Leopoldshöhe

Informationen aus der Gleichstellungsstelle der Gemeinde Leopoldshöhe

Buchvorstellung ?Der Krieger? im Frauenliteraturcafé am 4. März 2010 um 19.30 Uhr im BIB Leo
Veranstalterinnen: Gleichstellungsstelle Annemarie Schneider und Bücherei Grazyna Zbierski
Am Donnerstag, 4. März 2010 um 19.30 Uhr stellt Sabine Ernst im BIB Leo ihren neuen Krimi vor: Der Krieger.
Mit ihrem neuen Krimi ist Sabine Ernst für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert, einem der wichtigsten Krimipreise im deutschsprachigen Raum.
Auf einem Bauernhof in der Senne werden zwei grausam zugerichtete Leichen gefunden. Alle Indizien deuten auf einen Racheakt hin. Der Täter scheint die Gewohnheiten seiner Opfer genau gekannt zu haben. Einige Tage später wird im benachbarten Herford ein alter Mann Opfer eines Verbrechens. Das Ermittlerteam um Hanna Brandt vermutet eine Beziehung zwischen beiden Taten. Tatsächlich stellt sich heraus, dass die drei Mordopfer vor einigen Jahren in einen rätselhaften Vorfall verwickelt waren. Eintritt: 2,50 Euro.

Frauenliteraturcafé startet im neuen Jahr mit ?Die italienischen Schuhe? von Henning Mankell
Auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten Annemarie Schneider und der Büchereileiterin Grazyna Zbierski stellte Uli Aaltonen ?Die italienischen Schuhe? von Henning Mankell vor.
Wer Mankell nur als Krimiautor kennt, wunderte sich: "Die italienischen Schuhe" ist in einer poetischeren und zarteren Sprache geschrieben und erzählt unspektakulär, doch berührend von den Lebenswünschen ? und Ängsten eines Menschen, der sich in sich selbst zurückgezogen hat. Ein bewegendes Buch.
Fredrik Welin ist Mitte sechzig und lebt mit taubem Hund, steifer Katze und wachsendem Ameisenhügel im Wohnzimmer alleine auf einer kleinen Insel inmitten der schwedischen Schären. Gespräche führt er nur mit dem Postboten Jansson, mit dem ihn eine intime Feindschaft verbindet. Ihn behandelt er als ehemaliger Chirurg hin und wieder aber immer nur vor der Haustür.
Welin schlägt sich jeden Tag ein Loch ins Eis weil er nur so spürt, dass er noch am Leben ist. Damit er wenigstens das eine oder andere Lebensmuster in seine Erinnerung einschreiben kann, bedient sich Welin eines Log-Buches.
Warum Welin auf der Insel gelandet ist kommt schnell zur Sprache. In seinem Leben vor der Einsamkeit war Welin Chirurg. Nach dem ?Ereignis?, das er selbst nur die ?Katastrophe? nennt und das seiner beruflichen Laufbahn ein Ende setzt, kehrt er der Welt den Rücken und lebt in seiner selbsterwählten Isolation.
Eines Tages steht in bitterer Kälte eine Frau auf einen Rollator gestützt auf dem Eis vor seinem Haus. Es ist Harriet, die Frau, die er vor sechsunddreißig Jahren grundlos und ohne ein Wort des Abschieds verlassen hat. Harriet hat Krebs und sieht dem Tod entgegen. Sie ist gekommen, um ein altes Versprechen einzufordern: Mit ihr zu einem alten Waldsee zu fahren, den er in seiner Jugend mit seinem Vater besucht hat. Welin hält sein Wort. Er macht sich mit Harriet auf die Reise, die nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das vieler anderer Menschen berührt und verändert.
Die Stimmung des Buches bestimmte auch die angeregte Diskussion der Besucherinnen über Verluste, Einsamkeit, Schuldgefühle, Fehler, Schuld, Beziehungen und den Tod.
Natürlich wurde auch über den Autor Henning Mankell gesprochen, einem der erfolgreichsten schwedischen Autoren. Seine Krimis mit dem störrischen Kommissar Wallander sind bisher in über 15 Sprachen mit einer Auflage von weltweit mehr als zwei Millionen Exemplaren verkauft worden. Doch der Schwede hat nicht nur Krimis geschrieben: wie zum Beispiel ?Der Chronist der Winde? und die ?Daisy Sisters?. Mit dem Geld finanziert der gelernte Regisseur Mankell seine Theaterarbeit in Mosambik, wo er den größten Teil des Jahres lebt. (red)

Foto 1: v.l.n.r.: Frau Zbierski, Frau Aaltonen, Frau Witte



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eingetragen: 19.02.2010 - 13:07 Uhr