnis des Gesprächs war, dass man eine breite Öffentlichkeit mobilisieren wollte und man lud zu einer Versammlung der von der Sanierung des Leopoldshöher Zentrums betroffenen Geschäfts- und Privatleute ein.
Diese Versammlung fand dann am 8. November unter großer Beteiligung der Bevölkerung auf dem Saal des Gasthauses "Zur Post" statt. Auch Bürgermeister Schemmel und etliche Kommunalpolitiker und Vertreter der Verwaltung waren anwesend. Hier wurde dann teilweise sehr emotional und nicht immer sachlich Kritik an den jetzigen Baumaßnahmen geäußert. Auch die Ortskernsanierung - wann immer sie denn auch realisiert werden kann - wurde in Frage gestellt. Hier war die Kostenumlage ein zentrales Thema. Etliche der betroffenen Grundstücksbesitzer forderten eine klare Aussage, mit welchem Kostenanteil sie rechnen müssten. Das sei zum jetzigen Zeitpunkt, wo noch gar nicht feststehe, wie die Sanierung letztlich aussehe, nicht möglich, so Sprecher der Verwaltung. Einig ist sich die Leopoldshöher Geschäftswelt, dass sie die Entwicklung hinsichtlich der Ortkernsanierung aufmerksam verfolgen und rechtzeitig ihre Interessen durchsetzen will. Nur, ein Tatbestand erschwert hier die Planung: Niemand weiß zum jetzigen Zeitpunkt, wann mit der Ortskernsanierung konkret begonnen werden kann - ist es nächstes Jahr oder vielleicht erst 2017... ? (red)



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eingetragen: 15.11.2005 - 14:01 Uhr