Leopoldshöhe

Gründung einer Solargenossenschaft
Bald kann man Strom von den Dächern kaufen

(gs). In diesen Tagen ist es soweit: In der Gemeinde Leopoldshöhe wird die erste Bürgersolargenossenschaft gegründet. Dafür werden zunächst ein Vorstand, Aufsichtsrat und verschiedene Gremien gewählt, bevor am 24. August um 18 Uhr die erste Informationsveranstaltung in der Feuerwache statt findet.
?Regenerative Energie ist mittlerweile ein großes Thema und auch in Leopoldshöhe werden voraussichtlich in nächster Zeit ein paar tausend Quadratmeter Photovoltaik-Module auf den Dächern von Privat- und Firmengebäuden zu sehen sein?, hoffen die Initiatoren Ralf Grünert, Ulrich Lasar, Dirk Puchert-Blöbaum, Thomas Siese und Bürgermeister Gerhard Schemmel. Etwa 40 weitere Interessenten stehen in den ?Startlöchern?. ?Der Anstoß zur Gründung dieser Solargenossenschaft kommt zwar aus den großen politischen Fraktionen, aber es soll alles völlig unpolitisch abgehandelt werden?, sagte Puchert-Blöbaum im Pressegespräch. Referenzobjekt wird der Neubau an der Feuerwache sein, wo die erste Anlage installiert wird. Nachdem der Antrag zur Gründung der Leopoldshöher Bürgersolargenossenschaft vom Verband RWGV geprüft und genehmigt wird, beginnt auch gleich der Bau der Anlage auf dem Dach des Neubaus an der Feuerwache.
Inklusive Genossenschaftsgründung wird mit einer Investitionssumme von 65.000 Euro gerechnet. ?Momentan würde bei der ersten Anlage die Rendite zwischen 1,1 und 2,4 Prozent pro Jahr liegen?, erklärte Klaus Lehne, seines Zeichens Energieberater. Doch es ist geplant, noch mehrere Interessenten zu gewinnen, die ihre Dachflächen zur Installation von Photovoltaikanlagen zur Gewinnung von Strom zu gewinnen. ?Haben wir mehrere Anlagen und mehr Mitglieder im Boot, dann kann bei etwa fünf Anlagen zum Beispiel die Rendite auf 3 bis 5 Prozent steigen?, so Lehne weiter. Wer Mitglied werden möchte, muss mindestens 1 und kann bis zu 200 Anteile zeichnen ? Kostenpunkt 250 Euro pro Stück. ?Wenn es Interessenten gibt, können sie sich gern unter 05202 ? 88 46 50 oder 0171 ? 9958950 bei mir melden, ich gebe gern weitere Informationen?, betont Energieexperte Lehne weiter, ?auch Bürgermeister Gerhard Schemmel steht als Informant gern zur Verfügung?. Erste Immobilieneigentümer, die geeignete Dachflächen besitzen, haben sich bereits gemeldet. Für die ist das Ganze kostenlos, für den Kauf und die Anbringung der Anlage ist die Genossenschaft zuständig. Treffpunkt zur Informationsveranstaltung: Dienstag, 24. August, um 18 Uhr in der Feuerwache.

Foto: Günter Schröder (red)

Foto 1: Klaus Lehne (3. v.l.) und Gerhard Schemmel (2.v.r.) zeigen auf dem Luftbild wo das Referenzobjekt stehen wird. Mit auf dem Foto v.l.n.r. Ralf Grünert, Dirk Puchert-Blöbaum und Thomas Siese.



Diesen Artikel versendenDiesen Artikel ausdrucken


eingetragen: 09.08.2010 - 09:50 Uhr