Bad Salzuflen

Volkshochschule Bad Salzuflen erhielt Zertifikat für Einführung eines Qualitätsmanagements

Die Volkshochschule hat es geschafft: Sie hat die Prüfung nach DIN EN ISO 9001:2000 am 17. März bestanden und hat bewiesen, dass sie ein Qualitätsmanagement erfolgreich eingeführt hat. Am 6. April, erhielt sie ihr Zertifikat.
Zur Erinnerung:
Im Dezember 2003 beschloss der Rat der Stadt Bad Salzuflen, die Volkshochschule auf den Weg zur Einführung eines Qualitätsmanagements zu schicken. Im folgenden März beschloss der damalige Kulturausschuss die Qualitätspolitik und -ziele. Die Kursusleiter wie auch die Teilnehmervertretung und die interessierte Öffentlichkeit beteiligten sich an der Diskussion. Anschließend gab es für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Volkshochschule ein Jahr lang einen erheblichen Mehraufwand an Arbeit. Denn eine solche Zertifizierung wurde in der Vergangenheit von keiner Verwaltung und auch von keiner Volkshochschule im weiten Umkreis jemals realisiert. Im Dezember letzten Jahres gab die Volkshochschule das sogenannte Handbuch (die Beschreibung aller Geschäftsabläufe) zur Prüfung ab. Sie ist nun, nach der letzten Prüfung, zertifiziert.
Für den Teilnehmer ist besonders interessant, dass er durch Einsicht in das Handbuch selber sehen kann, wie die Volkshochschule ihre Arbeit organisiert, welche Ziele sie dabei verfolgt und auf welche Weise sie die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger umsetzt.
Aber die Volkshochschule ist auch drei Partnern besonders dankbar, welche sie durch Rat und Tat und auch mit Geld im Prozess der Zertifizierung unterstützt haben: die ARTAG-Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die Sparkasse Lemgo und die Stadtwerke Bad Salzuflen. Da die Volkshochschule kein Wirtschaftsunternehmen ist, war es ihr wichtig, beim sogenannten Prozessmanagement Hilfen von Wirtschaftsunternehmen zu bekommen.
Die Volkshochschule Bad Salzuflen wird sicher nicht die einzige nach ISO zertifizierte Volkshochschule bleiben - aber sie ist die erste in unserer Region.
Gründe für die Einführung eines Qualitätsmanagements: Seit 1996 beschäftigt sich die Volkshochschule mit der ISO bzw. mit der Frage nach einem nachhaltigen Qualitätsmanagement. Aber erst mit der Änderung der Norm im Dezember 2000 wurde sie auch wirklich interessant für den Einsatz in der Bildung. Als dann im Jahr 2003 von der Agentur für Arbeit beschlossen wurde die Aufträge für Bildungsmaßnahmen nur noch an Institute mit Qualitätsmanagement zu übertragen war der entscheidende Anstoß gegeben. Aber das alles überragende Argument war: Wenn die Volkshochschule als Auftragnehmer für Bildungsmaßnahmen der heimischen Wirtschaft wirklich ernst genommen werden will, muss sie durch diese in der Wirtschaft bekannte und anerkannte Zertifizierung den Beweis antreten, dass sie auch bereit ist, in Kategorien der Wirtschaft zu denken. Andere Bildungs-träger haben sich für andere Qualitätssysteme entschieden. Diese anderen Systeme wurden dem Rat auch bei der Entscheidung im Jahr 2003 in Form einer Synopse vorgelegt. Aber die Entscheidung fiel für das weltweit in der Wirtschaft anerkannte System DIN EN ISO 9001:2000. (red)



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eingetragen: 27.04.2005 - 15:03 Uhr