Oerlinghausen

Jahreshauptversammlung im ?Kastanienkrug?
Die Oerlinghauser Schützen werden immer jünger

(gs). Die Oerlinghauser Schützen werden immer jünger ? rein statistisch betrachtet. Das Durchschnittsalter ist um sechs Monate gesunken und liegt jetzt bei 48,1 Jahren, wie der Geschäftsführer Klaus Meschede bei der Generalversammlung im Kastanienkrug den 119 Anwesenden mitteilte.
Es ist das Ergebnis der Mitgliederbewegung: 2009 sind 15 Personen ausgetreten, 13 verstorben und 45 neue Mitglieder hinzugekommen. Dadurch wuchs die Oerlinghauser Schützengesellschaft um 16 Personen auf nunmehr 1.032 Mitglieder. ?Nach mehreren Jahren mit entgegen gesetzter Tendenz ist die Schützengesellschaft wieder jünger geworden?, sagte Meschede, ?verrechnet habe ich mich nicht, denn ich habe es ein paar Mal nachgeprüft?.
?Wir sind ein gesunder Verein?, kommentierte Schützenoberst Reiner Köster diese Entwicklung. Gleichwohl sei sie nicht ?gottgegeben?, sondern das Ergebnis intensiver Bemühungen um neue Mitglieder. So habe die Arbeitsgruppe Imagepflege bereits mehrere Vorschläge vorgelegt. Die Neueintritte seien auch durch den vergleichsweise niedrigen Jahresbeitrag begünstigt worden, vermutete Köster. Mit 31 Euro pro Jahr ?sind wir die absoluten Ausreißer im weiten Umkreis?. Wenn andere Schützenvereine das Dreifache verlangen, dürften sie sich über rückläufige Mitgliederzahlen nicht wundern, meinte Köster.
Auch in finanzieller Hinsicht gibt es keinen Grund zur Sorge. Im vorigen Jahr konnte ein Überschuss in Höhe von 6.470 Euro erwirtschaftet werden, wie Zahlmeister Thorsten Riesenberg mitteilte. Das Guthaben stieg auf rund 33.000 Euro. ?Damit setzt sich die positive Entwicklung der vergangenen zwei bis drei Jahre fort?, sagte er. Nicht eingerechnet sind die Mittel, die beim Weihnachtsmarkt an den fünf Ständen der Schützen zusammenkommen. Detlef Kropp, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins, sagte: ?Die Schützengesellschaft ist einer der prägenden Vereine beim Weihnachtsmarkt?. Vor allem die Würstchenbude sei der ?Hauptertragsbringer?. Ausdrücklich bestätigte Kropp, dass die Schützen ihren gesamten Überschuss in den Spendentopf abführen. Das sei nicht bei allen Standbetreibern der Fall.
Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort betonte, die Schützengesellschaft sei ?wichtig für die Stadt?. Neubürger könnten besser integriert werden, ?und meistens gibt es etwas zu lachen, das sorgt für ein gutes Klima in der Stadt?.
Bei den turnusgemäßen Wahlen wurden Oberst Reiner Köster erneut wiedergewählt. Er hat das Amt seit neun Jahren inne. Auch Major Peter Meier erhielt das uneingeschränkte Vertrauen der Versammlung. Zur Wahl der zehn Offiziere, die dem erweiterten Vorstand angehören, hatte der engere Vorstand eine Vorschlagsliste mit zehn Kandidaten erstellt. Da spontan noch zwei weitere Namen genannt wurden, musste geheim abgestimmt werden. Oberst Köster hatte zuvor daran erinnert, dass von den Offizieren Einsatz und bestimmte Fähigkeiten gefordert werden. ?Es reicht nicht aus, beim Schützenfest nur Schärpe und Degen spazieren zu tragen?, sagte er.
Die Auszählung ergab dann, dass Jochen Schneider, Udo Heidsiek, Joachim Klostermeyer, Markus Landerbarthold, Christian Koch, Ulrich Birkemeyer und Thomas Vogt wiedergewählt wurden. Claudius Blume, Frank Krause und Patrick Bockwinkel kamen neu in das Gremium. Nicht die erforderliche Stimmenzahl erhielten Thilo Kochsiek und Robin Grote.
Auf eine erneute Kandidatur hatten zwei langjährige Offiziere, Ernst Möller und Bernd Michalski, verzichtet. Köster dankte beiden für ihr umfangreiches Engagement. Möller ? Offizier seit 1986 ? sei ein Mann mit Ideen, der die Après-Ski-Party erfunden und sich frühzeitig um den Internetauftritt bemüht habe. Michalski, der dem Offizierscorps seit 1996 angehörte, habe sich große Verdienste als Presseoffizier und bei der Ausrichtung des Jubiläums-Kinderschützenfestes erworben.
Das Schützenfest wird in diesem Jahr vom 3. bis 5. Juli stattfinden. Auf die besorgte Nachfrage von Mitgliedern gab Oberst Köster bekannt, dass ein Glas Bier wie im Vorjahr 1,30 Euro kosten wird. ?Und dann gibt es noch eine gute Nachricht: Das Freibier wird beim Schützenfest nicht teurer?.
26 Vereinsmeister der Oerlinghauser Schützen geehrt
Während der Generalversammlung hat die Oerlinghauser Schützengesellschaft auch die Vereinsmeister der Saison 2009/2010 ausgezeichnet. Bei den aktiven Schützen belegte in der Disziplin Luftgewehr Frank Unterkötter den ersten Platz in der Schützenklasse, Jürgen Bruhn traf am sichersten in der Altersklasse, und Manfred Unterkötter führt die Seniorenklasse an. Mit der Luftpistole war Bastian Dawitz in der Schützenklasse erfolgreich, Frank Dawitz kam auf Platz Eins in der Altersklasse, und Manfred Unterkötter siegte in der Seniorenklasse. In der Disziplin Kleinkalibergewehr gab es folgende Ergebnisse: Dennis Pokorni ist Erster in der Schützenklasse, Norbert Biermacher führt die Altersklasse an, Manfred Unterkötter die Seniorenklasse, und Nadine Pokorny traf unter den Damen am besten. Bei den passiven Schützen wurden folgende Vereinsmeister ermittelt: Mit dem Luftgewehr siegte Jan Gnaß in der Jugendklasse und Sebastian Gnaß in der Juniorenklasse. In der Schützenklasse belegte Markus Höhne den ersten Platz. Die meisten Ringe in der Altersklasse schoss Klaus-Dieter Koch, in der Seniorenklasse Hans Klocke und in der Damenklasse Sabine Gnaß. Mit der Luftpistole sicherte sich Sebastian Gnaß in der Juniorenklasse den Titel, in der Schützenklasse traf Andreas Schröder am besten, in der Altersklasse kam Klaus-Dieter Koch auf Platz Eins, und in der Damenklasse war Sabine Gnaß besonders treffsicher.
Die Ergebnisse beim Kleinkalibergewehr lauten: Die Jugendklasse wird von Joshua Peters angeführt, die Juniorenklasse von Sebastian Gnaß. In der Schützenklasse belegt Claudius Blume Platz Eins, die Altersklasse war Klaus-Dieter Koch siegreich, Hans Klocke hatte die sicherste Hand in der Seniorenklasse, und die Vereinsmeisterin in der Damenklasse heißt Sabine Gnaß. (red)

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eingetragen: 04.02.2010 - 09:43 Uhr