Oerlinghausen

Was wird aus dem Bahnhofsgelände?
Entwurf zu einem Bebauungsplan bis Sommer

Oerlinghausen-Helpup. Das Gelände um den Bahnhof (heute: ?Haltepunkt? der Deutschen Bahn) in Helpup soll bebaut werden. Der Besitzer der Fläche und die Stadt Oerlinghausen streben dies an, ein Interessent ist allerdings noch nicht in Sicht. In der vergangenen Woche kamen rund 30 Anwohner zu einem Informationsabend in die Aula der Grundschule. In einer öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Bauen wurden die Pläne vorgestellt. ?Es handelt sich hier um eine frühzeitige Bürgerbeteiligung?, erklärte Ausschussvorsitzender Reinhard Wollny. Anregungen und Bedenken könnten noch bis zum 15. Februar schriftlich oder mündlich vorgetragen werden, so Beigeordneter Hans-Jörg Gast. Danach werde bis zum Sommer ein Entwurf für einen neuen Bebauungsplan erstellt, auch dazu sei erneut die Meinung der Bürger gefragt.
Konkret geht es um einen langen, schmalen Streifen entlang der Bahntrasse. Das 1,2 Hektar große Gelände gehörte ursprünglich der Deutschen Bahn, die es in den neunziger Jahren an die Lippische Hauptgenossenschaft verkauft hat. Vor vier Jahren wollte die Mennoniten Brüdergemeinde hier ein Gemeindezentrum errichten. Die Pläne zerschlugen sich, gleichwohl besteht weiterhin das Interesse, das Gelände zu nutzen. Das alte Bahnhofsgebäude würde dann abgerissen. Wie Bauamtsleiter Helmut Holthöfer erklärte, ist daran gedacht, sowohl Wohnhäuser als auch Gewerbe (?Mischgebiet?) zuzulassen. ?Zur Bahnhofstraße hin können wir uns ein dreistöckiges Wohnhaus mit Satteldach vorstellen oder ein Geschäftshaus oder ein Wohn-Geschäftshaus?, sagte er. Was hier letztlich entstehen wird und ob es überhaupt zu einem Bau kommt, kann derzeit noch niemand sagen. Mit der Planung will die Stadt zumindest den Rahmen des Möglichen abstecken.
Ausschussmitglied Angelika Lindner (CDU) und mehrere Anwohner erkundigten sich vor allem nach den Abstellmöglichkeiten für Autos (?Park and ride?). Holthöfer erinnerte an einen früheren Beschluss des Ausschusses, mindestens zehn Parkplätze festzusetzen. Im vorliegenden Plan sind zwölf Stellplätze eingezeichnet. Da es sich aber um Privatgelände handelt, müsse die Stadt noch mit dem Besitzer verhandeln. Sollte tatsächlich gebaut werden, müssten auf den Grundstücken Auto-Stellplätze nachgewiesen werden. Die Planung der Stadt soll bis zum Herbst abgeschlossen sein. Sollten sich Bauwillige finden, werde die Straße ?Am Sportplatz? verbreitert, sagte Holthöfer. Die Anregung einer Anwohnerin, auch einen Fußweg zu bauen, fand allgemein Zustimmung. Noch offen blieb die Frage, wo die an der Einmündung vorhandenen Glascontainer bleiben werden. Holthöfer: ?Das ist ebenfalls Verhandlungssache?. Wenn möglich soll das 1,2 Hektar große, schmale Gelände rund um den Bahnhof in Helpup bebaut werden. Denkbar ist eine Mischung aus Wohn- und Gewerbegebäuden. (red)

Foto 1: Was passiert mit dem Bahnhof in Helpup? Bis zum Sommer dieses Jahres soll eine Antwort gefunden sein.



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eingetragen: 21.01.2008 - 10:37 Uhr