Oerlinghausen

Nach der Blutspende fühle ich mich wohler
145 Personen beim letzten Aderlass in der Bergstadt

Oerlinghausen (gs). Beim jüngsten Blutspendetermin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in der Oerlinghauser Fröbelschule beteiligten sich 145 Personen, davon sieben erstmalig. Der Bedarf an Blutkonserven sei unverändert hoch, stellten die beiden Blutspendebeauftragten des DRK in Oerlinghausen, Ulrike Rosen und Brigitte Förster, fest. Leider lasse jedoch die Spendenbereitschaft der Bevölkerung nach. ?Es wird beständig weniger?, bedauerte Ulrike Rosen. Umso erfreulicher sei es, dass vier Personen ihr Blut besonders häufig zur Verfügung stellten.
Jeweils 25 Spenden haben Gerda-Marie Stecken und Matthias Voß erreicht. Rainer Künkemeyer kam bereits 70 Mal zum Aderlass. Alle drei wohnen in Oerlinghausen.
Jürgen Reiners ist in Bielefeld-Sennestadt zu Hause, nimmt aber seit geraumer Zeit die Termine in der Fröbelschule wahr. ?Das ist für mich recht bequem?, sagte er, ?da ich in Detmold arbeite, komme ich auf dem Heimweg ohnehin durch Oerlinghausen?. Reiners bezeichnete sich als einen ?überzeugten Blutspender?. Bereits als junger Mann stand seine Entscheidung fest. ?Als ich mit 18 Jahren meinen Führerschein machte, hat mich mein Vater überzeugt, doch auch Blut zu spenden?, so der Sennestädter, als er jetzt für hundertmaliges Spenden vom Deutschen Roten Kreuz Oerlinghausen geehrt wurde. Er kommt regelmäßig zur Fröbelschule und versucht jeden der fünf Termine in Oerlinghausen wahrzunehmen. ?Wenn man die in seinen Kalender einträgt, nimmt man sich dann auch nichts anderes vor?, der kleine Aderlass sei ist eine ganz normale Angelegenheit, ?hinterher fühle ich mich körperlich sogar wohler?, sagte er. Reiners kann sich nicht vorstellen, bei einer anderen Einrichtungen zu spenden. ?Ich bin der Meinung, dass es gerade wichtig ist, zum Roten Kreuz zu gehen?, sagte er. Auch im Kollegenkreis hat er schon den einen oder anderen überzeugen können. Welche lebensrettende Bedeutung die Blutkonserven haben können, hat er bei Verwandten erlebt, die im Krankenhaus auf eine Blutzufuhr angewiesen waren. ?Das ist für mich auch der Grund, jetzt nicht einfach aufzuhören?, erklärte der Jubiläumsspender und erzählte ?Gleich geht es zur Nummer 101?. Trotz aller Routine habe er sich an einen Vorgang noch nicht gewöhnen können, sagte Reiners: ?Ich habe noch nie hingeschaut, wenn die Nadel gestochen wird?.
Foto: Günter Schröder (red)

Foto 1: Jürgen Reiners, Matthias Voß, Blutspendebeauftragte Brigitte Förster, die DRK-Vorsitzende Dörthe Büschenfeld, Rainer Künkemeyer, Gerda-Marie Stecken und Blutspendebeauftragte Ulrike Rosen (v.l.n.r.).



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eingetragen: 17.11.2008 - 15:30 Uhr