Leopoldshöhe

Lippische Künstler beim ?Tag des offenen Ateliers?
Christine und Bernhard Venjakob aus Leopoldshöhe

(gs). Bereits zum 12. Mal wurde am vergangenen Wochenende nach dem Motto ?Kunst erleben in Lippe? der ?Tag des offenen Ateliers veranstaltet. Das Leopoldshöher Blatt besuchte Christine und Bernhard Venjakob, die ihr Atelier ?Im Flick? haben und auch dort wohnen.
Christine Venjakob war Lehrerin mit Hauptfach Kunst, ehe sie 1976 den Schuldienst quittierte und sich zunächst der Familie widmete. Als ihre Kinder ?aus dem Gröbsten? heraus waren, widmete sie sich seit 1984 wieder der Malerei mit dem Erfolg, dass die Künstlerin 1986 ihre erste Ausstellung bei Schulz-Friese in Lage hatte. Nachdem Christine Venjakob gemerkt hatte ?auf dem richtigen Patt? zu sein, folgten kontinuierlich Ausstellungen. ?Ich male in der Hauptsache Aquarell, besonders mag ich Landschaften und Stillleben?, so die Künstlerin im Pressegespräch, ?zwischendurch bin ich mal für zehn Jahre auf Acryl umgestiegen - habe aber dann gemerkt, dass Aquarell mein Ding ist?. Aquarell bietet dem Künstler Leichtigkeit, Licht, Lockerheit, ist offen und lebendig, so Christine Venjakob. In den 25 Jahren ihrer Tätigkeit war die Malerin mit ihren Werken auf etwa 50 Ausstellungen vertreten, außerdem sind ihre Bilder in verschiedenen Galerien zu sehen. Weiterbildung war bei der europäischen Akademie für bildende Künste in Trier angesagt, seit 2002 gehört Venjakob dem Berufsverband bildender Künstler (BBK) an. Als zweites Hauptthema hat sich die ehemalige Lehrerin das Thema ?Mensch? mit Akt, Portrait und anderen Fakten ausgesucht. Am ?Tag des offenen Ateliers? präsentierte Christine Venjakob 50 Werke, die alle im Jahr 2010 entstanden sind.
Auch Bernhard Venjakob war Kunstlehrer, bevor er im Jahr 2008 in den Vorruhestand ging. ?Ich male seit dem Jahr 2004?, so der Künstler im Pressegespräch, ?aber habe es erst seit 2008 intensiviert?. In den vergangenen zwei Jahren sind seine ?entscheidenden Werke? entstanden, Venjakob malt Acryl auf Leinwand. Er hat für sich das Thema ?Himmel? entdeckt: Das ist ein besonderer Ort, wo die Götter wohnen. So kann es schon mal vorkommen, das Bernhard Venjakob einen ?dunklen, düsteren Himmel mit einer Infusionsflasche? malt ? halt das ironische Motiv. Beim ?Tag des offenen Ateliers? präsentierte Bernhard Venjakob 20 Werke aus den letzten zwei Jahren. Ausstellungen hatte er noch keine eigene, aber in den nächsten zwei Jahren ist in dieser Richtung ?etwas in Planung?. ?Wenn man erst einmal das Malen entdeckt hat, dann will man da auch reinkommen?, so der Künstler weiter, ?es vergeht kaum ein Tag an dem ich nicht an der Leinwand sitze. Natürlich bekommt man ein Bild oft nicht in einem Malprozess fertig ? Acryl hat den Vorteil, dass man Fehler durch Übermalen ausgleichen kann. Das ist bei Aquarell nicht möglich?. In der Vergangenheit beschäftigte sich Bernhard Venjakob auch mit der Herstellung von Holzskulpturen, diese künstlerische Arbeit ruht aber derzeit weitgehend.

Fotos: Günter Schröder (red)

Foto 1: Christine Venjakob mit einem ihrer neuesten Werke, wo sie zunächst den Rahmen geschenkt bekam und danach das Aquarell-Bild malte.

Foto 2: Bernhard Venjakob begann vor zwei Jahre seine Malerei zu intensivieren, er hat für sich das Thema Himmel entdeckt.



Diesen Artikel versendenDiesen Artikel ausdrucken


eingetragen: 03.11.2010 - 11:27 Uhr