Oerlinghausen

Ortstermin in Helpup
Bahnübergang soll im Juli repariert werden

Oerlinghausen-Helpup (gs). Ein Ortstermin am maroden Bahnübergang in Helpup brachte jetzt Klarheit: Der zuständige Landesbetrieb ?Straßen.NRW? wird im Juli mit der Reparatur beginnen. Dies kündigte der Leiter der Regionalniederlassung Bielefeld, Andreas Meyer, an. Zuvor hatte es nach den Worten des SPD-Bundestagsabgeordneten Dirk Becker ?unterschiedliche Aussagen? gegeben. Aus diesem Grund hatte er zu dem klärenden Gespräch an Ort und Stelle eingeladen.
In der Analyse war man sich einig, denn die Schäden in der Straßen waren sowohl sicht- als auch hörbar. Als der schwere Lastwagen den Übergang passiert, ist es so laut, dass eine Verständigung nicht mehr möglich ist. ?Wir haben das Schlagen ja jetzt gehört, da rappeln die Aufbauten?, kommentierte Meyer. Um die Unebenheiten zu beseitigen, soll der Straßenbelag herausgefräst und dann mit Bitumen erneuert werden. ?Es würde deutlich leiser, ohne dass etwas am Gleisbett verändert werden muss, denn das ist ja in Ordnung?, so Meyer weiter.
Da er auf anderslautende Termine angesprochen wurde, erklärte der Vertreter von ?Straßen.NRW?: ?Schneller wäre es nicht möglich. Wir sind an das öffentliche Vergaberecht gebunden, schlagartig passiert das nicht?. Der Zeitplan sehe vor, dass die Arbeiten in der kommenden Woche ausgeschrieben werden. Neben SPD-Mitgliedern waren auch Vertreter der CDU - unter ihnen der Landtagsabgeordnete Heinrich Kemper ? zu dem Ortstermin erschienen. Beide Parteien hatten sich in der Vergangenheit bemüht, eine Sanierung zu erreichen. Denn im November 2008 hatte ?Straßen.NRW? der Stadt Oerlinghausen mitgeteilt, dass auf absehbare Zeit keine Abhilfe möglich sei. Weder sei die Aufnahme in die Prioritätenliste gelungen noch stünden für das laufende Jahr finanzielle Mittel zur Verfügung.
?Dass wir hier gemeinsam stehen, begrüßen wir?, erklärte Volker Neuhöfer im Namen der SPD, ?das ist ja weder ein CDU- noch ein SPD-Bahnübergang?. Der erklärte Wille der Helpuper Bevölkerung sei schon an den 543 Unterschriften zu erkennen, die vom SPD-Ortsverein gesammelt wurden. Neuhöfer übergab dann die Liste an Meyer.
Für eine ?grundlegende Sanierung anstelle einer provisorischen Reparatur? sprachen sich hingegen die Vertreter der Deutschen Bahn, Ludger Esser und Klaus Deilen, aus. Dabei werden sogenannte Gleistragplatten auf Betonbasis eingesetzt. Der Nachteil: Eine solche umfassende Maßnahme sei organisatorisch und finanziell (etwa 50.000 Euro) nicht kurzfristig zu verwirklichen. ?Wenn die Schäden schon 2009 beseitigt werden, würden wir die große Lösung noch um einige Jahre hinausschieben?, sagte Esser.
Meyer hingegen wandte sich gegen den Eindruck, eine Reparatur sei ungeeignet. ?Wir werden auch kurzfristig hier etwas Vernünftiges hinkriegen?, sagte er, ?der neue Belag wird viele Jahre halten, denn, "Straßen.NRW" macht keinen Pfusch?. (red)

Foto 1: In Kürze soll der Bahnübergang repariert werden. Beim Ortstermin (von links): Ekkehard Schulz (SPD), Andreas Meyer, Heinrich Kemper (MdL), Dirk Becker (MdB), Ludger Esser (DB AG) und Frank Böning (CDU)

Foto 2: Volker Neuhöfer (links) überreichte die Liste mit 543 Unterschriften an Andreas Meyer, Leiter der Regionalniederlassung Bielefeld des Landesbetriebs ?Straßen.NRW?.



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eingetragen: 26.05.2009 - 10:03 Uhr