Leopoldshöhe

Informationen aus der Gleichstellungsstelle der Gemeinde Leopoldshöhe

Gleichstellungsbeauftragte stellt Jahresbericht vor
In der letzten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales und Gleichstellung informierte die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Leopoldshöhe, Annemarie Schneider, die Ausschussmitglieder über Themenbereiche und Arbeitsschwerpunkte ihrer Tätigkeit und stellte ihren Jahresbericht vor.
Zunächst betonte Frau Schneider, dass ihr ihre tägliche Arbeit immer wieder zeige, dass in Sachen Gleichberechtigung in den letzten Jahrzehnten einiges erreicht wurde und heute vieles selbstverständlich ist, was früher undenkbar war. Erfolge seien demnach sichtbar, Handlungsbedarfe jedoch weiterhin offensichtlich.
Im weiteren Verlauf ihrer Ausführungen ging die Gleichstellungsbeauftragte darauf ein, dass Frauen zwar gut qualifiziert und gebildet, jedoch auf Führungsebenen nur selten zu finden seien. Und dies, obwohl die Frauenerwerbsquote stetig steige. Deutlich wird immer wieder, je konkreter Gleichstellung thematisiert wird, desto offensichtlicher werden die Widerstände.
Viele frauenpolitische Themen der letzten Jahre werden somit auch zukünftige sein: Frauen haben immer noch geringere Verdienstmöglichkeiten, arbeiten oft in Teilzeit, sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen und geraten schneller in Armut. Auch häusliche Gewalt ist für viele Frauen und insbesondere auch für Kinder Alltagsrealität.
Im Folgenden informierte Frau Schneider die Ausschussmitglieder über ihre internen Aufgabenbereiche, die nach dem Landesgleichstellungsgesetz eindeutig geregelt sind: Innerhalb der Gemeindeverwaltung gilt es u. a. die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern sowie die Frauen kollegial zu beraten.
Ein Bereich der externen Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten ist ihre Beratungstätigkeit: Die Gleichstellungsbeauftragte bietet für die Leopoldshöher Bürgerinnen und Bürger feste Sprechstunden an, die auch sehr gut nachgefragt werden. Die Beratungsanlässe sind sehr unterschiedlich wie z. B. Mobbing, Arbeitslosigkeit und häusliche Pflege. Darüber hinaus organisiert die Gleichstellungsbeauftragte verschiedene Veranstaltungen wie z. B. das ?Frauenliteraturcafé?, den sehr erfolgreichen ?Kunsthandwerkerinnenmarkt? auf dem Heimathof oder den ?Pflegetreff?. Der Bericht der Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde Leopoldshöhe steht im Ratsinformationssystem der Gemeinde Leopoldshöhe unter http://www.leopoldshoehe.de als Anlage zu der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales und Gleichstellung vom 21. Oktober 2008 zur Verfügung. Über aktuelle Angebote und Veranstaltungen informiert die Gleichstellungsbeauftragte ebenfalls auf der Internetseite der Gemeinde Leopoldshöhe.


Vorankündigung:
3. Frauenfrühstück zum Thema Depressionen
Die Gleichstellungsbeauftragte Annemarie Schneider lädt alle interessierten Frauen zum 3. Frauenfrühstück am 22.11.2008 um 11.00 Uhr in den Kulturtreff Zum Heimathof 12 ein.
Die Referentin Gisela Spangenberger, Gesprächs- und Familientherapeutin, befasst sich in ihrem Vortrag mit den Fragen nach den Ursachen und Auslösern für eine Depression, Handlungsstrategien und hilfreichen Therapien.
Wir alle kennen Phasen, in denen wir weniger Energie haben als sonst, nicht gerne etwas unternehmen und nicht so fröhlich sind wie sonst. Solche leichten Stimmungsschwankungen sind völlig normal und treten bei Kindern und Jugendlichen genauso wie bei Erwachsenen auf.
Ganz anders verhält es sich mit Depressionen: Oft beginnt das Leiden mit dem Gefühl, als sei die Welt ein Stück abgerückt, als sei man ohne Vorwarnung, von den anderen durch Glas getrennt. Jedes freundliche Wort, jede liebevolle Geste prallen daran ab. Arbeit, Familie, Hobbys, die Wäsche, der Garten - alles wird zu viel, schließlich reicht die Kraft noch nicht einmal, um ans Telefon zu gehen.
Das Bundesgesundheitsministerium schätzt, dass vier Millionen Deutsche von einer Depression betroffen sind. Bei Frauen werden Depressionen im Durchschnitt doppelt so oft wie bei Männern diagnostiziert. Das liegt u. a. daran, dass Männer tendenziell seltener einen Arzt aufsuchen. (red)

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eingetragen: 31.10.2008 - 14:43 Uhr