Bielefeld-Stieghorst

Stieghorst: Liebens- und lebenswerter Stadtbezirk
Neujahrsempfang im Freizeitzentrum

Bielefeld-Stieghorst. Im Bielefelder Stadtteil Stieghorst ist es in den vergangenen Jahren eine schöne Tradition geworden, das neue Jahr mit einem Empfang im Freizeitzentrum an der Glatzer Straße zu begrüßen. Bezirksvorsteher Gerhard Henrichsmeier begrüßte auch in diesem Jahr zahlreiche Vertreter von Sportvereinen, Schulen, Kirchen, Sozialverbänden, gewerblichen Betrieben und anderen Institutionen.
?Das so viele der Einladung gefolgt sind, ist ein Zeichen dafür, dass es in unserem Stadtbezirk Stieghorst noch einen Gemeinsinn und ein Zusammengehörigkeitsgefühl gibt?, sagte Henrichsmeier in seinem Vortrag, ?und das sich viele Bürgerinnen und Bürger in Vereinen, Verbänden, Kirchen, Einrichtungen und Institutionen aktiv engagieren und einbringen?. Der Dank des Bezirksvorstehers ging in Richtung aller ehrenamtlicher Mitarbeiter mit der Bitte, diesen an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten. ?All die unterschiedlichen und abwechslungsreichen, von Ihnen organisierten und durchgeführten Veranstaltungen und Aktivitäten wie zum Beispiel die Kinder-, Jugend- und Seniorenbetreuung, die Weihnachtsmärkte, die Sportvereinsfeste, Jahres- und Feuerwehrfeste, Konzerte, Geflügelschauen, Jubiläumsfeiern sowie die Aktionen der Werbegemeinschaften machen den Stadtbezirk interessanter, und auch liebens- und lebenswerter?. Henrichsmeier bedankte sich für die Zusammenstellung eines Veranstaltungskalenders und appellierte an die Anwesenden, möglichst viele Veranstaltungen zu besuchen.
In seinen weiteren Ausführungen ging der Bezirksvorsteher auf die Ereignisse des Jahres 2006 ein und stellte die Planungen für 2007 vor. ?Die größte Sorge bereitet uns natürlich die schlechte Haushaltslage der Stadt Bielefeld, die sich aber laut Haushaltsplanentwurf für das laufende Jahr etwas verbessert hat?, so Henrichsmeier, ?die Einnahmen aus der Gewerbesteuer werden gegenüber dem Vorjahr auf 170 Millionen Euro ansteigen, das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. Außerdem sind die Einnahmen aus der Grundsteuer leicht angestiegen?. Laut Henrichsmeiers Ausführungen wird es im laufenden Jahr trotzdem noch einen Fehlbetrag von etwa 15 Millionen Euro geben. Einen Haushaltsausgleich wir es laut Finanzplanung erst im Jahr 2010 geben. Die Fehlbeträge aus den Vorjahren betrage zirka 266 Millionen Euro, hinzu kommen zusätzliche Schulden der Stadt in Höhe von 636 Millionen Euro - der Gesamtschuldenstand der Stadt beträgt 902 Millionen Euro. Die Arbeitslosigkeit in Bielefeld ist gegenüber dem Vorjahr von 13,4 auf 11,6 Prozent gesunken. ?Bürger und Unternehmer müssen wieder Lust verspüren zu investieren und nicht Angst vor den Auflagen der Bürokratie und der Zukunft haben?, fuhr Henrichsmeier fort, ?der wirtschaftliche Aufschwung des letzten Jahres hat erfreulicherweise zu einer leichten Entspannung bei den städtischen Finanzen geführt. Aber ohne wirtschaftliches Wachstum sind alle Bemühungen vergeblich. Deshalb werden wir von der Bezirksvertretung auch weiterhin alles tun, um die Bürger und die Wirtschaft zu unterstützen?
Aber Henrichsmeier hatte auch Positives zu berichten: Die Hebesätze der Grundsteuer A und B sollen auch im laufenden Jahr nicht angehoben werden, ebenso stabil sind die städtischen Gebühren für Abwasser, Abfall, Entwässerung und Straßenreinigung. Für die Schulbausanierung sollen 2007 etwa sechs Millionen Euro und für Investitionen an der offenen Ganztagsschule an den Grundschulen noch zusätzlich 11,8 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Von diesen Mitteln soll Einiges in den Stadtteil Stieghorst fließen. Die Grundschule Hillegossen hat bereits 2006 die offene Ganztagsschule eingerichtet, die drei Grundschulen in den Bezirken Osning, Stieghorst und Ubbedissen folgten im vergangenen Jahr. Für Umbauarbeiten an den Grundschulen stehen noch folgende Mittel für 2007 bereit: Stieghorst 168.000 Euro, Ubbedissen 232.800 Euro sowie Osning 233.200 Euro. ?Die Bezirksvertretung hat sich wie in den vergangenen Jahren auch 2006 bemüht, die knappen Geldmittel sparsam und effektiv einzusetzen?, sagte Henrichsmeier weiter, ?gerade in den Zeiten knapper Kasse kann die Bezirksvertretung durch ihre Ortsnähe und -kenntnis am Besten entscheiden, wofür welche Gelder ausgegeben werden sollen beziehungsweise benötigt werden?.
Die Bevölkerung in Stieghorst ist im vergangenen Jahr leicht angestiegen, es wohnen dort 32.000 Personen. Die Bezirksvertretung spricht sich für den Erhalt der vorhandenen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze aus. Jeder der Probleme bei der Neuansiedlung oder Modernisierung seines Betriebs hat, kann die Mitglieder der Bezirksvertretung gern ansprechen. Auch der Eigentumswohnungsbau liegt der Bezirksvertretung besonders am Herzen: Im vergangenen Jahr konnten Bebauungspläne als Satzung in den Bereichen Ubbedisser Straße, Hillegossen Gärtnerei Deister, Sieker Hellenkamp und Stieghorst Gelände Böcker beschlossen werden. Im Änderungsverfahren befinden sich Bebauungspläne im Sieker Ripon Kaserne, Ubbedissen Linnenstraße sowie Hillegossen Gustav-Winkler-Straße. Folgendes wurde im Jahr 2006 erreicht: Abschluss der Sanierung Grundschule Hillegossen, Erneuerung und Fertigstellung Fahrbahndecke Herderstraße, Renovierung Kindergarten Lämershagen, Instandsetzung der Fuß- und Radwege der Grünanlage zwischen Stieghorster Straße und Elpke, die Renovierung von Spielplätzen mit neuen Spielgeräten und die Erneuerung des Freibades Hillegossen. Noch nicht zufriedenstellend gelöst wurden die Erneuerung der Fahrbahndecke Stieghorster Straße, die Turnhalle Ubbedissen, der Spielplatz Frordisser Hof, die Busanbindung Bollstraße und die Sanierung der Osningschule.
Wie in den vergangenen Jahren üblich, stellten sich auch beim Neujahrsempfang 2007 zwei Institutionen vor, und zwar die freiwillige Feuerwehr Hillegossen (vertreten durch Löschabteilungsführer Gerd Viemeister) und der Orgel- und Keyboardclub Bielefeld (Vorsitzender Erich Cleff). Beide ?Chefs? stellten ihre Gruppierungen in Kurzreferaten vor. Nach seiner Rede lud Henrichsmeier die etwa 100 geladenen Gäste zu einem kleinen Imbiss mit Umtrunk zu gemeinsamen Gesprächen ein. (red)

Foto 1: Bezirksvorsteher Gerhard Henrichsmeier (Bildmitte) begrüßte beim Neujahrsempfang besonders Erich Cleff (links) vom Orgel-und Keyboardclub und Löschabteilungsführer Gerd Viemeister.

Foto 2: Für die musikalische Untermalung beim Neujahrsempfang sorgten Monika Wilken und Wolfgang Schrage.

Foto 3: Nach dem Vortrag wurde bei einem kühlen Getränk und einem kleinen Imbiss gefachsimpelt und diskutiert.



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eingetragen: 15.01.2007 - 16:48 Uhr