Leopoldshöhe

Abschiedskonzert von Jörn Diekmann
Feuerwehr-Musikzug spielte Höhepunkte aus sieben Jahren

Leopoldshöhe-Asemissen (gs). Die Höhepunkte der vergangenen sieben Jahre ließ der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Oerlinghausen jüngst beim Jahreskonzert erklingen. Es war zugleich der letzte große Auftritt unter der Leitung von Jörn Diekmann.
?Es gefällt uns hier recht gut, der Raum ist zwar kleiner als wir ihn sonst haben, aber er hat richtig Charme?, meinte der Orchesterleiter spontan. Die Musiker mussten diesmal auf die Festhalle Asemissen ausweichen, da die gewohnte Aula des Gymnasiums derzeit wegen Renovierung nicht genutzt werden kann. Und obwohl es auf der Bühne in der Festhalle für die 40 Musikerinnen und Musiker recht eng war, zeigte sich Jörn Diekmann recht zufrieden: ?Wir kommen damit schon zurecht?. Positiv hob er außerdem hervor, dass sich die Gemeinde Leopoldshöhe sehr großzügig zeigte und den Zuhörern einen freien Eintritt ermöglichte. ?Das ist nicht selbstverständlich, aber dank der Vermittlung unserer befreundeten Wehr unter Leitung von Harald Schubert haben wir es hinbekommen?.
Wahre Highlights waren den 200 Anwesenden angekündigt worden, und das Konzert zeigte, dass ihnen damit nicht zu viel versprochen wurde. Die Zuhörer erlebten ein anderthalbstündiges Programm mit großartig vorgetragenen Medleys, Solostücken, Walzern und ? für ein Blasorchesters fast selbstverständlich - Märschen. Zu Beginn unternahmen die Oerlinghauser einen Streifzug durch die bekanntesten Melodien aus den Musicals ?Starlight Express? und ?Jesus Christ Superstar?. So mancher Ohrwurm des Erfolgskomponisten Andrew Lloyd Webber befand sich darunter. Zugleich konnte das Orchester seine besonderen Qualitäten unter Beweis stellen: ob schneller Tempowechsel, getragene, ruhige Passagen oder volltönender Gesamteinsatz voller Emphase, stets hinterließen die Musiker einen harmonischen, überzeugenden Eindruck.
Mehr noch: Der Musikzug der Feuerwehr verfügt auch über hervorragende Solisten, wie beim ?Solokonzert Nr. 1? deutlich wurde. Mit großer Sicherheit trugen Madleine und Stephan Fasse die Bearbeitung einer Arie aus Mozarts ?Zauberflöte? vor. Für die Geschwister, 15 und 17 Jahre alt, bedeutete das Stück für Posaune und Euphonium zwar eine Herausforderung, die sie jedoch hervorragend bewältigte. Ferner traten Rainer Bartscher (Piccoloflöte) und Christian Breimhorst (Tenorhorn) als Solisten hervor.
Über Nachwuchsmangel kann der Musikzug derzeit nicht klagen. ?Wir sind zwar ein junges Orchester?, sagte Diekmann. Gleichwohl sind neue Interessenten an niveauvoller Blasmusik zu den Übungsabenden montags ab 19.30 Uhr in der Feuerwache Oerlinghausen in der Robert-Hanning-Straße herzlich willkommen. Verjüngen wird sich auch die musikalische Leitung: Nach sieben Jahren wird Dirigent Jörn Diekmann den Stab in Kürze an Philipp Kaiser weitergeben. Er leistet derzeit noch seinen Wehrdienst beim Heeresmusikzug ab. Der Wechsel hat rein praktische Gründe: ?Seit zwei Jahren wohne ich nicht mehr in Oerlinghausen?, sagte Diekmann, ?und der Weg aus dem Landkreis Hameln/Pyrmont ist für mich doch recht weit?. (red)

Foto 1: Ein wenig eng, aber durchaus akzeptabel war es für die 40 Musiker auf der Bühne der Festhalle Asemissen. Es war der letzte große Auftritt mit dem Dirigenten Jörn Diekmann.

Foto 2: Die Musiker hinterließen während ihres Jahreskonzertes einen Harmonischen und überzeugenden Eindruck.

Foto 3: Die Geschwister Madleine und Stephan Fasse traten beim Jahreskonzert des Feuerwehrorchesters mit einem Solostück hervor. Dirigent Jörn Diekmann applaudierte den Beiden.



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eingetragen: 28.10.2009 - 13:46 Uhr