Überregional

Aus rechtem Holz geschnitzt?
Bei Gartenmöbeln auf FSC-Siegel oder auf heimische Hölzer achten

Wer Terrasse oder Balkon mit neuem Mobiliar ausstatten will, kann auch in punkto Umwelt für reinen Tisch sorgen: ?Tropenholzmöbel aus zweifelhafter Herkunft sind out. Viele Fachgeschäfte bieten Tische, Bänke, Stühle und Gartenliegen aus tropischen Hölzern mit ökologischem Gütesiegel an?, lobt die Verbraucherzentrale NRW das wachsende Öko-Angebot im Handel. Mehr als 500 Geschäfte bieten jetzt in Nordrhein-Westfalen Tropenholzmöbel mit dem weltweit anerkannten FSC-Zertifikat an. Das brachte eine Auswertung der Verbraucherschützer von Werbeprospekten und Zeitungsanzeigen zutage. ?Aber auch der Griff nach Möbeln aus heimischen Hölzern ist unter Umweltgesichtspunkten okay?, weist die Verbraucherzentrale NRW beim Kauf von Gartenmöbeln mit weiteren Tipps den ökologisch richtigen Weg:

- Auf Gartenmöbel mit FSC-Siegel achten: Mobiliar mit dem Label des Forest Stewardship Council stammt garantiert aus umwelt- und sozialverträglicher Forstwirtschaft. Nur bei Tischen und Stühlen aus Tropenholz, die mit dem FSC-Logo - einem stilisierten Baum und dem FSC-Schriftzug - gekennzeichnet sind, können Kunden darauf bauen, dass die Kette vom Vertrieb über die Verarbeitung bis hin zur Holzgewinnung lückenlos zurückverfolgt werden kann.

- Nicht auf Schwindelzertifikate hereinfallen: Einige Händler wollen vom wachsenden Umweltbewusstsein profitieren und versuchen, Tropenholzmöbel mit selbst kreierten und wenig aussagekräftigen Umwelt- und Herkunftsnachweisen salonfähig zu machen. Doch diese Angaben können in der Regel nicht überprüft werden. Bei Produkten mit zweifelhaften Etiketten haben Kunden keine Garantie, dass das verarbeitete Holz nicht aus Raubbauwirtschaft in tropischen Regenwäldern oder umweltschädlichem Plantagenanbau stammt.

- Keine Teakholz-Möbel kaufen: Ein großer Anteil an Teakholz-Möbeln wird aus illegalen Quellen in Indonesien exportiert. Im Jahre 2001 wurden sämtliche FSC-Zertifikate in Indonesien entzogen, da eine Vermischung mit Holz aus illegalen Quellen nicht ausgeschlossen werden kann. Um in ökologischer Hinsicht auf Nummer sicher zu gehen, am besten keine Teakholz-Möbel kaufen.

- Auf heimische Hölzer setzen: Die ökologisch beste Wahl treffen Kunden, wenn sie sich für Gartenmöbel aus europäischen Hölzern wie Buche, Kiefer, Lärche und Robinie entscheiden. Lange Transporte und der damit verbundene Schadstoffausstoß sind hier um ein Vielfaches geringer als beim Tropenholzimport aus Fern-Asien. Eine verstärkte Nachfrage nach heimischen Hölzern trägt außerdem dazu bei, dass dem Raubbau an Ökosystemen in tropischen und nördlichen Breitengraden Einhalt geboten wird.
Nähere Auskunft zum umweltbewussten Kauf von Gartenmöbeln gibt?s bei der Umweltberatung der Verbraucherzentrale NRW in Bielefeld.

Beratungszeiten : Dienstag, 9.00 - 13.00 Uhr, Donnerstag, 14.00 - 19.00 Uhr in der Verbraucherzentrale Bielefeld, Herforder Str. 33, 33602 Bielefeld, Telefon 05 21 / 6 95 50, Fax 05 21 / 6 02 66, email bielefeld.umwelt@vz-nrw.de
Bei der Suche nach dem nächsten Händler mit FSC-Sortiment hilft eine Anbieterliste, die im Internet unter http://www.verbraucherzentrale-nrw.de/fsc-marktcheck heruntergeladen werden kann. (red)

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eingetragen: 23.05.2005 - 09:06 Uhr