Bad Salzuflen

Heimatverein radelt für die Chronik
Mit Stadtarchivar Franz Meyer durch die Gemeinde

Bad Salzuflen/Werl-Aspe (gs). ?Man muss die Dinge gesehen und mit den Menschen gesprochen haben?, so Stadtarchivar Franz Meyer, der mit Mitgliedern des Heimatvereins Werl-Aspe einige Objekte und Standorte, die in der Chronik ihren Niederschlag finden könnten, in Augenschein nahm. Über die Höfe in Werl und Aspe liegt umfangreiches Archivmaterial vor. Der Fundus von Wilfried Beermann gibt den Grundstock für die Chronik her, aber Franz Meyer würde noch gerne mehr Schriftstücke und Bilder sichten. Was gänzlich fehlt sind zum Beispiel Dokumente und Bilder vom Bau der B 239 (Zubringer) Ende der 30iger Jahre.
Die Gruppe hat etliche Punkte in den Ortsteilen angesteuert, nicht alle werden in diesem Bericht erwähnt. An der ?Bülte?, heute Biemser Straße, befand sich eine Mühle, die noch in den Nachkriegsjahren betrieben wurde. Der ?Werler Krug? wird ein besonderes Kapitel bekommen. Besichtigt wurde auch das E-Werk an der Werrebrücke, das bis in die 60iger Jahre Strom lieferte, dann aber aus wirtschaftlichen Gründen abgeschaltet wurde. Am Sägewerk Niekamp, heute Restaurant ?Event?, auf der gegenüberliegenden Seite, war nach der Getreideernte immer was los. Die dort installierte Dreschmaschine besorgte den Bauern und Pächtern das Dreschen des Getreides. Ein weiterer Anlaufpunkt war der erste Industriebetrieb in Werl, die Firma Hardo (Hausdorf).
Den Dorfmittelpunkt in Knetterheide bildeten das ehemalige Gemeindebüro mit Feuerwache - heute Gemeinschaftshaus mit Kinder- und Jugendhaus- und der gegenüberliegenden Schule - heute Schreibwarengeschäft mit Post und Getränkehandel - die 1901 erbaut wurde, damit die Kinder nicht den langen Schulweg nach Schötmar gehen mussten.
Für die Entwicklung von Knetterheide waren die Industriebetriebe, überwiegend Möbel- und Schuhproduktion, sehr wichtig. Das hatte zur Folge, dass die Besiedelung zunahm. Die gesellschaftlichen Mittelpunkte waren die Gaststätten Amrhein, Wehmeier und Schwarzer. Diese dienten den örtlichen Vereinen, Parteien und der Feuerwehr als Fest- und Versammlungslokale.
Stadtarchivar Franz Meyer und Vorsitzender Gerhard Gronemeier bitten die Bevölkerung in ?ihren Archiven? nachzuschauen, ob sich dort noch Dokumente und Bilder befinden, die mit in die Chronik eingearbeitet werden können.
Nach der Sichtung wird die Rückgabe garantiert. Es wird gebeten Kontakt aufzunehmen mit Gerhard Gronemeier, Tel.: (05222) 84250 und Horst Wecker, Tel.: (05222) 83963. (red)

Diesen Artikel versendenDiesen Artikel ausdrucken


eingetragen: 15.09.2009 - 10:24 Uhr